2.Kapitel

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Sicht Marie:

Heute ist Sonntag und als ich um 9 Uhr wach werde, höre ich schon das Geschrei aus der Küche. Nicht schon wieder, als ob der Tag nicht schlimm genug wäre! Ich verdrehe die Augen und will gerade mein Bett verlassen, als ich mich doh nochmal dazu entscheide mich umzudrehen, anstatt in die Richtung des Geschreis zu gehen. Nach kurzer Zeit im Bett rumwuseln, entschied ich mich doch auf zu stehen, bevor ich noch Kopfschmerzen kriege und alle Gedanken mich einholen. Wie immer begann ich meine Morgenroutine. Ihr müsst wissen, ich bin ein Mensch der Pläne und Ordnung. Bei mir geht nichts, wenn es nicht zu 100% durchgeplant ist und ich keine passende Liste dazu habe. Das ist auch noch so ein Ding. Ich schreibe mir für alles Listen, die ich immer abhacken muss. Habe ich kein Plan oder keine Liste, keine Routine, dann...es geht einfach nicht. Es ist auch noch nie vorgekommen. Ich bin sehr korrekt, das heißt ich muss immer pünktlich sein und darf nie etwas vergessen. Es hat auch schon damals abgefangen, jedich so richtig extrem ist es erst seit Pias Tod... Ich ging ins Bad kämte meine Haare u d flocht sie zu einem einfachen Zopf zusammen, anschließend zog ich mit eine schwarze Highwest-Jeans an und meine weißen Sneakersocken, sowie ein schwarzen Pulli, mit weißem Unterhemd und einem spitzen BH in schwarz mit der dazugehörigen Unterhose. Ich schaute mich im Spiegel an und schminkte mich noch leicht. Es kam Makeup und Wimpertusche drauf. Dann legte ich mir meinen langen dunkelblonden Zopf über die Schulter und ging nach dem Zähneputzen runter zu meinen streitenden Eltern, derem Diskussionen verstummten, als ich den Raum betrat. Sie waren im Glauben, dass ich all das nicht mitbekam und ich hatte nicht vor diesen Schein zu ändern. Wir aßen gemeinsam und machten uns auf den Weg zum Restaurants. Es war nichts sportliches und zur Stimmung einiger Maßen passend. Ihr müsst wissen ich bin ziemlich unsportlich. Von meinem Gewicht her bin ich dennoch normal, ich wiege 59kg und bin 162 cm groß. Ganz zufrieden bin ich mit meiner Figur nicht, aber zumindest hatte ich im Vergleich zu meinen Mitschülerinnen eine anständige Oberweite. Auch wenn ich mir damit komisch vorkam, als einzige mit Cup Größe C 75. Meine grün-braunen Augen haben ein leichten Blauschimmer und meine Haare sind grob gelockt. Ich muss hier an dieser Stelle noch erwähnen, dass ich ein noch ein Paar Phobien habe, von denen nur ich weiß, da ich sie gut verstecken bzw. jenen Auslösern aus dem Weg gehen kann. Auf jeden Fall jetzt zurück. Wir fuhren alle mit betrübten Stimmung zum Restaurant. Zwischendurch flossen mal die einen oder andere Träne bei Mom, doch nicht bei mir. Ich konnte einfach nicht in der Öffentlichkeit weinen. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Jetzt hatten wir genau 11:30... 11:30....11:30... 1 Jahr! Es ist der 24.05. ... Der Tag..... Errinerungen kamen hoch und alles geschah vor meinen geistlichen Augen  Rendez-vouz. Ich war dabei...es hatte keiner so vorhergesehen. Es geschah 4 Wochen, 1 Tag, 3 Stunden, 22 Minuten und 42 Sekunden zu früh. Ich hate ihr vorgelesen und dann schloss sie die Augen.Erst dachte ich, dass sie schlafen würde, doch dann bemerkte ichn als ich ijr ein Küsschen auf die Backe gab und ihr liebevoll über die Haare strich, dass.... das sie nicht mehr atmete. Ich rief die Ärzte, doch.... Sie war Tod! Pia war entgültig verstorben! Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Mom an meinem Arm rüttelte.
(M=Marie[ich], D=Dad, Mo=Mom)
Mo:"Schatz? Alles gut?"
Ich nickte nur und stieg aus. Dann betraten wir das Restaurant und aßen, wobei ich nur im Essen rumstocherte. Es war ihr lieblings Essen, ihr lieblings Platz und ihr lieblings Restaurant, weltweit und jetzt saß ich hier alleine, ohne sie, nur mit Mom und Dad. Es war komisch...anders.... Sie fehlt mir sehr.
D:"Marie! Stocher nicht so im Essen rum! Und es es enlich mal leer! Das ist sonst unhöfflich! Mach schon!"
Fuhr mein Dad mich an. Ich war geschockt, er tat als ob nichts wäre. Er war längst darüber hinweg. Ich starrte ihn wie aus allen Wolken gefallen an und konnte nicht glauben, dass er nichts verstand.
Mo:"Bernd, bitte! Es ist der 24., sei doch zumindest einfühlsam! Du weißt genau so wie wir was das für ein Tag ist!"
Er ignorierte dies und zahlte lieber schnell. Dann standen wir auf und gingen schweigend raus. Ich wusste schon waa kommt... Gleich streiten sie wieder... Und ich hatte mich nicht getäuscht: Sobald wir jenes Gebäude voller Errinerungen verlassen hatten, fing das Geschrei an. Wir setzten uns ins Auto.
M:"Hört doch bitte auf, es ist ihr Tag und nicht ein Tag von Hass..."
Flehte ich die beiden an.
D:"Schatz, wir hassen uns nicht. Wir tauschen nur unsere Meinungen aus."
Stellte er klar. Ja,ja,ja und ich bin der Osterhase. Auf jeden Fall stritten sie weiter, aber trotzdem fuhren wir schon los....

Eine Seele aus GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt