A snake, with a Gryffindors heart

Kapitel 61

„Miss Granger, Mister Potter!" Severus ließ die beiden an sich vorbei in sein Quartier eintreten. Harry sah sich kurz um, registrierte die dunkle holzgetäfelte Wand, die zwei gemütlichen, sehr maskulinen dunkelbraunen Sessel und den kleinen Tisch direkt vor dem Kamin, den tiefen, flauschigen Teppich.

Seine Augen weiteten sich kurz. „Was macht denn Krummbein hier?"

„Ich glaube, er hat sich mit Amigo angefreundet", antwortete Hermione, die den Falken streichelte.

Severus lehnte an der Wand und verschränkte seine Arme. Er ließ Harry Zeit, sich umzusehen und sich mit seiner unbehaglichen Situation abzufinden. Du kannst dich in der Bibliothek amüsieren, Löwin!

Sie runzelte die Stirn. Ich denke, ich soll dabei bleiben, damit ihr euch benehmt?

Du bist ja da, und ich werde ihn schon nicht auffressen. Soweit ich mich erinnere, hat er mir wehgetan, als wir unsere letzte Okklumentikstunde hatten, nicht umgekehrt.

Du hast uns überhaupt noch nie wehgetan.

Er lächelte sie kurz an. Glaub nicht, dass ich nicht manchmal darüber nachgedacht habe...

Harry sah plötzlich zu Hermione. „Ihr tut es gerade, stimmt's? Ihr redet miteinander?"

Sie nickte, und Harry schüttelte sich kurz. Dann straffte er sich und sah Snape direkt in die Augen. „Sir..." Er zögerte kurz, doch der Sprechende Hut hatte ihn nicht umsonst nach Gryffindor einsortiert.

„Ich möchte nicht behaupten, dass sich für mich alles geändert hat, nur weil ich jetzt sicher weiß, dass Sie immer Dumbledores Mann waren und sind." Er holte tief Luft und wurde ein wenig rot.

„Aber ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich an Ihnen gezweifelt und Ihnen misstraut habe, und ich danke Ihnen dafür, dass Sie wiederholt mein Leben gerettet haben. Und das von Hermione und wahrscheinlich von allen anderen hier an dieser Schule."

„Hat Miss Granger Sie zu dieser kleinen Ansprache animiert?"

Ärger flammte in Harrys Blick auf. „Ich brauche Hermione wahrscheinlich oft genug für meine Hausaufgaben und ich wäre ohne sie verraten und verkauft, aber meine Fehler eingestehen kann ich auch noch allein!"

„Gut gebrüllt, Löwe! Akzeptiert. Und da wir gerade dabei sind, reinen Tisch zu machen, kann ich Ihnen versichern, dass ich Sie weder hasse noch mehr verabscheue als jeden anderen hier an dieser Schule. Ich habe auch Ihren Vater oder Ihren Paten nicht gehasst, obwohl ich zugeben muss, dass ich niemals ein Freund der beiden geworden wäre, selbst wenn die Umstände anders gewesen wären."

Harry streckte herausfordernd sein Kinn vor. „Okay", sagte er. „Akzeptiert."

Severus nickte Hermione zu. „Miss Granger, Sie haben jetzt die Gelegenheit, sich selbst zu beschäftigen. Sie wissen ja, wo sich die Bücher befinden. Seien Sie ruhig und stören Sie uns nicht, da Okklumentik mit sehr viel Konzentration verbunden ist, und Mister Potter keine Ablenkung gebrauchen kann."

„Wäre es nicht gut, wenn ich auch Okklumentik lernen würde? Oder sogar Legilimens?"

Der Tränkemeister seufzte. „Ich werde Sie Okklumentik lehren, Miss Granger, ein anderes Mal jedenfalls. Was Legilimens angeht – das ist für Sie beide unmöglich."

„Wieso kann ich es nicht lernen?"

„So bedauerlich das sein mag, nicht jeder Zauberer oder jede Hexe kann alles lernen. So wie wir beide im Gegensatz zu Mister Potter niemals in der Lage sein werden, Parsel zu sprechen, so können Sie beide kein Legilimens lernen und auch Okklumentik nur in beschränkten Maße. Es ist eine besondere Fähigkeit. Ich glaube, Muggelärzte würden es ein Gen nennen."