fourteen

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,,Aufstehen!" krähte ich Soph ins Ohr. ,,Wir haben heute unser Shooting!" Singend tanzte ich durchs Zimmer. ,,Mmh. Ist klar die bauen in die Achterbahn einen Looping." murmelte Soph verschlafen. Ich hielt in meinen Bewegungen inne. Was? ,,Nicht Looping! SHOOTING! Wir haben heute unser Shooting!" lachte ich. ,,Was? Oh man! Hab ich verschlafen? Kommen wir zu spät? Ich wusste dass mir das passiert! In meinem Horoskop stand..." 

 ,,Soph beruhig dich! Ich hab dich rechtzeitig geweckt! Es ist alles gut. Das Shooting ist erst in drei Stunden." unterbrach ich Soph. ,,Ok gut." Plötzlich wirkte sie wieder furchtbar verschlafen. ,,Ich geh jetzt erstmal duschen..." Sie gähnte ausgiebig und streckte sich. ,,Ok ich geh schon mal frühstücken. Bis gleich." Schnell rannte ich die Treppe hinunter und stürmte in die Küche. 

 ,,Hallo geliebte Familie!" ich drehte ein Pirouette und stand grinsend vor dem Esstisch. ,,Da hat aber jemand gute Laune!" Lina grinste mir entgegen. Ich ging zum Küchenschrank und holte mir Lucky Charms raus bevor ich mich zu den Anderen setzte. ,,Um wie viel Uhr müsst ihr denn dort sein?" fragte Helene. ,,Um zwei. Wir sollen aber schon um viertel vor da sein." ,,Sollen wir euch fahren?" meine Mutter hob fragend sie Augenbraue. ,,Ne braucht ihr nicht. Wir fahren mit dem Pennyboard hin." ,,Wie seriös." Ben guckte mich belustigt an. ,,Ich finds nicht schlimm. Seit wann sitzen wir eigentlich mit Handy am Frühstückstisch?" Ich guckte Ben böse an. ,,Seit ich es mache." Ben schaute mich mit einem schelmischen Grinsen an. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und guckte dann hilfesuchend zu meiner Mutter.

 Sie las Zeitung und schien zu der Situation nichts sagen zu wollen. Meine Mutter hatte es schon vor Ewigkeiten aufgegeben Ben und seine Handysucht unter Kontrolle zu kriegen. Es hatte keinen Sinn, egal was man machte und ihm sagte, er verstand es nicht. Er fand immer wieder einen Weg seiner Sucht nachzugehen. ,,Ben! Mach das Handy aus! Ich meine es ernst! Mich stört es nämlich wenn ich mit dir rede und du mir nicht in die Augen guckst sondern stattdessen auf einen verpixelten Bildschirm!" ich war aufgestanden und guckte ihn sauer an. ,,Ist mir egal! Lass mich jetzt in Ruhe. Deine Stimme nervt mich nämlich." sagte Ben genervt. ,,Ben!" Endlich meldete sich auch mal meine Mutter zu Wort. 

 Mir allerdings war der Kragen schon längst geplatzt. Ich stapfte auf ihn zu und riss ihm das Handy aus der Hand. Er guckte mich genervt an und hielt die Hand auf, damit ich ihm das Handy wiedergab. ,,Ich denk noch nicht mal dran. Hast du vielleicht mal darüber nachgedacht, dass es auch noch ein Leben hinter diesem Bildschirm gibt? Dieses Leben ist zufälligerweise DEIN Leben. Und ich werde nicht zulassen, dass du dieses Leben verpasst. Du hast nämlich nur eins." Mit diesem Worten stapfte ich zum Aquarium und warf Bens Handy kurzerhand hinein. Dann rannte ich schnell die Treppe hinauf, weil ich wusste, dass Ben nicht lange in seiner Schockstarre blieb und ich so gut wie tot war wenn er mich erwischte. Tja. Mit der Falschen angelegt. 

***

 ,,Was war das denn für ne Schreierei gerade?" fragte mich Soph als ich hechelnd das Zimmer betrat. 

,,IchhabeBensHandyinsAquariumgeworfen." 

 ,,Was?" Soph zog die Augenbrauen zusammen. ,,Ich habe Bens Handy ins Aquarium geworfen." Ich seufzte. ,,Du hast was?" Soph hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. ,,Du bist so gut wie tot." ,,Ja ich weiß, aber..." Plötzlich klopfte es an der Tür.

Soph deutete mir, dass ich mich verstecken sollte und ich sprang kurzerhand in den Kleiderschrank, weil das bisher mit das einzigste Möbelstück im Raum war. ,,Wer ist da?" hörte ich Soph's Stimme gedämpft durch die Schranktür. ,,Jordan." ,,Und woher weiß ich dass du es bist?" ,,Soph ernsthaft? Mach die Tür auf." Ich hörte Schritte und dann den Schlüssel der sich im Schloss umdrehte. 

 ,,Komm schnell rein." Soph knallte hinter Jordan sofort die Tür zu und verriegelte sie. ,,Was ist hier eigentlich los?" fragte Jordan verdutzt. ,,Liv hat Bens Handy ins Aquarium geworfen." sagte Soph mit einem Schmunzeln in der Stimme.

 ,,Hat sie nicht!" Jordan fing an zu lachen. ,,Und wo ist sie jetzt?" ,,Hier!" rief ich aus dem Kleiderschrank. ,,Und ich glaube ich bleibe erstmal hier. Aus Sicherheitsgründen und so." ,,Kannst du denn vielleicht mal für zwei Minuten rauskommen? Ich will euch nämlich was fragen." Also öffnete ich schnell die Türen und setzte mich zu Jordan.

 ,,Ok schieß los." ,,Ähm ja... Ihr wisst ja dass ich Motor Crossing mache. Morgen gibt es hier in LA ein Festival, bei dem man sich alles angucken kann und sich auch anmelden kann. Da Mom aber nicht möchte, dass ich alleine fahre, sollte ich euch beide fragen ob ihr mitkommt. Also?"

 ,,Klar hört sich gut an." sagte ich. ,,Wir kommen mit. Dann können wir beide uns auch endlich mal auf so ein Ding setzen!" Ich stieß Soph mit dem Ellebogen in die Seite und lachte. ,,Bestimmt." lachte Soph. Plötzlich hörte man von unten ein Mordsgeschrei. 

 ,,ICH BRINGE SIE UM! LASS MUCH DURCH! SIE WIRD DAFÜR BEZAHLEN." 

 Ich nickte Soph und Jordan noch einmal zu bevor ich mich langsam rückwärts zum Kleiderschrank begab.

Los Angeles Love | Tony and Ondreaz LopezWo Geschichten leben. Entdecke jetzt