Pavard X Hernandez

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Challenge von @nxnaxtimes Eifersucht

Antoine's Sicht:

Barcelona war toll, die Stadt war schön, die Menschen waren super freundlich und die Mannschaft war auch super, aber ich vermisste Luki unglaublich. Wir hatten uns versprochen, dass wir die Fernbeziehung hinbekommen, aber es fühlte sich an als würde Lucas mir immer weiter entgleiten, als würde er sich immer weiter entfernen, obwohl die Distanz die gleiche blieb.

In meiner Verzweiflung hatte ich unserem Trainer für eine Woche wegen familiären Problemen abgesagt und war jetzt auf dem Weg um Lucas zu überraschen. Mit der Hoffnung, dass wir was auch immer zwischen uns stand beseitigen konnten.

Irgendwann so gegen  halb elf stand ich dann vor Lucas Tür, es war natürlich schon stockfinster und ich versuchte verzweifelt in dem kleinen Licht, das über der Tür angebracht war meinen Schlüssel herauszukramen. Als ich das schließlich geschafft hatte, schloss ich erleichtert die Tür auf.

Ziemlich verwirrt zog ich mir die Schuhe aus. Es war zwar nicht mehr sonderlich früh, aber Lucas schlief eigentlich nie schon um halb elf, jedoch war nicht nur überall das Licht aus sondern auch nirgendwo war ein Mucks zu hören. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Lucas noch einen Film oder so schaute, aber vielleicht tat er das auch im Bett.

Müde schlich ich also die Treppen zu Lucas Zimmer hoch, als ich Stimmen hörte. Sofort stieg die Eifersucht in mir auf. Was tat irgendwer in dem Zimmer meines Freundes? Da gehörte niemand hin außer mir. Lucas hatte ein Gästezimmer! Ich blieb kurz stehen um tief Luft zu holen und mich selbst zu beruhigen. Hör auf dich aufzuregen Antoine, du kannst Lucas vertrauen.

Ich klopfte also an der Tür, öffnete diese dann und bekam erstmal einen halben Herzinfarkt, wegen des lauten Geschreies. "Oh mein Gott Antoine, was machst du denn hier du hast uns fast zur Tode erschreckt.",kein 'Ich hab dich vermisst' oder 'Wie schön, dass du da bist'.

"Was sucht er",ich nickte mit meinem Kopf in Richtung der anderen Person, die ich mittlerweile als Benjamin identifiziert hatte, was meine Eifersucht sehr in die Höhe trieb, da die beiden sowieso so viel Zeit miteinander verbrachten, "In unserem Schlafzimmer?", ich wandte meinen Blick wieder Lucas zu.

"Also erstmal ist das ja wohl mein Schlafzimmer", Autsch, das hatte gesessen, "Zweitens, was soll diese krankhafte Eifersucht von dir Antoine?", ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als mir Benjamin zuvor kam.

"Warte, warte, du bist immer noch mit Antoine zusammen? Ich dachte ihr hättet Schluss gemacht?", diese Worte stachen direkt in mein Herz. 'Ich dachte ihr hättet Schluss gemacht'. Hatte Lucas ihm das etwa erzählt? Ich bemühte mich meine Tränen zu unterdrücken als ich realisierte, dass ich jegliches Recht hatte Eifersüchtig zu sein. Denn diese Worte bedeuteten wohl oder übel, dass Lucas und Benjamin mehr als Freundschaft am laufen hatten.

Dieser Gedanke ließ mich aufschluchzen und wieder meiner Erwartungen wurde ich von Benni in seine Arme gezogen. "Ich würde dich ja jetzt gerne rausschmeißen, aber das ist nunmal dein Haus Lucas, also werden Antoine und ich gehen.", ich hörte an seiner Stimme, dass ihm das ganze mindestens genauso weh tat wie mir. Wir hatten uns wohl beide in Lucas getäuscht. Jedoch war ich immer noch zu benommen, wie konnte Lucas vier Jahre einfach so weg schmeißen. Hatte unsere Beziehung ihm gar nichts bedeutet?

