26. Kapitel

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Sicht Marie:

Ich verbrachte einige Zeit damit, bis es an meiner Tür klopfte. Ih legte mein Handy u n Tablett zur Seite. Kurz darrauf trat auch schon Paula ein gefolgt von einer fremden Frau. Ich sah Paula ängstlich fragend an.
Mo:"Guten Abendn wir kennen uns ja schon."
War es schon Abend geworden. Hab ich so lang die Zeit am Handy und Tablett totgeschlagen. Naja, aber zumindest hatte ich jetzt weitgehend alle Funktionen ohne Anleitung heraus gefunden. Ich übrrlegte fieberhaft, wer die Frau ist, doch es wollte mir nicht einfallen. Paula setzte sich zu mir aufs Bett und redete beruhigend auf mich einn nachdem sie mich umarmt hatte.
P:"Mäuschen du zitterst ja total... Nicht weinen, Süße... Alles ist gut..."
Ich hatte gar nicht bemerkt, wie stark ich zitterte, und dass mir Tränen übers Gesicht liefen. Die Frau betrachtete das Geschehen skeptisch und nach längerer Zeit schaffte Paula es mich zu beruhigen. Ich hatte immer noch Probleme mit fremden, mit halb Bekannten, ich konnte nicht vertrauen. Sie... ich hatte die Leute vom Jugendamt schon öfters gesehen, aber das ist eine ander Geschichte. Denn eines Tages bekamen unsere alten Nachbarn ein Streit zwischen Mom und Dad mit und riefen das Jugendamt. Einige Male kamen sie, da es ihnen komisch vorkam, das ich mich allein am meisten bei Pia aufhielt, mich um sie kümmerte und... Egal, das ist ein anderer Teil meines Lebens, den ich bis jetzt erfolgreich verdrängt hatte. Doch nun war die Angst wieder da. Ein Heim... kein zu Hause... Dann würde ich wahrscheinlich sogar lieber bei meinem Herr leben...
Mo:"Also Marie, ich würde gerne mal mit dir alleine sprechen, jetzt wo du dich wieder beruhigt hast."
Sie kam auf mich zu. Ich zuckte zurück. Sie war zu nahm für eine Fremde. Ich schüttelte den Kopf. Es ging einfach nicht.
P:"Ich glaube sie ist noch nicht soweit."
Meinte Paula für mich sprechend. Diese Frau Mo... irgendwas betrachtete sie skeptisch.
Mo:"Ich weiß nicht ob sie das beurteilen können."
Paula schaute mich besorgt an und ich schaute ängstlich auf und hatte Angst, dass sie mich allein mit der komischen Frau lässt.
P:"Hören sie..."
Begann Paula ruhig. Ihre Anwesenheit beruhigte mich immer mehr.
P:"Ich bin anerkannte Ärztin mit Doktorarbeit und Titel. Und ich schätze, soweit ich das aus medizinischer und psychologischer Sicht beurteilen kann, dass sie nicht bereit dazu ist."
Mo:"Sind Sie etwa auch noch Psychologin?"
Paula atmete kurz laut aus. Ich bewundere sie dafür, dass sie so ruhig bleiben konnte.
P:"Ein Teil meiner Doktorarbeit richtete sich auf den Schwerpunkt der Menschlichkeit, Zuwendung und Aufmerksamkeitn die jeder einzelne Patient benötigt und wann wo und wie. Verstehen s
Sie? Außerdem habe ich eine Fortbildung auf diesem Gebiet gemacht."
Mo:"Nagut, dann glaube ich Ihnen mal."
Meinte die Frau schnippisch. Paula nickte dankend.
Mo:"Dann halt so, du musst aber alles ehrlich beantworten, als wenn Fr. Dr. Martinson nicht da wäre."
Ob ich überhaupt reden würde war die Frage. Ich hatte schon zu vielen Leuten vertraut und mit ihnen gesprochen. Das musste wieder aufhören.
Mo:"Wie geht es dir?"
Ich schwieg. Wie sollte es mir gehen? Ich bin gerade aus dem Krankenhaus raus, war ungefähr 1/4 Jahr missbraucht worden und hatte an einem Unfall meine Eltern am Todestag meiner kleinen Schwester verloren, bin zu fett und joa. Mir gehts prima.
P:"Antworte bitte Maus, dann hast du es schnell hinter dir."
Sie hatte mich überzeugt.
M:"Sehr gut."
Ich sprach leise und meine Stimme zitterten doch die Frau schien es nicht zu bemerken. Ich setzte ein erlogenes Lächeln auf. Die Frau nickte zufrieden und schien es mir ab zu kaufen, doch bei Paula hatte ich da meine Zweifel. Sie schien mir etwas skeptisch zu schauen.
Mo:"Gut. Gefällt es dir hier? Sei ehrlich."
Ich nickte sofort. Das war keine Lüge. Hier ist es wunderschön. Paula lächelte sanft.
Mo:"Wie ist Fr. Dr. Martinson zu dir? Und kommst du mit dem Rest der Wohngemeinschaft klar?"
Das Wort WG sprach sie angeekelt aus. Was sollte ich antworten.
M:"Sie sind alle sehr nett und ich mag Paula sehr."
Sie schaute much skeptisch an.
P:"Ich dich auch Kleine."
Mo:"Nagut... Das war's an Fragen für heute."
Ich nickte und Paula begleitete die Dame raus. Ich entspannte mich wieder. Die Situation war belastend. Warum hatte ich gesprochen? Das würde nicht noch einmal vorkommen! Ich schloss die Zimmer Tür und ließ mich zurück aufs Bett fallen. Ich war so müde, dass ich schon nach 10min einschlief. Nur leider war der Traum nicht so gut...

