Kapitel 34

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Der Tränkemeister ließ die beiden Mädchen vor dem Feuer sitzen, während er dem Werwolf seine Dosis an Wolfsbanntropfen gab.

Obwohl er den Eindruck hatte, dass der Wolf nicht mehr so aggressiv auf ihn reagierte, war er trotzdem zutiefst befriedigt, als er sah, dass Hermione ihren Zauberstab wachsam in seine Richtung hielt und ihn erst wegsteckte, als er den Käfig verschlossen hatte.

Für einen kurzen Moment versuchte er, diese Befriedigung zu analysieren, doch dann gab er innerlich über sich selbst kopfschüttelnd auf.

Er schnipste mit den Fingern und Dobby materialisierte sich. „Professor Sev..."

„Ich weiß, dass du Feierabend hast", unterbrach ihn Severus scharf und drehte ihn in Richtung der Mädchen. „Aber sieh mal, Miss Ginevra Weasley geht es nicht gut, und sie könnte wirklich eine Tasse von deiner berühmten heißen Schokolade gebrauchen!"

„Ginny!", kreischte der Hauself enthusiastisch, drückte sich kurz an sie und dann auch an Hermione, die ihn warm anlächelte.

Dann wirbelte er wieder herum und sah den dunklen Mann streng an. „Letztes Mal Hermione und dieses Mal Ginny!", erklärte er hitzig. „Was machen Sie mit Ihnen?"

Hermione kam zu ihm herüber und legte ihm ihren Arm um die Schulter. „Sieh mal Dobby, der Professor und wir experimentieren mit ein paar Dingen, die vielleicht wirklich wichtig sind bei der Bekämpfung von Vol..." – sie unterbrach sich kurz, als Dobby kurz aufjaulte – „von Du-weißt-schon-wem".

„Und es hilft Harry Potter?" Hermione nickte ernsthaft.

„Dann wird Dobby sofort wieder da sein", sagte der Hauself und verschwand mit einem Fingerschnipsen.

Keine fünf Minuten später war er wieder da und schleppte einen riesigen Korb mit.

„Was hast du da, närrischer Hauself?", fragte Severus mit hochgezogener Augenbraue.

Dobby entnahm eine Kanne und goss jedem von ihnen einen großen Pott mit einer dampfenden Flüssigkeit ein, die er ohne hinzusehen in ihre Hände levitierte.

Dann baute er eine Suppenterrine auf dem Tisch auf und stellte Teller und Löffel dazu. „Was soll das werden?", fragte Severus eine Spur schärfer. „Wir haben vor gerade einmal einer Stunde gegessen!"

Der Hauself beendete seine Vorbereitungen und marschierte zu ihm herüber. „Miss Ginny braucht jetzt etwas Hühnersuppe, dann wird es ihr wieder gut gehen!", sagte er überzeugt. „Und Miss Hermione ist immer noch zu dünn, ganz zu schweigen von Professor Severus, der alle Kraft brauchen wird, die er hat, um Ihn-dessen-Name-nicht-genannt-wird zu bekämpfen!"

Der Tränkemeister holte tief Luft, als sein Temperament mit ihm durchzugehen drohte.

Dann streckte er jedoch nur wortlos den Arm aus und packte den Hauselfen an dem Tuch, das er anstelle von Kleidung trug, hob ihn hoch in die Luft, bis sie sich in die Augen sehen konnten und ließ ihn dann am ausgestreckten Arm zappeln. „Sehe ich so aus, als sei ich ein Schwächling, Mister Dobby?", grollte er leise und gefährlich.

Hermione wollte gerade einschreiten, als Dobby anfing zu kichern. Auch der dunkle Mann verzog seine Lippen zu einem kurzen Lächeln, bevor er den kleinen Kerl wieder auf den Boden stellte.

„Mach, dass du wegkommst, Hauself, bevor ich etwas tue, wofür mich Miss Granger ins Übermorgen hext." Dobby giggelte noch einmal kurz, umarmte dann kurz die Beine des Tränkemeisters und mit einem Winken in Richtung der beiden jungen Gryffindors verschwand er.

Hermione grinste über das ganze Gesicht. „Scheint so, als hätten Sie Ihren Meister gefunden, Professor." Ginny lachte leise auf. „Er hat Sie wirklich gern", fuhr Hermione fort.

A snake, with a Gryffindors heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt