29. Kapitel

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Sicht Marie:

Ich wurde durch die Sonne geweckt. Jedoch hatte ich eine ziemliche Gedächtnislücke. Ich weiß nur, dass ich gestern schlecht geträumt habe und dann Paula und Viola da waren, ich Angst hatte und ab da Leere. Ich bemerkte, dass ich nicht allein war. Vorsichtig drehte ich mich um und sah Paula. Sie schlief. Leise stand ich auf und wollte zum Kleiderschra gehen und nachdem ich meine Sachen geholt hätte ins Bad gehen, doch als ich in der Mitte des Raums stand, kam alles wieder hoch. Gestern. Heute Nacht. Alles spielte sich vor meinen Augen ab als wäre ich ein Außenstehender. Meine Gedächtnislücke verschwand, ich glaub ich hätt sie lieber behalten.
Warum hatte ich so viel geredet? Mich schwach gezeigt? Geweint? Sie an mich rangelassen?
M:"Scheiße."
Meinte ich leise. Ich sprach es aus ohne es zu bemerken.
P:"Was ist los? Was ist scheiße?"
Paula war etwas verschlafen, schaute dennoch besorgt. Warum macht sie sich Sorgen? Das soll sie nicht. Ich schüttelte den Kopf, was egal bedeutete. Ich ging zu meinem Schrank, um der Situation zu entweichen. Schnell nahm ich meine Sachen und wollte ins Bad.
P:"Seit wann bist du wach Süße? Du hättest mich ruhig wecken können."
Meinte Paula nun schon hellwach und putzmunter. Wie konnte man so kurz nach dem Wachwerden schon wieder so bei sich sein?! Und vor allem, warum ist sie trotz allem immer so nett zu mir, obwohl ich sie ständig abweise?! Ich wollte gerade antworten, als mein Gewissen sich meldete. Es meinte, dass ich schon viel zu viel gesagt habe und so zuckte ich nur mit den Schultern und ging ins Bad, wo ich mich schnell fertig machte. Ich meine mein Gewissen hatte Recht. Ich handle leichtsinnig, ich vertraue. Schnell wusch ich mein Gesicht und bändigte meine zerstruppelten Haare in ein Knoten. Halbwegs bereit verließ ich das Bad und begab mich runter zum Frühstück, wo auch Paula und einige andere saßen.
Alle:"Guten Morgen!"
Wieso hatten sie so gute Laune?!
Ich lächelte gespielt und setzte mich zu ihnen. Dann aß ich still mein Brötchen mit Marmelade und trank eine Kaba. Lecker! Ich hatte immer noch hunger, also nahm ich mir noch Obst und aß auch dieses. Endlich satt, lehnte ich mich zurück.
P:"Sollen wir heute was machen?"
Ich zuckte mit den Schultern.
Ph:"Also ich bin dabei."
A:"Ich hab gleich Dienst aber Vio hat frei und freut sich bestimmt."
Mi:"Ich hätte Zeit."
J:"Ich auch."
F:"Ich ebenfalls."
P:"Super!"
J:"Was machst du denn gerne Marie?"
Ich zuckte mit den Schultern. Die anderen schienen zu überlegen.
J:"Wir könnten in den Wald spazieren gehen und dort ein Picknick machen."
Schlug Julia, glaub ich, schließlich vor. Wir anderen nickten zustimmend.
P:"Gut, wann wollen wir los?"
Mi:"12?"
Alle nickten wieder und jeder ging nun seinen Weg im Haus. Ich ging hoch und wollte mich gerade aufs Bett legen, als Übelkeit und schlechtes Gewissen wieder kam. Sofort rannte ich aufs Klo und keine Sekunde zu spät, denn ich brach alles wieder aus. Wie immer eigentlich. Als ich fertig war und nichts mehr kam, machte ich meine After Brechen Routine und legte mich schließlich endlich aufs Bett. Ich bin so fett und esse trotzdem so viel. Wie dumm kann man sein?! Wie soll ich später nur picknicken können?! Ich muss mir einen Diät-Plan schreiben! Aber er darf nicht auffallen, da sie alle Ärzte sind und...ihr wisst schon was ich meine. Oder... Ich googel erstmal nach ein paar Tipps...
Ich fand einiges, praktisches, Sport, Sport und Sport. Das Ding ist ich bin total unsportlich... Geht schon mal nicht. Nächstes... Fatsen, nicht schlecht, aber zu auffällig. Mir kamen auch einige Wörter, wie Magersucht und Bulimie entgegen, aber die blendete mein Gehirn aus. Ich fand nichts für mich mögliches, also muss ich wohl vei meiner Art bleiben. Sie ist am unauffälligsten und effektivsten. Als ich auf die Uhr sah erschrack ich nur noch 30min. Schnell zog ich mich passend an, schminkte mich dezent natürlich und machte mir noch schnell einen Zopf. Dann nahm ich einen Block aus der Schublade, ein paar Bleistifte und Radiergummis. Anschließend packte ich alles in eine Tasche mit meinem Handy und Kopfhörern. Ich liebe die Natur. Wirklich! Pia und ich... wir waren oft draußen. Das hatten wir von Daddy, er war mal Förster, hatte aber wegen schlechter Bezahlung eine Umschulung gemacht und eine neue viel besser bezahlte Arbeitsstelle gefunden. Die Liebe zur Natur war trotzdem geblieben. Außerdem liebte ich das Zeichnen. Pünktlich ging ich runter und kam so ziemlich zeitgleich mit Viola unten an, die erst vor kurzem aufgestanden sein musste, jedoch trotzdem schon fertig war. Ich wusste nicht recht, wie ich mcih verhalten sollte, wegen gestern. Vielleicht errinere ich mich ja nicht an alles... Sie lächelte nur und ich schaute sie unsicher an. Sie schien zu verstehen.
Vi:"Das mit gestern... Alles gut, okay. Ich hab's schon vergessen."
Ich lächelte sie dankend an, das hieß es würde kein Thema werden. Puh!
Vi:"Magst du die Natur und den Wald und so?"
Ich nickte. Sie lächelte. Da kamen auch schon die anderen vollgepackt und start klar zur Tür. Schnell zogen wir Schuhe an und teilten und auf 2 Autos auf. Ich fihr mit Paula, Phil und Julia. Die 3 quatschten und ich versuchte mich zu entspannen, doch leider....

Eine Seele aus GlasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt