Die Frau an Tony Stark's Seite

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Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und nickte zufrieden - mein rotes Haar umschmeichelte mein Gesicht in sanften Wellen, die Augen hatte ich heute etwas kräftiger betont und der dunkelgrün schimmernde, elegante Jumpsuit umschmeichelte meinen Körper an genau den richtigen Stellen, die passenden High Heels sorgten dafür, dass ich mich nicht wie ein Bauarbeiter vorwärts bewegte, sondern wie eine halbwegs elegante Frau. Lächelnd steckte ich mir die langen Ohrringe an die Ohrläppchen und blickte auf mein Handy als es piepte. Tony war da und wartete wie verabredet unten auf mich, damit wir gemeinsam zu dem Edel-Italiener fahren konnten in dem wir uns mit Karen und Josh trafen - er hatte schnell deutlich gemacht, dass er mich und meine Freunde einladen wollte, was Karen mit begeistertem Quiecken quittiert hatte.Ich schnappte mir die kleine Handtasche und verließ schmunzelnd meine Wohnung als ich an Karen's Reaktion dachte. "Vergiss nicht, dass Josh auch da sein wird - also reiß dich zusammen" hatte ich sie grinsend ermahnt, als sie nach meiner Erzählung von Tony's Einladung begeistert gekichert hatte. "Jaja ich weiß... Aber weißt du Jess, es ist sooo toll sich endlich mit einem anderen Paar treffen zu können!" hatte sie erwidert und mich freudig umarmt. Sie hatte ja recht, doch ich hoffte trotzdem, dass ihre übermäßige Begeisterung für Tony nicht zu einem Problem für Josh werden würde! Sicher war es als normal sterblicher Mann nicht einfach neben Tony Stark zu bestehen, auch wenn Josh ansonsten recht selbstbewusst war.


Lächelnd trat ich auf die Straße und spürte wie mein Herz einen kleinen Sprung machte, als ich Tony Stark in seinem maßgeschneiderten Anzug neben seinem dunkelblauen Audi erblickte. Er trug keine Kravatte, sondern hatte die obersten beiden Knöpfe seines Hemdes lässig geöffnet und kam mir mit einem breiten Lächeln entgegen."Wow... also ich bin zwar verabredet, aber kann ich DICH stattdessen zum Abendessen ausführen?" lächelte er und musterte mich anerkennend. Ich war etwas unsicher gewesen zu diesem Anlass kein Kleid zu tragen, doch Tony's Reaktion beruhigte mich ein wenig. "Ist... ist das okay so?" fragte ich dennoch und blickte ein wenig unsicher an mir herunter - ich war noch nicht sehr oft in irgendwelchen Nobelschuppen gewesen und fühlte mich ein wenig underdressed. "Okay?" wiederholte er und hob die Augenbrauen, ehe er sich theatralisch an die Brust fasste "Schätzchen ich fürchte ich werde keinen Bissen herunter bekommen..." erwiderte er und beugte sich zu mir "Du bist nicht okay, du bist wunderschön..." flüsterte er liebevoll in mein Ohr. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut und verursachte mir eine wohlige Gänsehaut - er wusste wirklich wie man Frauen umschmeichelte!Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe und schenkte ihm ein erleichtertes Lächeln. "Danke..." murmelte ich und blickte ihm in die warmen, braunen Augen ehe ich ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückte und seinen männlichen Duft einatmete.


Schweigend nahmen wir im Wagen Platz und legten die ersten Meter zurück, ehe Tony mir seine Hand auf den Oberschenkel legte - eine Geste die unfassbar vertraut wirkte und mein Herz ein Stückchen mehr zum Schmelzen brachte. "Ist doch okay, dass ich die Presse informiert habe, oder? Ich meine..." er schenkte mir einen kurzen Seitenblick als ich ihn schockiert und sprachlos anstarrte.


Er hatte WAS?


Nervös schluckte ich und suchte nach den richtigen Worten, doch WAS sagte man in so einer Situation?"Ich zieh dich nur auf, Jess.." klärte er mich auf und drückte sanft mein Knie, damit ich mich entspannte. Erleichtert holte ich Luft und blickte ihn an "Nicht witzig, Tony!" murrte ich bemüht meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Doch Schätzchen, das ist sogar SEHR witzig..." lächelte er, blickte jedoch weiterhin konzentriert nach vorn "...früher oder später wird die Presse uns zusammen sehen, du wirst mich auf Veranstaltungen begleiten, vielleicht Interviews geben müssen..." erklärte er und streichelte mich durch den glatten Stoff meines Jumpsuits. Noch immer schweigend blickte ich ihn an und spürte wie leise Angst in mir hoch kroch - was wenn ich ihn blamierte oder mich lächerlich machte? "Jess du machst dir zu viele Gedanken..." lächelte er, als ich zweifelnd auf meiner Unterlippe knabberte "...egal was diese Leute schreiben - in den seltensten Fällen ist es persönlich gemeint. Aber du bist nunmal die Frau an der Seite eines Playboys - ehemaligen Playboys..." berichtigte er sich und sah mich kurz an "Die Leute werden wissen wollen welche Frau es geschafft hat mich zu zähmen, aber du wirst dabei nie alleine sein - versprochen." endete er und hielt den Wagen am Gehsteig vor dem Restaurant an.


Ich holte tief Luft und ließ Tony's Worte auf mich wirken - er hatte ja recht und ich wusste von Anfang an worauf ich mich einließ, oder? Dennoch wurde die Tatsache, dass ich von nun an ebenfalls bis zu einem gewissen Punkt in der Öffentlichkeit stehen würde, mir erst jetzt so richtig bewusst. "Schätzchen..." Tony drehte sich zu mir und sah mich an "Sei einfach immer du selbst..." riet er mir lächelnd und verzog dann lächelnd das Gesicht "...aber bitte pöbel Niemanden an, ja?" ritt er dann doch auf seinem aktuellen Lieblingsthema herum und lockerte somit die Stimmung auf. "Du meinst Niemanden außer dich? Sicher würden die Leute mich dafür lieben, wenn ich dir in der Öffentlichkeit ordentlich in den Hintern trete..." lächelte ich zurück und löste meinen  Sicherheitsgurt. "Vermutlich hast du damit sogar recht..." grinste er und nickte, ehe er aus dem Wagen stieg und mir kurz darauf die Tür öffnete. "Sei aber nicht zu streng zu mir - ich bin sensibel..." grinste er und reichte mir die Hand um mir beim Aussteigen behilflich zu sein. Ja, der gute Tony schaffte es tatsächlich immer wieder aus einem scheinbaren Problem, etwas ganz Einfaches zu machen - genau dafür liebte ich ihn aber! Als ich an seiner Seite und mit seiner Hand auf meinem unteren Rücken auf den Eingang des Restaurants zuging, fühlte ich mich jedenfalls wesentlich entspannter als noch wenige Minuten zuvor.

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