Kapitel 31

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Beim Frühstück sprach sie mit Ginny, und das rothaarige Mädchen war sofort bereit, mitzumachen. „Ginny", sagte Hermione nachdenklich, „dir ist aber schon klar, dass es auch gefährlich oder schmerzhaft werden kann, ja? Ich meine, wir haben die ganze Sache noch nicht wirklich unter Kontrolle, und du weißt ja, das letzte Mal hatte ich gebrochene Rippen."

„Ich bin nur seine Schwester, ich bin nicht Ron", antwortete Ginny. Sie spielte auf Rons Neigung an, sich erst in eine Sache zu stürzen und später darüber nachzudenken.

„Und außerdem: glaubst du, ich lasse mir eine Gelegenheit entgehen, Snapes Privaträume zu sehen? Er benimmt sich immer noch wie ein Arschloch, aber ernsthaft, Mione, mittlerweile ist er ein wahnsinnig sexy Arschloch, findest du nicht?"

„Ginny!", flüsterte Hermione und sah sich panisch um, ob sie jemand gehört hatte.

Ginny platzte beinahe vor Lachen. „Jetzt sag nicht, du hättest schon so viel Zeit allein mit ihm verbracht, und du hast das nicht bemerkt! Komm schon Mione! Ich habe ihn in der Nacht mit den Trollen gesehen, und abgesehen von der Menge Verletzungen, die er da hatte, war sein nackter Oberkörper ein erstaunlich angenehmer Anblick.

Und seine Haare erst! Früher fettig und ölig, und jetzt... Sie sehen seidig aus. Am liebsten würde man darin rumwühlen, findest du nicht? Hast du sie schon einmal berührt?"

„Nein!"

Sie rutschte näher an Hermione heran. „Letzte Nacht, als du noch nicht da warst, haben sich Lavender, Luna, Parvati und ich darüber unterhalten."

Hermione schnappte nach Luft und wurde blass. „Ihr habt was?"

Ginny prustete in ihren Kürbissaft. „Wir haben beschlossen, dass wir ihn mittlerweile – so mit gewaschenen Haaren und diesem super knackigen Hintern – nicht mehr von der Bettkante stoßen würden, sollte er mal nachfragen..."

Hermione tat so, als wollte sie ihre Ohren zuhalten. „Bei Merlin", stöhnte sie unterdrückt. „Wie kommt ihr überhaupt auf die Idee, er könnte einen knackigen Hintern haben?"

„Die Trollnacht, Mione! Als er sich zu Filch runterbückte... komm schon, selbst ein Bücherwurm wie du muss das bemerkt haben. Wenn er sich so weiter entwickelt, bin ich mir echt nicht mehr sicher, ob er nicht sogar Sexgott Blaise Zabini vom Thron stößt..."

Ihre Freundin begann rhythmisch ihren Kopf gegen den Tisch zu schlagen. „Vielen Dank, Ginny! Ich habe gleich eine Doppelstunde Fortgeschrittene Zaubertränke bei deinem Sexgott... Ich werde ihm nie wieder in die Augen schauen können..."

Die rothaarige Gryffindor starrte sie mit großen Augen an. „Du hast es also bemerkt... Und? Hast du schon versucht, ihn anzumachen?"

„Bist du wahnsinnig? Glaubst du im Ernst, ich lasse mir von ihm den Kopf abbeißen?"

Ginny stützte nachdenklich ihren Kopf in die Hand und sah zum Lehrertisch hinüber, um einen Blick auf den Tränkemeister zu werfen. Wie immer ließ er wachsam seine Augen über die Große Halle schweifen, während er zustimmend zu etwas nickte, was Madam Pomfrey ihm erzählte.

Ginny seufzte, alle Leichtigkeit verließ sie mit einem Schlag. Hermione sah auf, und auch sie wurde sofort ernst. „Ich bin sicher, ihnen geht es gut", sagte sie leise.

„Das hoffe ich", antwortete Ginny ebenso leise. „Ich würde den sexy Professor sofort hergeben, wenn Harry und Ron und die anderen wieder da wären, und es endlich einmal zu Ende wäre mit Du-weißt-schon-wem!" Hermione nickte wortlos, und sie standen auf und gingen; in der Eingangshalle trennten sie sich. 

A snake, with a Gryffindors heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt