"Ich bin nicht deine Tochter", sagte Elenor mit verletzlicher Stimme. Todd jedoch ließ sich nicht anmerken, wie sehr ihm diese Worte kurz die Fassung raubten. Kurz räusperte er sich und wandte seinen Blick dann mir.
"Wen haben wir denn da. Evan Standlers. Ich habe dich ja schon seit wie lange ist es her? 6 Monaten nicht mehr gesehen." Meine Wut auf diesen Mann war größer als jede Wut, die ich jemals verspürt hatte. Meine Pistole war dicht an meinen Körper gepresst und ich hielt sie fest umschlossen.
Ich knirschte mit den Zähnen.
"Ich frage nicht noch einmal", fauchte ich. "Wo ist Lou?"Ach, du meinst deine Schwester. Er tat auf scheinheilig. Er wusste ganz genau, dass es nur einen Grund gab, warum ich ihm nicht hier und jetzt eine Kugel verpasste. Vielleicht gab es zwei Gründe.
"Da muss ich dich aber enttäuschen. Sie ist nicht hier."
"Ich glaube dir nicht." Meine Finger zuckten am Abzug. Ich wollte bereit sein, falls er vorhatte sich zu verteidigen. In mir brodelte ein Feuer, so heiß und so weit ausgebreitet. Ich war wie ein wandelnder Mordlustiger. Aber das konnte ich Elenor nicht antun.
"Wo ist sie, verdammt!" schrie ich diesmal. Ich sah Bewunderung in Wesleys Augen.
"Also eins muss ich dir lassen. Du bist ganz schön gerissen. Lass mich raten, du bist der Bodyguard meiner Tochter gewesen und wolltest über sie an mich herankommen Dann hast du gemerkt, dass es nichts bringt und hast versucht mir eine Falle zu stellen? Ganz schön schlau, muss ich dir lassen.""Ich brauche kein Lob. Ich will Lou sehen und zwar sofort. Oder ich drücke ab."
"Das würdest du nicht tun."
"Nenn mir einen Grund, warum nicht?" Er schien sich sicher. Zu sicher.Sein Grinsen wurde breiter.
"Weil du Elenor liebst."
Für einen kurzen Moment, war ich geschockt. Er wusste es."Nein. Das tue ich nicht", stritt ich es ab. Ich konnte Elenor bei diesen Worten nicht in die Augen sehen, denn ich wollte nicht den Schmerz sehen, den ich mit diesen Worten auslöste.
Ich hoffte, sie würde mir verzeihen. "Doch."
"Du irrst dich", beharrte ich weiter."Nein, das tue ich nicht. Sie vertraut dir und du hast kein einziges Mal versucht, sie als Druckmittel oder gar Schutzschild zu benutzen. Du liebst sie. Und du vertraust mir nicht. Natürlich nicht."
Er machte mich rasend vor Wut. Sein schlaues Köpfchen, machte mir einen rasanten Strich durch die Rechnung.
"Sie steht hinter dir, weil sie weiß, du wirst sie beschützen. Danke, Evan. Dass du so gut auf sie aufpasst." Für einen kurzen Moment dachte ich, seine Dankbarkeit war echt gemeint.
"Ich liebe ihre Tochter, ja. Und? Lieben sie sie auch genug, um einmal für sie da zu sein?" Seine Gesichtszüge wurden härter und der amüsierte Gesichtsausdruck war Geschichte.
"Bitte. Gib ihm seine Schwester zurück", flehte nun das Mädchen hinter mir. Doch ihr Vater zeigte kein Erbarmen. Er würde ihr diesen Gefallen nicht tun.
"Sein Vater hat deine Mutter umgebracht, wie kannst du diesen Mann nur lieben, Elenor?", sagte Todd nun vollkommen durch den Wind. Doch er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle.
"Ich biete dir einen fairen Kampf an, Evan." Ich zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Du und ich. Ein Kampf ohne Waffen. Wenn du gewinnst, sag ich dir wo deine Schwester ist. Wenn ich gewinne, wirst du auf ewig für mich arbeiten und zwar im Gefängnis.""Niemals werde ich für dich arbeiten", sagte ich harsch.
"Dann gewinne den Kampf."
"Evan ist verletzt! Das wäre nicht fair", rief nun Elenor und krallte sich an mir fest.
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Revenge - Für das Licht in der Dunkelheit
Mistério / SuspenseBAND 1 Seine Schwester entführt von dem meist gejagten Verbrecher Amerikas. Seine Eltern vor seinen Augen ermordet. Evan will nur noch eins: Seine Schwester aus den Fängen der Dunkelheit befreien und Rache nehmen. Er hat nur eine Chance. Doch wird e...