Kapitel 20

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„Angst: Mut mit Ladehemmung." ~Rupert Schützbach

Die Rebellen sollten wirklich besser aufpassen.
Schmunzelnd sah er zu wie das Auto, in dem sich Finja, Billy und Lilie befanden, davon fuhr.
Aber nein, bei ihnen war nicht sein Platz.
Stattdessen folgte er dem mexikanischem Jungen, Jakob, leichtfüßig und ohne, dass er es mitbekam.
Dabei war Jakob noch einer der schlausten der Truppe.
Doch selbst er hatte den kleinen Schatten nicht bemerkt, der ihnen schon den ganzen Tag folgte und alles beobachtete
Tja, selbst Schuld nicht wahr?
Jamie lächelte leicht und ließ dabei seine Spitzen Reißzähne aufblitzen.
Manchmal wünschte er sich ja ein Mensch zu sein, aber dieser Moment war kein solcher.
Er sah vielleicht aus wie ein 13-jähriger Junge, aber er war kein Mensch, nicht mal ein Mentiker.
Er war....etwas anderes.
Sein Geschlecht war so alt wie die Zeit selbst, sodass die Geschichte ihre Namen verloren hatte, auch Jamie erinnerte sich nicht mehr.
Er erinnerte sich nicht mehr an die Gesichter seiner Eltern oder an sein Zuhause; das einzige, das er noch weiß, ist die Stimme seiner Mutter: In seiner Erinnerung sang sie, und hielt nur einen einzigen Ton aus; das war's, das war alles, was von ihnen noch übrig war.
In Jamies Kopf klingt die Stimme wie sehr süßer Honig.
Er wollte doch nur Spaß haben (schließlich war er erst 987) und die Rebellen versprachen sehr unterhaltsam zu werden. Außerdem wollte Jamie nicht, dass die Welt untergeht, dann gebe es ja niemanden mehr, mit dem man Spaß haben könnte und dann wäre alles wieder so verdammt langweilig.
Nein, nein, er würde den Rebellen helfen; auch wenn es das erste Mal sein sollte, dass er überhaupt jemandem half.
Auch würde er sich natürlich nicht dabei erwischen lassen, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren!
Tja....
Da tat man einmal etwas Gutes, und niemand würde es bemerken.
Das ist ja mal wieder typisch.

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