Sicht Paula Martinson:
Urplötzlich sprang Marie auf und verließ fluhtartig das Zimmer. Wir alle waren geschockt. Es war eine komische Spannung im Raum seit Marie sich dazu gesellt hatte und wir alle wussten warum, wollten es ihr aber nicht sagen. Ich musste schlucken. Heute, morgens früh, kam ein Brief... Eine Abmahnung zum Sorgerecht. Wir hätten gestern nicht so mit der vom Jugendamt reden dürfen! Sie kann uns das Kind wegnehmen, wann sie will. Mir darf kein Fehöer mehr passieren, sie hat uns auf dem Kiecker...
Ph:"Was war...das...?"
F:"Keine Ahnung."
T:"Naja, ich glaub sie hat was mitgekriegt."
Meinte Tabea, die gerade wieder kam, da sie auf dem Klo gewesen war.
A:"Aber wir haben doh michts angesprochen...?"
Meinte er verwirrt.
Mi:"Oh man seit ihr unsensibel!"
Die Männer waren weiterhin verwirrt.
V:"Die Stimmung, sie hat die Abspannung gespürt."
Klärte Verena die Jungs auf, bei denen nun edlich der Groschen fiel.
P:"Ich geh nach ihr schauen..."
Die momentane Situation machte mir zu schaffen. Ich hab sie so unendlich lieb gewonnen und jetzt... Sie könnte mir weggenommen werden. Soetwas darf uns niht nochmal geschehen. Aber sie scheint vor allem so auf die Frau vom Jugendamt zu reagieren... Ich stand auf und ging hih zu Marie, wo ich an die Tür klopfte.
P:"Marie?"
Ich hörte ganz leises schluchzen. Vorsichtig öffnete ich die Tür.
P:"Süße..."
Sie schaute geschockt auf und wischte sich die Tränen weg.
P:"Hey, alles ist gut..."
Versuchte ich es sanft eine Verbindung und ertragbare Situation für sie zu erschaffen. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und ließ sie erstmal. Einige Minuten saßen wir so und keiner sagte etwas.
M:"Was ist los Paula?"
Meinte sie schließlich ängstlich.
P:"Es ist..."
Ich konnte sie nicht anlügen. Ekne Weile versuchte ich passende und einfühlsame Worte zu finden. Aber es wollte mir nicht gelingen... Diese Nachricht war einfach nicht leicht und sanft.
P:"Mäuschen..."
Ich strich ihr eine Haarsträhne weg und seufzte kurz.
P:"Es ist so... heute morgen kam ein Brief und..."
Man sah ihr die Angst an und Tränen stiegen ihr erneut in die Augen.
P:"Ähm... Also... Er ist vom Jugendamt..."
Ihre Angst wuchs, das spürte ich.
P:"Es ist eine Abmahnung für unser Sorgerecht, wegen dem Vorfall und unserem Verhlaten gegenüber der Frau, aber wir kriegen das hin..."
Sie schaute mich mir großen Augen an und es geschah etwas vollkommen unerwartetes.
Sie fiel mir weinend um den Hals. Kurz war ich überrumpelt und geschockt, doch faste mich zügig wieder. Ich erwiderte ihr die Nähe und umarmte sie.
P:"Versprochen. Süße, wir schaffen das..."
M:"Ich will hier nicht weg Paula..."
Ihr liefen unendlich viele Tränen in Flüssen runter. Ich konnte mich nicht mal freuen, dass sie heute so vergleichsweise viel mit mir sprach.
P:"Ich will das auch nicht Maus. Du bist für mich nach so kurzer Zeit schon, wie eine leibliche Tochter. Du gehörst zu mir, uns, hier her. Du bist ein wichtiger Teil von meinem Leben und ich liebe dich schrecklich sehr. Wir kriegen das hin...zusammen."Sicht Marie:
Es berührte mich so, was Paula sagte. Jedoch überwog die Angst.
Ich hatte heute schon zu viel gesprochen. Mist! Ich wollte doh keine Gefühle mehr zeigen und mich nicht mehr öffnen, aber Paula fand immer den richtigen Schlüssel, damit sie in mich reinsehen kann. Ich kuschelte mich an sie, auch wenn ich Körperkontakt hasste. In diesem Moment wollte ich einfach genießen, was in meiner Kindheit zu kurz kam. Versteht nicht falsch, meine Eltern waren toll, aber sie waren... anders. Sie haben sich niht so sehr um uns gekümmert. Für sie war der Job und unsere schulische Leistung wichtiger. Außerdem nach Pias Tod, war eh alles anders. Wir waren leer und das spürte man. Nur Trauer war im Haus. Halt stopp! Hör auf daran zu denken. Verdräng es! Zeig kein Gefühl! Ich durfte die Gedanken nicht zulassen, es geht einfach nicht. Sie sind eh Vergangenheit. Paula drückge mich ganz fest, dann deückte soe mich auf einmal weg, sodass sie mich anschauen konnte und musterte mich von oben bis unten skeptisch.
P:"Ich weiß du magst das Thema nicht, aber es würde uns helfen, wenn du mir erzählen könntest, was das gestern ausgelöst hat und warum, damit wir das in Zukunft erstmal meiden können und später dann...beseitigen."
Pro kontra, pro kontra, pro kontra,...
Ich kann jetzt keine Liste machen, shit!
M:"Äh..."
F***! Was soll ich tun?! Soll ich es ihr erzählen? Oder nicht? Hilfe!

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Eine Seele aus Glas
FanfictionEs geht um ein 14 jähriges Mädchen, die auf die Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter von Klinik am Südring und Auf Streife die Spezialisten trifft, durch die sich ihr leben komplett wenden sollte...