31. Kapitel

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Sicht Marie:

Ich spürte, wie jemand mir sanft über die Haarestrich und mein Name wiederholte. Verschlafen öffnete ich die Augen und sah in zwei schöne grüne Augen, die eine unglaubliche Vertrautheit und Ruhe ausstrahlten. Es waren Paulas.
P:"Hast du gut geschlafen?"
Ich nickte und es war die Wahrheit.
P:"Komm wir sind da. Die anderen warten schon."
Ich stieg aus und stolperte Paula hinter her. Das von vorhin versuchte ich auszublenden.
Ph:"Sind alle bereit?"
ein zustimmendes Nicken allerseits und wir gingen los. Schon nach 10min waren wor am Ziel. Es war eine Lichtung zwischen den Bäumen. Wir breiteten die Picknickdecke aus und das Essen. Alle fingen an zu essen, nur ich nicht. Ich wusdte, was passiert, wenn ich esse. Ich muss mich schnell viel übergeben und das kann ich hier nicht riskieren. Egal wie groß der hunger ist.
F:"Hast du kein hunger?"
Sprach mich plötzlich jemand an. Ich schaute ihn dann das Essen, ihn, das Essen, ihn... Das wiederholte sich. Doch dann schüttelte ich fragend den Kopf. Paula betrachtete mich skeptisch.
Mi:"Bist du dir sicher? Nicht mal etwas Obst?"
Ich schüttelte wieder den Kopf.
P:"Nur ein bisschen?"
Ich schüttelte wieder den Kopf. Ich hatte nun die Aufmerksamkeit auf mih gezogen. Dumm gelaufen.
P:"Maus..."
Ich schüttelte den Kopf.
M:"Kein Hunger..."
Flüsterte ich, um mein Kopfschütteln zu bekräftigen.
P:"Okay..."
Die anderen schauren nun Paula geschockt an und sie deutete anscheindend es zu lassen.
Eine Weile später, waren fast alle satt und ich hatte 1 Glas Apfelsaft getrunken. Ich stupste Paula an.
P:"Was ist Süße?"
M:"Darf ich hier in der Nähe rumlaufen?"
Sie schaute sich um und überlegte.
P:"Aber bleib in der Näheund nimm dein Handy mit."
Ich nickte und nahm meine Tasche. Ich lief gerade mal vorne hin und krackselte durchs Gebüsch. Es zog mich dahin. Dann war ich an meinem Ziel. Niht mal 5min weit weg. Es war wunderschön. Ich ließ mich ins Gras fallen. Vor mir ein See, neben mir Wald, Bäume, Gras, Büsche. Wie im Paradies. Keine Wände, keine Mauer, kein Fesseln. Es war so befreiend. Ich nahm mein Stift und Block raus und fing an zu zeichnen. Es fühlte sich so leicht, frei an. Wie bei meiner Flucht. Ich spüre es immer noch. Ich springe aus dem Fenster. Das Gefühl... Boden...Himmel... Luft....Freiheit. ich male und male, während ich in Gedanken schwebe. Nach einiger Zeit bin ich fertig mit meinem Bild. Es zeigt ein verletztes, ängstliches,blutendes und weinendes Mädchen, dessen ander Körper und Gesichtshälfte Hoffnung, Freude, Liebe und Fürsorge ausstrahlt. Von dem anderen Mädchen keine Spur. Nur wenn man genau hinschaut sieht man Reste von Tränen und Augenringe, sowie die Verletzlichkeit in ihren Augen. Diese Seite befindet sich im Freien, im Hellen, Schönen, während die andere Hälfte in einem dunklen, dreckigem, engem Raum mit Fesseln, Bett und Matratze ist. Ich betrachte es zufrieden. Die Bleistiftzeichnung drückt zum größten Teil mich aus. Das Mädchen... Die Gefühle...
Noch eine Weile starr ih das Bild an und anschließend die Ferne des Sees. Plötzlich spür ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich zucke zusammen und drehe mich ruckartig zu der Person hin.
P:"Shh.....alles gut.... Ich bins nur...."
Erleichtert entsoannte ich mich. Meine Erinnerung hatten die Vergangenheit fast ein Stück ins jetzt gebracht. Rechtzeitig war Paula gekommen, sonst hätte ich ein heftigen Flashback entwickelt. Sie wusste irgendwie immer, wann man sie brauchte. Paula betrachtete etwas, was war nur so spannend. Ich schaute dahin, wo sie hinschaute und erschrak. Es hätte nie jemand sehen dürfen. Ich kaute auf meiner Lippe und suchte eine Ausrede. Schnell legte ich anderes Papier drüber. Paula schien es gar nicht bemerkt zu haben, denn sie ging nicht auf das Bild oder mein Verhalten ein.
P:"Süße, wir wollten fahren. Kommst du?"
Ich nickte und packte zusammen.
P:"Du hast dir, aber ein schönes Plätzchen ausgesucht."
Ich lächelte. Dann gingen wir wieder zu den anderen, nur über ein normalen Trampelpfad. Ups... Ich so durchs Gebüsch klettern und daneben ein Weg. Ich musste über meine Dummheut schmunzeln. So dumm.
P:"Was los?"
M:"Nichts..."
Paula schaute verwirrt und um so klarer mir meine Dummhekt wurde, desto lustiger fand ich es und musst los lachen. Inzwischen waren wir bei den anderen angekommen.
Mi:"Was hast du denn?"
P:"Sie ist schon die ganze Zeit so komisch."
M:"Ich...(lachen) muss nur über meine Dummheit lachen. Ich bin gerad durch ein Gebüsch dahin geklettert und dann kommt Paula so und wir gehen auf einem Weg direkt daneben vorbei."
Ich musste noch mehr lachen. Auch Paula und Miriam mussten schmunzeln. Die anderen waren schon langsam vorgegangen.
Mi:"Ahja, okay!"
Meinte nun auch Miriam lachend.
P:"Marie, jahst du mir ein Scrheck ein. Ich hab mir schon ernsthaft Sorgen gemacht!"
Meinte Paula lachend kopfschüttelnd. Ich musste noch mehr lachen. Dann wurde mir klar, dass ich gerade wieder geplappert hatte und hielt mir erschrocken die Hand auf den Mund. Ich wollte doch auf Abstand gehen und in die Sicherezome. Paula und Miriam schauten mich auf einmal besorgt an.
P:"Alles gut Maus?"
Ich nickte nur ernst. Ich durfte kein Spaß haben! Das hab ich nicht verdient! Meine Eltern sind wegen mir gestorben, Pia ebenfalls, ich bin zu fett und außerdem hab ich mich ihm widersetzt! So eine Person hat keine Freude verdient!
Mi:"Kommt, wir laufen mal den anderen hinterher."
Ich nickte nur und wir gingen los. 1.2.3.4.5.....
Bei 100 bemerkte ich, dass ich zähle und blieb abrupt stehen. Scheiße! Jetzt musste die Zahl, die am Auto rauskommt ungerade sein, sonst muss ich den Weg nochmal mit einer anderen Schrittgröße laufen! Und das re dumm, weil sie alle dabei waren. Scheiße! Falls ihr euch fragt, was das soll. Ich hab das auch schon mit Pias Tod gelernt. Ih mag ungerade Zahlen und immer wenn  ich etwas falsch mache oder etwas schwer ist oder ich etwas entscheiden muss...
Miriam und Paula hielten auch an.
Mi:"Alles okay?"
Ich schüttelte den Kopf bis ich es merkte, denn eigentlich hätte ich nicken sollen. Schnell nickte ih.
P:"Sicher Maus?"
Ich nickte.
M:"Wie weit ist es zum Auto?"
Mi:"Ca. 5min...Warum?"
Paula schaute sehr besorgt.
P:"Alles gut?"
Ich nickte. Okay, also wir laufen ca genauso lange und 100 Schritte. 2×100 wäre 200 und grade. Geht nicht! Ich müsste aufhören, aber es geht nicht! Ich schaff das nicht. Okay, also dann... Ja so müsste es klappen. Nach kurzem Rechnen hatte ich eine Lösung und die passende Schrittgrößen gefunden. Und unter besorgten Blicken setzte ich den Weg fort. Ich voran und die beiden besorgt hinterher. Wahrscheinlich unterhielten soe sich, aber ich musste mich aufs Zählen konzentrieren, denn wenn ich mich verzähle muss uch an den Ausgangspunkt zurück. Ich kann nur hoffen, dass ich richtig gerechnet habe...

Eine Seele aus GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt