Sicht Marie:
Nach einer Weile hat ich mich in den Schlaf geweint und blieb erschöpft in Tabeas Armen liegen.
T:"Sie schläft..."
Ich merkte, wie ich zurück gelegt wurde.
K:"Lasst uns mit ihr nach Hause fahren und sie ausschlafen."
J:"Ich nehm sie."
Ich spürte, wie ich hochgehoben wurde und dann abgesetzt. Dannach ruckelte es eine Weile, dann wurde ich wieder hochgehoben und kurz darauf wieder abgelegt in etwas weichem. Ich träumte nichts und das war entspannend. Als ich wieder wach wurde, lag Tabea neben mir und schlief. Wo war ich? Und vor allem warum lebte ich noch? Oder ist Tabea auch tot?! Ich setzte mich verwirrt auf. Sah so der Tod aus? Wenn ja, müssten hier auch Pia, Mom und Dad sein... Ich schaute auf mein Handgelenk, doch ich stellte kein Schnitt fest... Dann faste ich mir an meinen Unterarm. Da war ein Verband dran. Also waren die Verletzungen da, nur die am Handgelenk nicht. Oder hab ich mich gar nicht umgebracht... In meiner Erinnerung war eine Lücke. Was war da geschehen?
T:"Marie?"
Ruckartig drehte ich mich um. Tabea schaute mich besorgt an und richtete sich ebenfalls auf.
M:"Bist du tot?"
Fragte ich verwirrt und noch nicht ganz bei mir. Sie schaute immer sorgenvoller.
T:"Ja. Wie kommst du dadrauf?"
Ich schaute sie noch mehr verwirrt an. Und stellte die Test Frage.
M:"Leb ich noch?"
T:"Ja."
Ich war nun komplett verwirrt. Ich konnte mich einfach nicht erinnern. Ich wollte mich umbringen und hatte die Klinge am Handgelenk und dann? Nichts!
T:"Kannst du dich nicht erinnern?"
Ich schüttelte ängstlich den Kopf.
M:"Ich wollte mich...."
Warum rede ich überhaupt mit ihr? Was geht falsch mit mir? Wie dumm bin ich? Ich darf das doch nicht einfach vor jemandem sagen und vorallen nicht vor einer eigentlich Fremden und Ärztin!
T:"Ich weiß, wir haben doch gefunden."
Ich schaute sie verunsichert an. Was denken sie nun von mir? Und wie reagieren sie? Bzw. haben sie gestern reagiert? Ich bin mir nicht sicher, was ich fühle... Irgendwie war ich froh, nicht gestorben zu sein, aber irgendwie auch nicht... Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Aber irgendwie war ich doch glücklich, nicht Suizid begangen zu haben.
M:"Es..es tut mir leid..."
Flüsterte ich verunsichert.
T:"Hey alles gut..."
M:"Ich... ich wollte das nicht...."
Mir liefen Tränen durchs Gesicht.
Sie nahm mich in den Arm und ich zuckte zusammen.
T":Schon okay..."
Versuchte sie mich zu beruhigen und es half.
M:"Scheiße..."
Meine Erinnerung kamen wieder...
T:"Was ist los?"
M:"Habt ihr den Brief gefunden?"
Fragte ich verunsichert.
T:"Erinnerst du dich wieder?"
Ich nickte bedrückt. Sie hatten ihn gefunden, sonst hätte sie mich schon gefragt. Mist! Ich schaute sie nur zerknirscht an. Ich muss eine Liste schreiben und zählen! Ich wirde unruhig und fing an die Punkte auf dem Bettbezug zu zählen.
T:"Marie? Marie?!"
Sie seufzte.
T:"Ich geh mich im Bad fertig machen..."
Sie wartete auf eine Reaktion, die nicht kam.
T:"Bin gleich wieder da..."
