Sergio Ramos X Gerard Piqué

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Für painoton

Who the hell do you think I am, I don't give a fuck about your Instagram (Instagram~ Dimitri Vegas & Like Mike, David Guetta, Daddy Yankee, Afro Bros, Natti Natasha)

Sergio's Sicht :

Heulend saß ich in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa. Ja, der kalte Sergio Ramos weinte. Im Moment lief irgendwie alles schief in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, dass mir alles entglitt. Pilar hatte sich ohne jeglich erdenklichen Grund von mir getrennt und mir ziemlich sicher klar gemacht, dass das einzige was ich von ihr je noch sehen werde unsere Kinder jeden zweiten Monat sind. Darauf hatten wir uns auch nicht geeinigt. Nein, sie hatte einfach bestimmt, dass sie die Kinder einen Monat hat und ich sie einen Monat.

Außerdem hatte ich den Kontakt zu fast allen meinen Freunden aus der Heimat verloren. Als ob ich nicht nach dem Verlust an meinem besten Freund genug gelitten hatte. Meine einzigen wirklichen Freunde, die mir geblieben waren, waren Toni, Luka und Marcelo. Und diese hingen bestimmt auch nur noch mit mir rum, weil sie jeden Tag mit mir Training hatten. Bei meiner Familie hatte ich mich auch schon ewig nicht mehr gemeldet und die hatten jetzt anscheinend auch keinen Bock mehr auf mich, schließlich hatten sie sich auch nicht mehr gemeldet.

Erneut schluchzte ich auf und sank in mich zusammen. Was hatte ich falsch gemacht, dass mir mein Leben so entglitt. Andrés und Nando hatten zwar auch mehrfach versucht mich zu kontaktieren, jedoch hatte ich sie einfach nur weggedrückt, weil ich nicht noch mehr kaputt machen wollte. Jetzt erst ist mir bewusst geworden, dass ich wahrscheinlich erst dadurch alles kaputt gemacht hatte.

Ich fühlte mich verraten. Von meinen "Freunden", meinem Trainer, dem Vorstand einfach allen. Und morgen war der Clasico. Normalerweise etwas worauf ich mich immer gefreut hatte, aber in meinem momentanen Zustand, war Freude mir so fremd wie nie zuvor. Es schien einfach alles Hoffnungslos.

Toni's Sicht :

Besorgt betrachtete ich meinen Kapitän, der neben mir saß. Er sah schrecklich aus. Tiefe Augenringen, nicht gemachte Haare, müde und rote Augen. Außerdem sah ich, dass er geweint hatte. Wir machten uns alle große Sorgen um Sergio, aber jedes Mal wenn wir ihn irgendwie ansprachen oder unsere Hilfe anboten, dann zog er sich nur noch mehr zurück.

Ich seufzte und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Er zuckte zusammen und sah dann zu mir. "Du weißt, dass wir für dich da sind, oder? Du weißt, dass wir immer hinter dir stehen, richtig? Egal was dich bedrückt, wir sind hier Sese.", er schenkte mir nur ein schwaches Lächeln und erneut seufzend schloss ich meine Augen.

Gerard's Sicht :

Entnervt wegen der ganzen Reporter stieg ich aus unserem Mannschaftsbus. Wie ich dieses Stadion liebe, Ironie lässt grüßen. Alleine der Name, Bernabéu, der ruft schon Ekel in mir auf. Aber hey immerhin hatte ich danach wieder Gründe mich mit meinem Lieblings
Nationalmannschafts Kollegen zu streiten. Es war immer ganz witzig. Sergio und stichelten uns immer gegenseitig an auch wenn wir uns gar nicht hassten, dass war dann doch übertrieben von den Medien. Gut vielleicht mehr als übertrieben, also so ein bisschen ihr wisst schon. Ich stecke praktisch in dieser typischen Friend zone oder was Sergio und ich auch immer waren fest. Ein Seufzen entwich mir.

Kaum standen wir zum Aufwärmen auf dem Feld fiel mir auf, dass der ganze Kader von Real Madrid irgendwem sehr besorgte Blicke zuwarf, jedoch konnte ich nicht ausmachen wem.

~Während des Spiels~

"Was soll die Scheiße? Ich hab ihn nicht mal berührt! Kann ich ja nichts dafür wenn der nicht laufen kann und auf die Fresse fliegt.", schrie ich den Schiedsrichter an der wohlbemerkt  wegen völligen Quatsch Madrid einen Elfmeter zugesprochen hatte. Doch dieser hielt nur eine gelbe Karte hoch und ich schnaubte und wandt mich ab. Egal wie wütend ich gerade war. Mein Verstand sagte mir trotzdem, dass ich nicht riskieren sollte, dass meine Mannschaft gleich nur noch mit 10 Mann auf dem Feld stand.

Ich begab mich also auf meinen Platz und beobachte überrascht wie Benzema zum Elfmeter Punkt lief. Sofort wanderte mein Blick zu Sergio, dieser sah allerdings eher so aus als würde er jeden Moment auf dem Feld einschlafen. Ich schnaubte. Der nahm mal wieder nichts ernst, war klar, dass er irgendwas bringen musste das für  Aufregung sorgte.

