59. Kapitel

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Sicht Marie:

Dannach ging ich runter und wollte meine Hausaufgaben machen, dich vorher nahm ich mein Handy raus und setzte mich an den Wohnzimmertisch. Paula meinte, dass ich hier die Hausaufgaben erstmal erledigen kann. Ich sah es aufblitzen. 1 neue Nachricht. Ich entsperrte und dah auf WhatsApp nach. Sie war von Lina. Ich hatte ihr meine Nummer auf ein Zettel geschrieben. Sie hatte mich auch in die Klassengruppe hinzugefügt. Sie war schon echt cool. Dann nahm ich meine Stapel an Schulsachen auf den Tisch.
P:"Soll ich dir helfen?"
Sie gesellte sich zu mir und ich war erstaunt. In Schulsachen hat mir noch nie jemand Hilfe angeboten. Ich nickte nur.
M:"Ich muss das und noch mehr in 1 Monat können..."
Es wirkte mir sehr unrealistisch, das so schnell zu schaffen.
P:"Oje... Warte ich helf dor beim Sortieren und Einheften"
Ich dachte mir nichts dabei und schob ihr mein Ordner hin, während ich alle Bücher beschriftete.
P:"Süße?"
Paula schien verwirrt und vesorgt und ich schaute auf. Mist! Ich hatte die Listen vergessen...
M:"Äh..."
Was sollte ich sagen? Hilfe!!! Paula laß sie sich nun durch und ich starrte nur auf den Boden. Sie schaute immer wieder besorgt auf. Als sie fertig war brachte ich kaum was raus.
M:"Es tut mir leid..."
P:"Hey... Schon okay, du musst dich nicht immer entschuldigen."
Ich nickte nur zerknirscht.
P:"Wollen wir vielleicht jetzt nochmal versuchen zu reden?"
Ich ncikte nur geknickt. Jetzt war es eh zu spät, um sich raus zu reden. Sie setzte sich näher.
P:"Willst du anfangen?"
Ich schüttelte den Kopf.
P:"Nagut..."
Sie schaute besorgt.
P:"Ist alles schwer zur Zeit oder?"
Ich nickte nur und wich ihrem Blich aus.
P:"Ich weiß, dass du dich erbrichst."
Meinte sie auf einmal sanft und ich schaute geschockt auf.
P:"Süße, Tabea hat es gesehen und ich sehe es auch ständig in deinem Gesicht. Du hast eingerissene Mundwinkel, die hat man nur bei Mangelernährung. Außerdem nimmst du immer mehr ab..."
Ich weinte nur noch. Es ist komisch, wenn jemand das bemerkt und mit dir drüber redet.
M:"Tut mir leid..."
P:"Das muss es nicht, aber lass uns gemeinsam daran arbeiten."
Ich nickte nur. Ich hatte ja keine andere Wahl.
P:"Willst du mir erzählen, warum?"
M:"Warum?! Weil ich fett, hässlich und dumm bin! Ich habe es nicht anders verdient. Ich passe ja nicht mal mehr durch die Tür. Mein Herr hatte immer recht! Ich  bin viel zu fett, um normal durch eine Tür zu kommen. Seine Diät und nur 1 Stück Brot am Tag, war das einzig richtige! So hatte ich zumindest keine elenden Fressattacken! Er hatte mit allem recht!"
Meinte ich verzweifelt. Es war mir gerade alles zu viel.
P:"Maus, deine Selbstwahrnehmung ist total gestört... Und deine Psyche ist nicht stabil... Er hat nicht recht! Du bist wunderschön und dünn."
Meinte sie einfühlsam und ich weinte wieder. Sie kniete sich vor mich.
P:"Außerdem ist er nicht dein Herr, Marie. Du bist frei! Du hast keinen der dir, was befehlen kann. Die schreckliche Zeit ist jetzt für immer vorbei."
Warum hatte Paula sowas vertrautes in der Stimme?! Es zwingt einen immer die Wahrheit und mehr als man will zu sagen.
P:"Und die Listen bzw. das Zählen?"
M:"Naja... Es beruhigt mich. Ich brauche das... Es zeigt mir, dass ich irgendetwas unter Kontrolle habe... Wenn schon nicht mein Leben."
Murmelte ich leise in der unerhörten Hoffnung, sie würde es nicht hören. Doch Paula nickte hingegen meiner Erwartungen nur.
P:"Und die Angst im Auto?"
M:"Ich hatte schon immer einbisschen Angst vor Enge und seit dem Unfall...vor Autos."
Ich schluckte und unterdrückte ein Aufschluchzen.
P:"Willst du mir von dem Rest, der dich bedrückt erzählen?"
Ich nickte. Ich bin jetzt soweit. Ich muss mein Leben neu starten und das alte hinter mir lassen. Ich darf jetzt kein Rückzieher mehr machen. Ich fing an zu erzählen und es tat gut. Das erste Mal vertraute ich jemandem mein ganzes Leben an. Paula hörte geduldig zu. Ich sah ein, dass ich hilfe benötigte und gemeinsam mit Paula besuchte ich Therapiestunden. Ich verarbeitete geschehenes und gewöhnte mir meine Zwänge ab. Auch die Essstörung bekamen wir nach einer Zeit in den Griff. Mein Zimmer und das Bad konnte ich auch schon wieder angstfrei betreten. Die Schule lief auch gut. Ich war ziemlich schnell und schrieb lauter gute Noten. Lina ist meine aller beste Freundin und kennt inzwischen mein ganzes Leben. Wir machen alles gemeinsam. Ich verstehe mich mit allen aus der WG super und auch bei meinen Eltern am Grab war ich, um mit der Sache abzuschließen. Paula stand mir über all zur Seite und unterstützte mich. Ich führte nun ein normales Leben und war tatsächlich glücklich! Übrigens der Helfer von meinem 'Herrn', so nenne ich ihn nicht mehr, wurde schon an dem Dienstag, nach dem Tag, wo ich mich Paula anvertraut hatte, festgenommen. Die beiden sitzen nun lebenslänglich. Irgendwie tun sie mir schon leid... Ich meine, was muss in deren Leben schief gegangen sein, dass sie soetwa tun? Ich und Paula hatten gegen sie ausgesagt. Auch die Frau vom Jugendamt hatte eingesehen, dass ich hier gut aufgehoben bin und Paula hat nun das vollständige Sorgerecht, gemeinsam mit Phil. Für mich ist vor allem Paula, wie eine Mutter und Phil auch, wie ein Vater. Lina und ich sind ständig unterwegs und leben unser Teenager Leben in volleb Zügen. Das erste Mal fühle ich mich komplett frei und wohl! Zum Glück hatte ich damals kein Suizid begangen. Das hier hätte ich bereut zu verpassen. Nach 1 Jahr war die Therapie beendet und ich hatte alles akzeptiert und abgehagt. Ich war nun ein anderer, besserer Mensch. Ich würde sagen Mädchen Nr. 5. Ich liebe mein Leben.
Und das ist auch meine Nachricht an euch! Egal, wie schlecht es sir zur Zeit geht, irgendwann wird alles wieder gut und du glücklich! Das Leben ist kostbar, vergiss das nie!

Ende

Hi,
Vielen Dank für eure Votes und Reads! Ihr seit echt die besten Leser❤ Meine Geschichte hat jetzt ein gutes Ende genommen. Ich hoffe sie hat euch gefallen!
LG Danceismylive

Eine Seele aus GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt