20. Kapitel

3K 85 9
                                    

Sicht Marie:

Ich zögerte. Sollte ich die Wahrheit sagen? Paula nickte, was an mich gewannt war. Immer  noch frage ich mich, ob sie Gedanken lesen kann...
M:"Wir waren im Restaurant essen."
Ich schluckte. Das war mir Abstabd der schlimmste Tag in meinem Leben, wenn man von Pias Todestag absieht.
M:"Sie haben mal wieder gestritten. Die Situation war schon die ganze Zeit angespannt, dann sind wir rausgegangen, da mein Vater und meine Mutter sauer waren. Dad ist Auto gefahren..."
Ich brach ab. Das andere darf ih nicht sagen. Sonst würde ich ihnen die Schuld zu sprechen, was ja richtig wäre, aber es ging nicht. Sie waren immer noch meine Eltern. Ich konnte sie nicht verraten.Es ging einfach nicht. Ich wischte mir die einzelnen Tränen weg und starrte aus dem Fenster, während ich schwieg.
H:"Und dann?"
Ich schwieg einfach nur.
P:"Maus, bitte. Keiner wird dir böse sein oder nachtragend."
Ich schüttelte den Kopf.
C:"Wir müssen das schon wissen, weil es geht hier um die Schuld und wer wem Geld zahlen muss."
Dieser Satz brachte ihm warnende Blicke von Paula und Hannah an.
H:"Kleine rede bitte weiter. Es ist wichtig für das Protokoll. Es wird keine Folgen für dich haben, versprochen."
Versuchte sie es.
P:"Egal, was du jetzt sagst. Es wird dir keiner böse sein oder es dir nachtragen. Deine Eltern hätten bestimmt gewollt, dass du die Wahrheit sagst."
Probierte es nun auch Paula einmal und sie schafft. Ich nickte, schaute jedoch weiterhin aus dem Fenster.
M:"Sie stritten, wie immer, doch das erste Mal so richtig, als ich dabei war. Sonst versuchten sie es zu verstecken... Mom und Dad diskutuerten rum und dann..."
Ich schluckte, alles geschah Rendez-vouz vir meinen Augen.
M:"Die Kreuzung und das andere Auto. Es ging alles zu schnell,."
Eigentlich kämen da noch viele andere wichtige Details, aber ich ließ sie bewusst ausfallen. Paula schaute mich skeptisch an. Sagte aber nichts weiter.
H:"Das wars zu diesem Thema. Danke."
C:"Okay, jetzt zum nächsten. Also wo warst du die ganze Zeit."
Ich schwieg.
M:"Zuhause?"
Flüsterte ich, obwohl es eigentlich eine Lüge war.
H:"Da waren wir, aber du warst nicht da. Das stimmt nicht."
Ich schaute sie geschockt an. Sie waren da?!
C:"Wo warst du?"
Ich schwieg weiterhin.
M:"Bei ihm."
Flüsterte ich kaum hörbar.
P:"Wer ist er?"
Fragte Paula, die es anscheinend soch gehört hatte und strich mir eine Haarsträhne sanft hinters Ohr.
M:"Ein Mann."
C:"Was hat er gemacht?"
Woher wusste er, dass er überhaupt etwas getan hatte?
P:"Wir mussten die Polizei über dein Verletzungsmuster informieren. Es ist eindeutig."
Meinte sie liebevoll. Tränen stiegen mir in die Augen.
P:"Ich will nur eins wissen. Wie oft?"
Fragte sie traurig und besorgt.
M:"Nicht oft..."
Sie schaute mich skeptisch an.
P:"Marie, ich hab deine Verletzungen alle gesehen, dein Körper... Du hast überall Hämatome, Kratzspuren, Beulen und viel mehr. Und die sind mal älter und mal frischer...."
M:"Öfters...Täglich..."
C:"Was hat er beispielsweise gemacht?"
Ich zuckte mit den Schultern.
M:"Es waren 2."
Dann machte ich dicht. Sie stellten noch viele Fragen, doch ich reagierte nicht mehr und schwieg. Irgendwann kam Hannah in mein Sichtfeld.
H:"Du schaffst das alles schon. Gute Besserung und wenn du bereit bist nähres zu den Tätern zu sagen oder du in Gefahr bist, komm zu mir. Hier meine Handynummer."
Sie lächelte mich an. Warum war die Polizistin so nett zu mir? Dann  verließen die 2 den Raum und ich hatte 5min Pausen in der heder seinen Gedanken nach hing, bis eine fremde Frau den Raum betrat und Paula und mich begrüßte.

Sicht Paula Martinson:

Ich kam etwas später zu Marie ins Zimmer, weil ich noch schnell in der WG anrief und fragte, ob es für alle okay wäre, wenn ich die kleine adoptieren würde, da ich sie so ins Herz geschlossen hatte und es nicht schaffen würde zu zu sehen, wir sie ins Heim müsste. Ich fühle mich verantwortlich für sie. Alle stimmten zu und freuten sich auf die Kleine. Ich würde es ihr später anbieten, da sie selbst entscheiden sollte. Das Gespräch mit Hannah und Cam verlief so mittelmäßig. Am Anfang antwortete sie mit biel einreden knapp. Doch irgendwann wurde es ihr zu viel und sie brach ab. Ab diesem Zeitpunkt kamen wir nicht mehr an sie ran und Hannah und Cem ging auch schon bald darrauf. Hannah machte sich ebenfalls, wie auch ich, große Sorgen um die Kleine. Als die beiden gegangen waren, leiß ich ihr ihre Zeit und wir saßen still nebeneinander und dachten nach. Bald darrauf öffnete sich auch die Tür wieder. Wie erwartet kam die Frau vom Jugendamt, Fr. Moncheski, herein. Sie schien mir ca. 50 zu sein.
Das kann ja was werden.
(Mo=Fr. Moncheski)
Mo:"Guten Tag, du musst Marie sein, ich bin hier, um mit dir über deine zukünftigen Wohnverhältnisse zu sprechen."
Marie schaue sie panisch an und rutschte etwas weiter weg von ihr, die nun links von ihr am Bett stand und drückte sich somit an mich, da ich auf ihrer Bettkante rechts von ihr hockte.
P:"Shhh...alles ist gut."
Ich strich ihr über den Arm. Dabei spürte ich, wie extrem angespannt sie war. Leider hatten wir keine Zeit gehabt darüber zu sprechen, ob sie bei mir bzw. uns leben will...
Mo:"Also in deiner Akte steht, dass du deine Eltern an einem Unfall verloren hast und dannach  verschwunden bist. Wo hast du in dieser Zeit gelebt? Bei Verwandte?"
Die Frau war sehr direkt und forsch. Ich merkte, dass sie Marie Angst machte, welche einfach nur schwieg.
Mo:"Nagut, also wir haben bis jetzt keinen gefunden, der dich aufnehmen wird, also wirst du in ein Heim kommen, wenn sich bis zu deiner Entlassung nichts ändert, was ich schätze."
Die kleine Maus schluckte schwer. Die Frau war echt unsympathisch und grob.
Mo:"Willst du noch etwas über dich erzählen?"
Sie antwortete wieder nicht, deshalb wandte sie sich an mich. Ein wunder, das sie mich überhaupt wahrgenommen hat. Ich hab jetzt keine Aufmerksamkeit von ihr erwartet, aber ein Hallo wäre dich angebracht gewesen unter Erwachsenen, oder nicht?

Eine Seele aus GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt