Ich weiß nicht, wie lange wir auf dem Grund saßen, uns einfach nur im Arm hielten, aber irgendwann griff Edward mein Handgelenk und zog mich hoch. An der Wasseroberfläche angekommen, fischte ich meine Haare aus dem Gesicht. Zusammen schwammen wir wieder ans Ufer. ,,Was war das?", fragte Edward und blickte mich an. ,,Darf ich vorstellen, meine Zweifel.", meinte ich und machte eine ausschweifende Bewegung.,,Du hast Angst, dass du verstoßen wirst, wenn du dich entscheidest.", stellte er fest. Ich nickte stumm und weitere Tränen liefen über meine Wangen.
,,Ich will meine Eltern kennenlernen, ich will euch aber nicht zurücklassen.", schluchzte ich. Edward schaute mich stumm an und strich mir meine Haare zurück. Ich lehnte mich an seine Schulter und schaute auf die wieder ruhige Wasseroberfläche. ,,Kannst du dich noch an das erste Mal an diesem Wasserfall erinnern?", fragte Edward nach fünf Minuten der Stille. ,,Hmm!", meinte ich und die Szene erschien in meinem Kopf. ,,Ich glaube, dein Vater vermisst dich schon." Ich zuckte mit den Schultern. ,,Hast du Angst, zu ihm zu gehen?", fragte Edward, verwundert über mein Verhalten.
,,Ähem, ein bisschen, eventuell?", meinte ich, allerdings klang es mehr wie eine Frage. Ich war mir nicht sicher. Ich wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn ich mich entscheiden müsste. Ich kannte ihn ja gar nicht. Ich konnte nicht einschätzen, wie er reagieren könnte. ,,Ich glaube, es ist egal, für was du dich enscheidest. Er hat seine Tochter wieder und er kann irgendwie in Kontakt mit dir treten. Davor war er nicht mal im Klaren, ob du überhaupt noch lebst!" Niedergeschlagen nickte ich. Ich wollte keinen Enttäuschen. ,,Vielleicht könntet ihr mitkommen", murmelte ich. ,,Dann müsste ich keinen zurücklassen."
,,Die Idee ist gar nicht mal so schlecht!", meinte Edward und legte seinen Arm um mich, während wir wieder zurück zu den Cullens gingen. ,,Die Idee kann nicht schlecht sein, sie kommt von mir!", grinste ich und sah, wie mein Freund schmunzelnd den Kopf schüttelte. ,,Du bist der Knaller!" Ich grinste zurück und formte ein 'Ich weiß' mit meinen Lippen. Belustigt verdrehte er die Augen und wir liefen (uns Witze erzählend) zu den Cullens. Nach ein paar Minuten, welche viel zu schnell vergingen, kamen wir am Haus an. ,,Eine Frage müssen wir klären!", meinte Edward und blieb stehen.
Erwartungsvoll sah ich ihn an. ,,Hast du Hunger?" Wie auf Kommando kratzte mein Hals. Ich rümpfte die Nase. ,,Muss ich jetzt etwa auch Jagen gehen?" Als Edward mit dem Kopf nickte, seufzte ich genervt. ,,Da bin ich dagegen!", brummte ich, aber Alice tauchte neben uns auf. ,,Dann können wir jetzt Jagen gehen!" Verwundert zog ich meine Augenbraue hoch. ,,Belauscht oder Vision?" Alice lächelte und schüttelte den Kopf, ehe sie sich in Richtung Wald drehte und kurz darauf in diesen rannte. ,,Ich wette mit dir, dass ich eher bei Alice bin!", grinste ich meinen Seelenverwandten an und rannte dann auch schon los.
Wir rannten quer durch den Wald und sprangen über umgefallene Bäume. Irgendwann kamen wir bei Alice an, welche hinter einem Baum hockte und ein Reh beobachtete. ,,Du musst still sein. Dann könnte es deine erste Mahlzeit als Vampir werden. Schleich dich an!" Ich schrumpfte mich und lief leise zu dem Reh.
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Prinzessin der Gestaltwandler
Hayran KurguIch schaute mich um und entdeckte ein Schild neben einer Tür. Ich wischte mit der Hand über die staubige Oberfläche. Spiegelsaal stand in großen Buchstaben auf dem Schild. Neugierig drückte ich die Tür auf und der süße Geruch verschwand. ☆☆☆ Ich ver...