Sie verließ das Zimmer, nachdem sie mir einen extrem besorgten Blick zugeworfen hatte. Ich zählte weiter und hatte Glück. Es waren 121 Punkte! Eine ungerade Zahl; passt. Da kam auch Tabea wieder und brachte mir Kleider mit. Die ich nach einem Zögern anzog und mir ein lockeren Zopf machte. Dann nahm Tabea meine Hand und ging mit mir runter. Dieses Mal hielt sie meine Hand fest und zog mich mit. Wir hatten 9 Uhr. Im Esszimmer saßen Miriam, Viola, Phil und Franco. Beschämt und verängstigt starrte ich auf den Boden. Ich meine, ich habe Phils Freundin fast umgebracht! Ich blieb stehen und Tabea schob mich zu meinem Platz und drückte mich vorsichtig drauf. Ich starrte weiterhin hoch interessiert meine Socken an, obwohl sie nur schwarz waren. Das Zählen hatte mich etwas beruhigt. Es war still. Unangenehm still... Warum ist Tabea eigentlich zu Hause? Sie muss doch auch arbeiten...
Mi:"Magst du etwas Obstsalat?"
Ich antwortete nicht, weil warum sollte ich gemeint sein, nach allem was ich getan habe?
Mi:"Marie?"
Verwundert schaute ich hoch. Sie hatte tatsächlich mit mir geredet.
Ich zuckte nur mit den Schultern und Miriam legte mir eine mittlere Portion drauf. Nun starrte ich dad Essen an. Wenn ich es esse, muss ich mich übergeben und dann muss ich in mein Bad und zur Zeit werde ich auch nicht alleine gelassen... Wenn ich aber nichts esse, fällt es auf...
Vi:"Probier doch wenigstens mal?"
Ich nahm meine Gabel und stach ein Stück auf und schob es in mein Mund. Hunger hatte ich schon und es schmeckte lecker. Aber ich darf nicht! Aber ich hab hunger... Ich aß dann doch den Teller leer und schwieg. Ich traute mich nicht mehr jemdandem in die Aufen zu schauen.
F:"Willst du noch was?"
Fragend und ängstlich schüttelte ich den Kopf.
T:"Schon okay"
Phil war der einzige, der nichts sagte und mich ignorierte. Mir war übel. Normaler Weise wär ich jetzt bei mir im Zimmer und hätte mich übergeben, doch ich hatte Angst. Ich konnte nicht mal mehr an meinem Zimmer vorbeigehen ohne Angst zu haben. Tabea war auch fertig und stand auf und zog mich mit sich.
T:"Komm, wir putzen Zähne. Keine Sorge im anderen Bad."
Ich war erleichtert. Doch als wir im Bad ankamen, betrat ich es erst skeptisch, dich da überkam mich die Übelkeit und ich kotze in die Toilette. Tabea hielt mir schnell die Haare aus dem Gesicht und wartete ab. Schnell wie immer war ich durch und wusch mir routiniert das Geischt, spülte, machte die Haare neu, pitzte die zähne und überschminkte die rot unterlaufen, müden, fremden Augen. Es war als sei ich wieder nur eine Puppe. Wie mach Pias Tod... Tabea beobachtete das alles kritisch. Alle meine Sachen hatten sie her gebracht. Das war voll nett. Warum tun sie das für mich? Erst als ich das Bad verließn fiel mir auf, dass Tabea das gerade esehen hatte. Mein maschinellen Ablauf, der normal für mich war. Und ich schaute sie verunsichert ann doch sie schien nur noch mehr besorgt.
T:"Da reden wir wann anders drüber..."
Meinte sie liebevoll, als sie mich mit weiter raus zog. Das heißt, dass sie mich ni ht weggeben. Aber... Naja, okay!
T:"Komm wir fahren Paula besuchen."
Ich schaute sie nur noch mehr verunsichert an. Würde sie sauer sein? Wie wird sie reagieren? Lauter solcher Fragen plagten mich, als Phil mit Tabea und mir zur Klinik fahren wollte. Genau wollte...
DU LIEST GERADE
Eine Seele aus Glas
Fiksi PenggemarEs geht um ein 14 jähriges Mädchen, die auf die Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter von Klinik am Südring und Auf Streife die Spezialisten trifft, durch die sich ihr leben komplett wenden sollte...