Sicht Paula Martinson:

Ich begleitete die Dame vom Jugendamt zur Tür. Ich machte mit große Sorgen um Marie. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass wir zu viel von ihr verlangt hatten. Ich beschloss gleich nochmal nach ihr zu schauen. An der Tür angekommen...
Mo:"Naja, so wie sie es gerade berichtet hat kann ich sie ihnen bis jetzt nicht wegnehmen, da es kein Grund dazu gibt. Aber ich vertraue Ihnen da immer noch nicht. Ich finde sie sind viel zu jung und haben einen viel zu zeitaufwendigen Job, der ein gewisses Risiko mit sich bringt, außerdem sind die Wohnverhältnisse auch nicht gerade prikelnd. Ich meine eine WG? Da kann doch kein Kind anständig aufwachsen?! Ich komme Sie jetzt nur noch auf Überaschung besuchen."
P:"Ja, okay... Dann auf wieder sehen."
Sie verließ schnippisch das Haus und ich ließ mich K.O. auf's Sofa fallen. Die Frau war anstrengend und setzte mir zu.
J:"Alles okay bei dir Paula?"
Ich nickte.
J:"Ich glaub nicht. Ich hab das Gespräch mitbekommen..."
Ich schaute sie geschockt an, fing dann aber an meiner besten Freundin mein Herz aus zu schütten.
P:"Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Die Frau vom Jugendamt mag mich einfach nicht. Du hast es ja gehört. Was hat sie nur gegen mich? Bin ich wirklich so eine schlechte Adoptivmutter?"
J:"Ganz ruhig Pauli... Du bist eine super tolle Adoptivmutter und die Frau hat einfach ein Problem. Aber du hast und machst alles richtig."
P:"Wirklich?"
J:"Ja!"
Schaffte Julia mich zu beruhigen.
Wir redeten noch eine Weile und ich fühlte mich gleich um's 1000 fache besser. Dann machten wir uns ans kochen und meine Selbstzweifel waren wie verschwunden. Als das Essen fertig war, rief Julia alle und ich ging nach oben, um Marie zu holen und nochmal nach ihr zu schauen.

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