Missmutig lief ich zu Ende des Spiels, das wegen diesem beschissenen Elfer 2-0 für Madrid ausgefallen war zum Bus. "Na Ramos, heute mal keine Sticheleien oder war dir der Sieg zu langweilig. Ihr habt ja eh nur gewonnen wegen dem Elfmeter. Das kannst du ja aber anscheinend auch nicht..", eigentlich wollte ich noch weiter reden als ich bemerkte, dass Sergio anfing zu weinen. Ich schluckte, das war ganz sicher nicht meine Intention.

Ich blieb sofort stehen und setze zu einer Entschuldigung an als mich der kalte Blick von Toni traf der Sergio in seine Arme schloss und auf ihn einredete. Ich wollte zu Sergio hin und mich entschuldigen, ich wollte ihn in den Arm nehmen. Ich spürte wie wieder Wut in mir aufkochte als ich sah wie er sich in Kroos' Jacke krallte. Ich wollte nicht, dass irgendwer meinen Sergio so berührte, die beiden standen sich eh zu nah und außerdem sahen die sich auch noch jeden Tag.

"Sag mal geht's dir eigentlich gut? Hast du sie noch alle Sese in seiner aktuellen Situation anzuschreien? Wenn du nicht weißt warum es ihm scheiße geht dann solltest du einfach deine Fresse halten und nichts sagen verstanden? Ihm geht's im Moment echt beschissen und ich bin mir sicher, dass hast du gesehen. Er braucht nicht noch von dir angeschrien werden, seine Situation ist so schon schlimm genug. ", Mit langsam aufkommenden Tränen sah ich zu Marcelo, der sich letzenendes abwandt und Sese und Toni in den Bus folgte.

"Gerard?", bei Leo's Stimme entkam mir ein Schluchzen und ich klammerte mich an meinen Kapitän. "Ich wollte, dass doch gar nicht. Ich dachte nur.. Wir wir machen das immer. Uns gegenseitig beleidigen ohne es wirklich so zu meinen. Er hat es doch auch gemacht. Ich wollte das doch alles nicht.", weinte ich verzweifelt. Beruhigend strich mir Leo über den Rücken, er wusste, dass ich jetzt nicht unbedingt beruhigende Worte brauchte.

Langsam löste ich mich wieder von Leo und wischte meine Tränen weg.
" Wenn du willst, dann fahr zu ihm. Ich entschuldige dich schon." "Wie denn? Ich hab kein Auto hier", murrte ich. "Also sag mal. Du bestellst dir jetzt gefälligst ein Taxi oder ich vergesse mich Gerard Piqué!", erstaunt blickte ich Lionel an. So kannte ich unseren Kapitän gar nicht. Jedoch griff ich trotzdem nach meinem Handy und knapp 30 Minuten später stand ich unentschlossen ob ich nicht einfach wieder abhauen sollte vor Sergio's Haustür.

Was würde ich tun wenn er mich sieht und die Tür direkt wieder zuschlägt. Ich schluckte bevor ich schnell auf die Klingel drückte, damit ich nicht wirklich noch abhauen konnte. Dann trat ich einen Schritt zurück und verlagerte mein Gewicht nervös von dem einen Fuß auf den anderen.

"Was willst du hier?", ich blickte auf, direkt in sein verweintes Gesicht. Man sah noch die getrockneten Tränenspuren, die geröteten und geschwollenen Augen, sowie seine Eingefallene Haltung.

Wie als wäre er aus Porzellan trat ich einen Schritt an ihn heran. Versuchte den Schmerz, der mir dieser Anblick bereitete nicht zu zeigen und nahm ihn einfach ohne ein weiteres Wort in den Arm. Entgegen meiner Erwartung erwiderte er die Umarmung und zu dem Schmerz gesellte sich die Freude, Erleichterung und pures Glück.

Benebelt von all diesen Gefühlen nahm ich nichts mehr wahr außer Sergio's angenehme Körperwärme. "Ich liebe dich Sese", ich konnte es einfach nicht unterdrücken, es musste einfach raus und diese Situation gerade hatte mich an meine Grenzen gebracht.

Zum dritten Mal am heutigen Tage überraschte mich Sergio's Reaktion. Er löste sich leicht von mir, sah mich an, blickte mir mit seinen bezaubernden braunen Augen entgegen bevor sich seine Augenlider senkten und er meinen Kopf zu sich runter zog.

Als ich seine Lippen auf meine spürte fielen meine Augen von selbst zu. Ich legte meine Hände auf seinen Rücken und zog ihn so nah wie möglich an mich. Ich wollte ihn nie mehr los lassen, nie mehr aufhören ihn zu küssen, ihn für immer in meinen Armen halten. Mein Verstand setzte komplett aus und ich spürte so viele Endorphine in mir aufkommen wie noch nie.

Who else is bored? Es ist fast 15 Uhr und ich habe heute noch nichts getan außer Netflix, lesen, joggen und noch mehr lesen, naja und schreiben...

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