Die grünen Bäume wogen im Wind, als ich langsam über den asphaltierte Weg ging. Ich fand es schön dass es in LA auch so etwas wie "normale" Bäume gab, also welche die ich aus Deutschland (habe früher kurz dort gewohnt) gewohnt war. Deswegen, war der Park immer einer meiner Lieblingsplätze gewesen, da ich mich hier immer ein Stück wie zuhause gefühlt hatte. Also nicht zwingend wie zu Hause, denn das war jetzt in LA, sondern es war einfach als ob hier ein Stück Heimat wuchs. Ich blickte auf die grünen Baumkronen und guckte nicht mehr auf die Straße. Und schon war es zu spät, denn ich rannte volle Kanne in jemanden rein.
Bitte lass es nicht Dylan sein.
Bitte lass es nicht Dylan sein.
Bitte lass es...
,,Hey." Scheiße. ,,Hey Dylan." Ich kaute auf meiner Lippe und blickte auf meine Schuhe. ,,Ich... Dylan. Es tut mir so unheimlich leid... Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich es bereue, was da gestern passiert ist. Ich... All das was ich gesagt habe, war nicht so gemeint. Ich war überrumpelt von der Situation. Ich wusste nicht was ich tuen konnte, beziehungsweise, wie ich dir helfen sollte. Wahrscheinlich war ich auch ein wenig sauer auf mich selbst, da ich keinen Ausweg wusste, und dich nicht retten konnte. Ich schwöre, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich es tuen, aber was geschehen ist ist geschehen. Es gibt keine Entschuldigung für das was ich getan habe, aber ich kann leider nicht mehr daran ändern. Ich hoffe, dass du mir irgendwann irgendwo verzeihen kannst. Ich liebe dich Dylan. So sehr. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden. Danke fürs zuhören. Bis dann. Irgendwann."
Ich drehte mich um, doch Dylan hielt mich an der Hand fest. ,,Mensch Liv, jetzt lauf doch nicht schon wieder weg! Ich fand es schön, dass ... du das alles genauso gesagt hast. Aber Liv ich brauche Zeit. Ich hoffe das verstehst du.... Außerdem, hab ich da noch ein paar andere Probleme, gerade..." Er guckte traurig auf den Boden.
,,Ich wünschte einfach nur ich wäre da weg. Weg von zu Hause. Naja... Danke Liv. Das du hier warst und so. Ich melde mich bei dir okay?" Ich nickte und drehte mich auch um. Ich winkte Dylan schüchtern zu und wendete mich nach Hause. Als ich erneut unter dem rauschenden Bäumen entlangging, brannte in mir ein Feuer. Ein Feuer, das sich immer klarer zu einem Entschluss umformte. Vielleicht war diese Entscheidung die dümmste meines Lebens, aber vielleicht auch eine der Besten.
***
Die Schule besuchte ich an diesem Tag logischerweise nicht mehr. Stattdessen beschäftigte ich mich Annoncen im Internet aufzugeben. Ich wollte Ballou zwar unter allen Umständen behalten, aber wenn da draußen gerade eine Person war, die diesen unheimlichen süßen Hund vermisste, könnte ich das auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Also verbrachte ich meinen Tag damit tausende Internetportale zu besuchen, Nachrichten zu posten und durch die Stadt zu laufen und Zettel zu verteilen.
Mittlerweile war es nicht mehr ungewöhnlich, dass mich Menschen auf der Straße ansprachen und nach Fotos mit mir fragten. Ich liebte es immer mich dann mit diesen Menschen zu unterhalten und sie kennenzulernen. Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass diese Menschen mich und das was ich machte scheinbar echt mochten. Auch heute war es wieder nicht anders.
Als ich gerade an einer gut besuchten Eisdiele vorbeilief, tippte mich plötzlich jemand auf die Schulter. ,,Ähm... Hey! Bist du Liv?" Ich nickte und sie strahlte. ,,Omg! Wie cool ist das denn Bitteschön? Können wir ein Foto zusammen machen?" ,,Klar! Wie heißt du denn?" ,,Ich bin Mala." antwortete mir das Mädchen, dass ich circa auf dreizehn schätzte.
Nachdem wir ein paar Fotos zusammen gemacht hatten, hielt sie mich noch für einen kurzen Moment auf. ,,Ähm Liv... Ich... Guck mal ich hab versucht die zu malen. Air findest du es?" Sie hielt mir ihr Handy entgegen, auf dessen Bildschirm ein Porträt von mir war. Ich war baff. Hatte sie wirklich mich gemalt? Sich für Zeit dafür genommen mich zu malen? ,,Mala! Omg das ist toll! Du bist wahnsinnig talentiert! Ich liebe dieses Bild. Das ist unglaublich!"
Ich strahlte über beide Ohren als ich sie glücklich umarmte. ,.Meinst du wirklich?" Sie wurde rot. ,,Mala. Das kannst du mir glauben! Aber ich hätte eine Frage... Warum malst du ausgerechnet mich?" Sie guckte mich lächelnd an bevor sie mir antwortete: ,,Weil ich es wollte. Und weil du mein Vorbild bist. Ich find dich echt super Liv. " Sie drückte mir noch schnell ein Küsschen auf die Wange, bevor sie sich verabschiedete und ging. Ich war wie erstarrt.
Ich? Ihr Vorbild? Überhaupt ein Vorbild?
Ich könnte diesen Moment irgendwie nicht realisieren. Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken daran loszuwerden. Ich drehte mich um und nachts mich wieder auf den Heimweg. Es gab noch viel vorzubereiten. Für den Abend. Für die Geheimmission.
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Los Angeles Love | Tony and Ondreaz Lopez
FanfictionWer waren sie? Es scheint als suche die ganze Welt nach den beiden Mädchen aus dem Tiktok Clip. Ein scheinbar völlig normales Video, das Millionen von Menschen begeistert. Doch wer steckt hinter den Videos? Das ist die Geschichte von Liv & Soph, d...