Erneut durchfuhr mich ein Schluchzen, immer und immer Wieder, bis ich schließlich auf dem Boden zusammenbrach. "Guck an was du ihm angetan hast, was du mir angetan hast. War es das was du wolltest? Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in einem Menschen so sehr täuschen könnte, Lucas Hernandez.", ich hörte, dass er ebenfalls weinte und zwang mich aufzustehen und ihn zu umarmen.

So standen wir nun also da, eng umschlungen und beide heulend. Lucas sagte kein Wort, doch als benni und ich uns lösten, sah ich, dass ihm auch die Tränen kamen. "Es tut mir leid", murmelte er. Doch im Moment verspürte ich keinerlei Sympathie ihm gegenüber, sondern schnappte mir meine Tasche mit der einen Hand und Benjamin mit der anderen, bevor ich einfach aus Lucas Haus verschwand.

~Zeitsprung : zwei Wochen später ~

Benjamin's Sicht:

Lucas jeden Tag beim Training zu sehen, jedes mal in diese flehenden Augen zu gucken und mir jedes mal anhören müssen wie sehr es ihm leid tat zerrte an meinen Nerven. Ich hielt mich so gut es ging von ihm fern und doch konnte ich nicht verhindern jedem Tag ein bisschen mehr zu zerbrechen.

Das einzige positive an der ganzen Sache war, dass ich in Antoine einen neuen Freund gefunden hatte. Wir hielten den Kontakt, wir telefonierten oder schrieben zwar nicht täglich aber ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen konnte.

Er hatte mir ebenfalls berichtet, dass es ihm gut gehe jetzt nach der Trennung und das die beiden sich schon was länger auseinander gelebt hatten. Er erzählte mir, dass er eigentlich nur traurig war, weil er es nach vier Jahren eben gewohnt war Lucas an seiner Seite zu haben.

Im Gegensatz dazu hatte ich ihm erzählt wie schlecht es mir von Tag zu Tag ging und das Lucas mich jeden Tag anflehte ihm zu verzeihen.

"Gib ihm eine Chance. Du musst ja nicht direkt mit ihm eine Beziehung führen, aber Lucas ist kein schlechter Mensch, auch wenn das auf dich gerade anders wirkt. Ein 'Wir' gab es zwischen Lucas und mir schon lange nicht mehr. Das hat schon in Madrid angefangen. Aber ich kenne Lucas, Benni. Er würde nie auch nur daran denken, etwas mit dir anzufangen ohne Gefühle für dich zu haben. Ja er hat eine beschissene Lösung für sein Problem gewählt, aber er ist kein schlechter Mensch, behalte das im Hinterkopf. ", das waren Antoine's Worte gewesen.

Ich wusste nicht ob ich darauf eingehen sollte, ob ich Lucas wirklich noch eine Chance geben sollte, oder ob ich einfach weiter machen sollte, ihn abweisen sollte wie ich es im Moment tat. Nur tat mir das selber weh. Ich hielt es nicht mehr aus ihn täglich zu sehen, ihn aber nicht berühren zu können. Mein Herz machte das alles nicht mehr mit und meine Psyche hatte auch schon darunter gelitten.

Seufzend fasste ich also einen Entschluss, ich würde zu Lucas fahren. 

Nachdem ich geklingelt hatte, öffnete mir ein verweinter Lucas die Tür, mit dunklen Augenringen und geröteten Augen, "Benni, was... Warum... Ich.", ich unterbrach sein Stottern indem ich auf ihn zu lief und ihn kurz küsste. Sofort spürte ich wie all der Kummer und all die Wut der letzten Wochen meinem Körper entwich. Ich atmete einmal tief durch als ich mich von ihm löste.

"Ich verzeihe dir. Ich will nicht direkt auf eine Beziehung aus, weil ich vorerst mein Vertrauen zu dir zurück gewinnen muss. Aber ich bin bereit idd zu vergeben.", ich sah an seinem Gesicht wie geschockt er war.

Er stolperte ein paar Schritte zurück, bewegte seinen Mund und stotterte irgendwas vor sich hin bevor er mir überschwänglich um den Hals fiel.

Jetzt war mein Leben wieder komplett auch wenn es seine Zeit dauern würde bis ich Lucas wieder voll vertrauen könnte.

Ja, das hat jetzt vielleicht eher weniger mit direkter Eifersucht zu tun aber pschht🤫.

Ich hoffe er gefällt euch.

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