Von einem permanenten Klingeln schrecke ich aus dem viel zu kurzen Schlaf. Gefühlt habe ich gerade erst die Augen geschlossen. Ich stöhne laut auf, als mein Blick auf die Uhr fällt. Acht Uhr Morgens. Wer zum Teufel ist das? Weiß derjenige nicht, das ich erst gegen vier Uhr im Bett war? Wieder klingelt es Sturm. Seufzend erhebe ich mich und taste nach meinem Bademantel, der noch von gestern auf der anderen Seite des Bettes liegt. Mit fast geschlossenen Augen gehe ich den Weg zur Tür. Stoße mich an der Kommode und fluche laut. "So ein Mist." ,murmel ich und reibe mir über die schmerzende Stelle. Kaum habe ich die Tür geöffnet, höre ich auch schon Marinas Stimme: "Na endlich. Ich dachte schon ich bekomme dich gar nicht wach." Sie lacht und ich lasse sie eintreten. "Sorry...ich war erst gegen vier im Bett." ,gähne ich herzhaft und strecke mich. "Ich weiß...da bin ich gerade aufgestanden. Ich mache uns jetzt erst mal ein schönes Frühstück." ,flötet Marina und geht zielsicher in meine Küche. Ich lasse mich auf einen der Küchenstühle fallen und beobachte Marina die eifrig in meiner Küche werkelt. "Hast du gehört wie ich nach Hause gekommen bin?" ,erkundige ich mich müde. "Ja...ihr wart nicht gerade leise. Paddy und du." ,grinst Marina und sieht mich an. "Sorry...ich war leicht beschwipst." ,kichere ich.
Ein bisschen peinlich war ich ja schon. Ich mein...ich hab ihn Homy the Snailman getauft. Was Paddy jetzt wohl von mir alter Schnapsdrossel denkt? Marina stellt mir eine Tasse mit heißem Kaffee vor die Nase. "Warum hat er dich denn heimgebracht?" ,erkundigt sich Marina beiläufig. "Na weil ein Gentleman das so macht." ,grinse ich. Der unverhoffte Abend gestern mit Paddy war wirklich schön. Ich hab mich lange nicht so amüsiert, wie gestern. "Aha...dann war der Mädelsabend wohl nur vorgeschoben?" ,mit hochgezogenen Augenbrauen sieht sie mich an. "Oh Nein...Stop...das ist nicht das wonach es aussieht." ,rudere ich sofort zurück. Sie denkt doch nicht etwa, das ich ein Date mit Paddy hatte? "Ich war bei meinem Mädelsabend...wir sind nach dem Essen noch in den Pub. Das war purer Zufall, das Paddy da war und ich mit ihm dort versackt bin." Also erzähle ich Marina von meinem verkorksten Mädelsabend und dem Abend mit Paddy. "Es war ein wirklich angenehmer Abend. Mehr nicht." ,versichere ich ihr mit einem Lächeln. Marina nickt und sagt: "Es freut mich auf jeden Fall das du doch noch einen schönen Abend hattest." Während Marina unser Frühstück zubereitet, überlege ich wie ich sie am besten auf das Geschenk für Danny anspreche. Es war noch nie wirklich einfach für mich andere um Geld zu bitten. Es ist mir einfach peinlich, das ich Danny das nicht von alleine bieten kann.
Am nächsten Tag
Aufgeregt schlüpfe ich aus meiner Arbeitskleidung.Ich Ziehe meine Jeans und meinen Pulli wieder an, werfe dabei einen prüfenden Blick in den Spiegel. Der Tag heute war wirklich anstrengend. Die Kundschaft, war heute aber auch in dieser typischen Montagslaune. Jeder lief mit grimmiger Miene durch den Laden. Nicht ein freundliches Gesicht war dabei. Alle pampten einen an, weil der von ihnen gesuchte Artikel nicht an Ort und Stelle zu finden war. Manchmal fällt es mir ganz schön schwer, freundlich dabei zu bleiben. Wie oft muss ich mir einen bissigen Kommentar verkneifen, weil jemand meint mich von oben herab zu behandeln? Ich schüttle diesen Gedanken ab. Ich will daran jetzt nicht denken. Heute holen wir die Gitarre von Danny. In zwanzig Minuten wird Paddy hier sein um mich abzuholen. Grinsend blicke ich auf den Briefumschlag der aus meiner Handtasche ragt. Rosie, Maddie und Marina haben sich natürlich sofort bereit erklärt etwas dazu zu geben. Als Marina mir den 100€ Schein in die Hand gedrückt hat wollte ich erst protestieren, doch sie hat mich nicht zu Wort kommen lassen. „Ich will es nicht hören! Nimm das Geld und suche eine ordentliche Gitarre für Danny aus. Was über ist kannst du dann ja in Unterricht oder die Party oder sonst was investieren. Du kannst es brauchen, das weiß ich doch.", hat sie augenzwinkernd gesagt. Auch Maddie und Rosie haben mir jeweils 50€ in die Hand gedrückt. Ich selbst habe auch 70€ zusammen gespart und hoffe, dass wir so eine gute Gitarre für ihn finden. Paddy möchte ja auch noch etwas dazugeben. Das sollte reichen. Oder etwa nicht? Ich hab keine Ahnung wieviel so eine Gitarre kostet. Danny ist heute bei Marina. Die zwei wollen sich einen gemütlichen Nachmittag mit einer DVD und Popcorn machen, so dass Paddy und ich in aller Ruhe schauen können. Ich freue mich tatsächlich auf den Nachmittag mit ihm. Ich atme noch einmal tief durch, schnappe mir dann mein Zeug und verlasse den Laden auf dem schnellsten Wege.
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Lighthouse-Taigh Solair
Fanfic"Die Liebe ist, wie ihr wisst, die eine Kraft, die man nicht erklären kann, die nicht auf einen chemischen Prozess reduziert werden kann, sie ist der Leuchtturm, der uns den Weg nach Hause weist, wenn wir allein sind und sie ist das Licht das un...