"... äh sorry?!"

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Gott wie ihn diese Frau aufregte! Er versuchte ihr einen Gefallen zu tun und durfte sich zum Dank dafür mit ihr herumstreiten, ob sie nun in seinen Wagen stieg oder nicht! Er stellte eine einfache Frage und sie wich aus, wurde zickig und stellte Gegegenfragen statt zu antworten!
Was stimmte nicht mit dieser Frau?! Ständig sah sie ihn so an, als hätte er irgendetwas seltsames im Gesicht und dies irritierte ihn - eine Antwort auf die Frage warum sie dies tat, bekam er auch hier nicht.
Als er seinen roten Sportwagen durch die Straßen zu ihrer Wohnung lenkte, fragte er sich erneut warum es ihm so wichtig gewesen war ihr zu helfen. Warum konnte er sie nicht einfach machen lassen, nachdem sie ja so hervorragend selbst klar käme?! Er hatte wahrlich Besseres zu tun und wahrlich reizvollere Möglichkeiten seine Zeit zu verbringen, als mit dieser streitsüchtigen, kleinen Frau die ihm das Leben schwer machte!
Er brachte den Wagen vor ihrer Wohnung zum Stehen, stellte den Motor ab und drehte sich zu ihr herüber. Aus irgendeinem Grund hatte er das Bedürfnis sie anzusehen, einfach so! Die Dämmerung brach schon herein und tauchte alles in ein goldenes Licht - so auch ihr rotbraunes Haar und ihre Haut...
Ihre Haut, die sich unter seinen Fingern so weich und fest angefühlt hatte, die kleinen Schweißperlen, die sich stets darauf gesammelt hatten während sie auf ihm saß und... Tony räusperte sich und kehrte aus seiner kleinen, perversen Fantasiewelt zurück. "Nun, danke... Ich... ich lasse den Wagen morgen sofort abholen und..." ergriff Jess das Wort, doch er starrte nur hungrig auf ihren Mund.
Ehe er sich versah, hatten sich seine Finger in ihr Haar gekrallt und sein Mund presste sich gierig auf ihren. Scheiße was tat er hier denn?! Die Affäre war beendet und... Jess erwiderte seinen Kuss stürmisch und schlang ihre Arme um seinen Nacken um ihn näher zu sich zu ziehen. Während ihre Zungen sich gegenseitig neckten, spürte er dieses verdammt vertraute Ziehen in seiner Lendengegend. "Ich...wir..." murmelte Jess an seinem Mund und Tony nickte - sie hatte ja soo recht!
"Ich hasse dich wirklich!" murmelte er und riss überrascht die Augen auf, als Jess ihn von sich stieß um sich mit einer schnellen Bewegung auf seinem Schoß zu platzieren. Da sollte noch Mal Jemand sagen, kleine Frauen wären unattraktiv! Diese hier fand er zumindest im Moment mehr als sexy! "Oh Gott...." entfuhr es ihm, als er seine Hände auf ihrem kleinen, festen Hintern platzierte während ihre Münder sich weiterhin einen erbitterten Kampf leisteten.
"Ich weiß... ich..." stöhnte Jess an seinem Mund "...ich hasse dich auch und... oh Gott" ihre Finger krallten sich in seinem Haar fest. Tony spürte wie sich sein Blick vor Lust verschleierte und er inzwischen eine mächtige Errektion hatte, die schon fast schmerzhaft gegen seine Hose drückte - nicht mehr lange und er würde....
"Wir...wir müssen..." versuchte er atemlos auf das Offensichtliche hinzuweisen, doch Jess' Brüste tauchten vor seinem Gesicht auf und lenkten ihn ab. Er versenkte seine Zunge in dem tiefen Ausschnitt und ließ seine Hände unter ihr Shirt gleiten um sie zu berühren - was hatte er eben noch sagen wollen?

Ein lautes Klopfen riss ihn aus seiner Extase und er hob erschrocken den Kopf - Jess´ Dekolleté noch immer vor seinem Gesicht, die Hände noch immer auf ihrem nackten Rücken unter dem Shirt. Er blinzelte einige Male und kehrte in die Wirklichkeit zurück.
"Scheiße..." murmelte er, als eine ältere Frau finster durch die Scheibe seines Wagens linste und irgendetwas rief. "W..Was?" nun kam auch Jess zur Besinnung und sah ihn fragend an, ehe sie registrierte was sie da gerade taten und vor allem wo - quasi auf der Straße vor ihrer Wohnung. "Oh...nein..." murmelte sie leise und kletterte - wesentlich ungelenker als eben - auf den Beifahrersitz wo sie sich das Shirt herunterzog und das Gesicht in den Händen vergrub. "Jaja schon gut..." murmelte Tony und gab der alten Frau zu verstehen, dass er verstanden hätte wo ihr Problem lag.
Was war hier gerade eben passiert? Einen Moment lang, starrte er vor sich hin und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen - hatte Jess ihn da gerade in seinem Wagen verführt? Gut, er hatte sie - warum auch immer - geküsst aber sie... wow...
Er warf der Frau auf seinem Beifahrersitz einen Blick zu, die irgendetwas unverständliches in ihre Hände murmelte. "Schätzchen, dir ist klar, dass ich dich nicht verstehen kann, oder?" merkte er lässiger an, als er sich gerade fühlte. Tatsächlich war er gerade ganz schön durcheinander und dass er nicht wusste warum er durcheinander war, brachte ihn noch mehr durcheinander. Nun, es war kompliziert!
Jess hob den Kopf und sah ihn an "Ich sagte: bitte, bitte, bitte, lass dies nicht wahr sein und mich nur träumen" erklärte sie ihm und verzog den Mund. Ihr Gesicht war gerötet und ihre Lippen von den vielen Küssen geschwollen - gedankenverloren leckte er sich über die Lippen, wo ihn ihr Geschmack erneut begrüßte.
"Du träumst also von mir, willst aber in der Realität keinen Sex mehr?
Also wolltest...äh,willst...?!" fasste er zusammen und verzog das Gesicht - er verstand tatsächlich nicht genau was sie nun eigentlich wollte. "Ich... äh... " sie seufzte ergeben und hob die Hände "Danke, dass du mich gefahren hast und... naja... sorry...?" sie sah ihn an und zuckte mit den Schultern.
Sorry? Sie bestieg ihn in seinem Wagen und dann... sorry?! "Schon... okay... ich meine, ich wollte diese heißen Nummern ja nie aufgeben also..." er machte eine vage Geste und war sich nicht so recht sicher, was er ihr eigentlich sagen wollte. Danke, dass du mich eben bestiegen und heiß gemacht hast?
Er musterte sie einen Moment und spürte ein seltsames Gefühl in sich aufsteigen, als sie seufzend durch ihr Haar fuhr und ihm dann einen langen Blick schenkte. "Ich lasse den Wagen abholen..." wiederholte sie und ein leichtes Lächeln trat auf ihr Gesicht als sie die Tür öffnete.
"Hey Jess...?" rief er ihr nach und bemühte sich, nicht auf ihren Hintern zu starren als sie ausstieg. Seine Hände kribbelten und erinnerten ihn an dieses perfekte Gefühl als er sie... Schluss jetzt Stark!
Jess drehte sich um und blickte ihn an "...beim nächsten Mal kommst du mir sicher nicht so schnell davon" versprach er ihr und zwinkerte ihr zu, woraufhin sie ihm nur ein müdes Lächeln schenkte und die Tür seines Wagens zuwarf. Ja, Jess regte ihn furchtbar auf und zwar in jeder Hinsicht!

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