Kapitel 31

3 1 0
                                    

„Die Geschichte des Menschen ist sein Charakter." ~Johann Wolfgang von Goethe

Baxter hatte die junge blonde Frau und den dunkelhaarigen Mann genau beobachtet. Schon von dem Moment, an dem sie zusammen das Regierungsgebäude betreten hatten. Gegangen waren sie zu dritt.
Tyler Lake hatte vielleicht so gewirkt als würde er aus freien Stücken mit den beiden Unbekannten mitgehen, aber Baxter hatte gleich gemerkt, dass Lake hypnotisiert wurde.
Er hatte auch einen Vorteil, schließlich wusste er, wer Sasja Jensen war und welche Wirkung ihre Stimme haben konnte.
Jedoch war er mit seiner Beobachtung der einzige.
Niemand sonst scherte sich um das Trio.
Aber die anderen waren auch Idioten; niemand erkannte das Potenzial der Naruli, oder wollte überhaupt darüber nachdenken, dass sie gerade im Begriff waren, zurück zukommen.
Selbst Lake, der beruflich noch einige Stufen über Baxter stand, sah die Gefahr, aber auch die einmalige Chance der Todsünden nicht.
Ja, Baxter verachtete sie alle.
Natürlich ließ er das nie jemanden auch nur erahnen. Wobei sie alle wahrscheinlich eh zu blöd wären, seine Verachtung ihnen gegenüber zu bemerken.
Es machte einfach keinen Spaß mit Leuten zu spielen, die zu dumm oder zu blind waren, um zu verstehen, was gerade mit ihnen geschah.
Wenn die Mitraer Lake, einen Portaleur, hatten, hieß das, sie wollten so schnell wie möglich anfangen; also musste er, Baxter, sich ebenfalls beeilen.
Gleich nachher würde er die Ausrüstung zu der kleinen Rebellin, Saki oder wie auch immer sie hieß, bringen, dann konnte sie sich gleich an die Arbeit machen.
Sobald Saki-wie-auch-immer die Bombe fertig hat, brauchte er nur noch den Ort des Portals herauszufinden, was leicht sein würde, denn so etwas Großes würde jede Menge Magie brauchen und Baxter hatte zum Glück seine eigenen Messgeräte zuhause.
Dann endlich würde der ganze Plan aufgehen: er könnte die Rebellen und die Mitraer gleichermaßen mir der Bombe töten, und mithilfe der 13 Könige die Kontrolle über die Naruli übernehmen.
Baxter wusste, dass die Mitraer die Steine alle eingesammelt und an einem Ort zusammengetragen hatten, vielen Dank auch, das macht alles ganz einfach.
Beinahe hätte er gelacht, doch Baxter ließ nie auch nur den geringsten Riss in seiner Maske zeigen.
Er liebte es, wenn andere die Arbeit für ihn erledigten.
„Mina, Suro, kommt her!", befahl er barsch und seine beiden Begleiter traten vor.
„Ihr wisst was zu tun ist." Die beiden nickten und trugen die Taschen mit Sakis Zutaten, wie den Timer und das Dynamit, zum Wagen, um es der Asiatin zu bringen.
Baxter selbst zog sich in sein Büro zurück; der Plan war noch nicht ganz ausgereift, doch für das Finale musste alles perfekt sein.
Bald würde die ganze Welt ihm gehören.
Bei diesem Gedanken lächelte er jetzt, in der Abgeschiedenheit des Büros, doch noch.

Projekt PandoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt