14. Kapitel

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Sicht Paula Martinson:

Ich hatte beschlossen auf Marie zu warten. Sie hatte keinen mehr und wusste es noch nicht mal. Wenn sie aufwachen würde, wäre sie ganz alleine und das wäre sicherlich kein schönes Gefühl. Außerdem geht mir ihre Geschihte so nah. Sie wird höchst wahrscheinlich ins Heim müssen... Die Kleine tut mir so leid. Aber vielleicht...vielleicht muss sie ja auch nicht ins Heim, wenn ich sie...
Irgendwann schlief ich ein, nachdem ich endlos viel nachgedacht hatte und wurde erst durch ein schütteln wach. Ih öffnete verschlafen die Augen und sah Hannah und Cem.
(C=Cem)
H:"Na auch mal wach?"
Spaßte sie einbisschen. Cem und ich schmunzelten. Hannah war eine gzte Freundin von mir, sie brachte einen einfach immer zum Lachen.
C:"Okay, nein. Wir sind hier wegen Marie Laien..."
P:"Achso, okay was wollt ihr wissen. Ich dacht schon ihr werd hier, weil ich ein schweres Verbrechen begangen hab."
Lachte ich.
H:"Okay, also wann und wo hast du sie gefunden und ist es wirklich sie?"
Meinte Hannah, nachdem wir uns beruhigt hatten.
P:"Also ih hab sie heute um 19 Uhr aufgefunden. In einer Seitengasse, wo die Müllcontainer stehen. Ein Passand hat uns gerufen. Sie hat viele schwere Verletzungen und überall Hämatome. Es scheint alles auf ein Gewaltverbrechen hinzudeuten. Sie war verängstigt und hatte Abdrücke von Fesseln, sie wurde wahrscheinlich auch sexuell missbraucht, da ihre innem Seiten der Oberschenkel blaue Färbungen haben... Und sie hat mir bestätigt, dass sie Marie Laien ist, außerdem sieht sie identisch aus, aber ein Perso oder so hab ich nicht von ihr."
H:"Okay, danke Paula. Können wir mit ihr sprechen?"
Mi:"Also momentan ist sie auf ITS und ich bezweifle, dass ihr heute oder morgen mit ihr reden könnt..."
Meinte Miriam, die gerade das Handy weglegte und zu uns trat.
P:"Sie hat es überlebt?"
Fragte ich erleichtert. Miriam nickte.
Mi:"Sie liegt aber intubierte auf ITS. Sie war Rea-Pflichtig geworden und muss künstlich beartmet werden, aber die Chancen sind nicht gerade hoch, aber vorhanden, dass sie wieder aus dem künstlichen Koma aufwacht."
Meinte sie nun ruhig. Ich nichte nur. Hannah und Cem taten es mir gleich, verabschiedeten sich, aber dann auch schon, da sie hier nichts mehr tun konnten und einen Funkspruch erhalten hatten.
P:"Darf ich zu ihr?"
Meine Kollegin und Freundin nickte.
Mi:"Gerade hat Charlotte oben Dienst."
P:"Danke Miri."
Mi:"Nichts zu danken."
Dann fuhr ich auch schon hoch und betrat die ITS.
(Ch=Charlotte)
Ch:"Paula? Was machst du so spät noch hier? Und dann in Dienstkleidung, du hast doch schon Dienstschluss."
Meinte Charlotte, auch eine Kollegin und Freundin, zu mir. Man muss sagen sie KaS war eine der besten Kliniken weit und breit. Die Kollegen waren einfach die besten. Wir sind jeder fast mit jedem befreundet und ein super Team, wodurch wir viel Leben retten können.
P:"Keine Angst Lotte, ich wollte nur Marie Laien besuchen. Miri hat gesagt, du betreust sie. Sie ist gerad intubiert aus dem OP gekommen nach Rea und Atemproblemen..."
Charlotte nickte.
Ch:"Hier Zimmer 345. Die Kleine hat es echt hart erwischt..."
P:"Mhm...ich hab ä die Erstversorgung übernommen. Ich weiß das. Sie hat keine Eltern mehr. Sie sind bei einem Autounfall umgekommen, bei dem wo Verena und ich Ärzte waren. Dann ist sie von uns vermisst gemeldet worden und jetzt finden wir sie so überall verletzt in einer dunklen und dreckigen Gasse auf. Was ist nur passiert?"
Wir unterhielten uns noch eine Weile vor ihrem Zimmer, während wir sie durch die Scheibe beobachteten. Dann ging ich rein, setzte mich zu ihr und nahm ihre Hand. Ich fühlte mich verantwortlich für das junge Mädchen. Ich betrachtete sie und beschloss mich zu ihr zu setzen. Ich zog mir ein Stuhl ran, nahm ihre Hand und hielt sie einfach, während ich mit ihr redete. Es half beim Aufwachen, wenn man Stimmen hörte und nicht allein war. Dies war mir als Ärztin wohl sehr bewusst und es schien sich sogar zu einem späteren Zeitpunkt zu beweisen. Nach einiger Zeit beschloss ich nach Hause in die WG zu gehen, dort fiel ich sofort tot müde ins Bett. Mein Freund Phil hatte heute Nachtschicht, also war ich alleine. Ich machte mir noch eine Weile lang Gedanken um Marie, doch irgendwann schlief ich ein. Am nächsten Tag hatte ich frei. Ich stand um 10 Uhr wach und machte mich fertig, dann frühstückte ich und beschloss Marie besuchen zu gehen und mich über ihr Zustand zu erkundigen, da ich eh nichts wichtiges geplant hatte. Gesagt getan. In der Klinik an gekommen, suchte ich die ITS auf und betrat dann ihr Zimmer. Wieder setzte ich mih zu der Kleinen und fing an mit ihr zu reden.
Ch:"Paula was machst du den hier? Vermisst du dein Dienst so sehr, nach nur 10h?"
Fragte Charlotte überrascht, als sie mich in Maries Zimmer vorfand.
P:"Ich besuch die kleine Maus..."
Ch:"Achso okay, also die Werte bessern sich immer mehr."
P:"Das ist gut. Und du 24h Dienst?"
Ch:"Ne, auch, nur ist Anna Moschkowitz krani geworden und ich musste ihre Schicht übernehmen..."
P:"Na dann, du Arme.'
Ch:" Ich muss dann mal weiter..."
Meinte sie, nachdem sie alle Werte überprüft hatte.
Ch:"Wenn was ist, du weißt ja, sag Bescheid."
Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Ich sasß noch eine Weile bei ihr und entschloss dann in die Cafeteria zu gehen und mir ein Tee zu holen und etwas zu essen, da wir inzwischenschon kurz nach 12 hatten. Als ich um 13 Uhr wiederkam. War ein Tumult in ihrem Zimmer.
P:"Lotte? Was ist los?"
Ch:"Wir haben sie extubiert. Sie hat sich gegen den Tubus gewehrt. Ich glaube wir spritzten ihr auch was zum Aufwachen. Ihre Werte sind gut genug."
Ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. Sie würde bald aufwachen. Sie hatte es überlebt.
Ch:"So jetzt heißt es warten."
Meinte Charlotte und lächelte mich an.
Ch:"Bleibst du bei ihr? Falls sie aufwachtn sollte jemand da seinn den sie kennt."
Meinte sie beim verlassen des Zimmers.
P:"Klar."
Antwortete ich und setzte mich wieder zu ihr ans Bett.

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