Fortschritte

144 16 0
                                    

Tony lenkte den Wagen in eine der Parklücken vor Jess' Wohnhaus und warf ihr einen amüsierten Blick zu, als er den Sicherheitsgurt löste. "Warte einen Moment..." bat er sie und stieg aus dem Wagen, wo er sich auffällig umsah, ehe er die Beifahrertür öffnete. Irritiert sah sie ihn an und stieg zögernd aus dem Wagen, ehe sie seinem Blick folgte "Was ist los?" murmelte sie besorgt. "Lass uns rein gehen..." erwiderte Tony knapp und schloss seinen Wagen ab, ehe er sie eilig in Richtung des Hauses schob. "Tony, was ist los?" wiederholte sie besorgt und blickte sich auf der Treppe zu ihm um, doch er schüttelte lediglich den Kopf. Jess stieß einen tiefen Seufzer aus und schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf, ehe sie sich erneut zu ihm umdrehte und ihm einen erwartungsvollen Blick zuwarf.


"Was ist los?" wiederholte sie erneut als er eintrat und mit zuckenden Mundwinkeln die Schulter hob. "Tony..." ihre Stimme wurde gefährlich leise und sie kniff die Augen zusammen, ehe sie ihre Tasche auf die kleine Kommode stellte. "Ich wollte nur sichergehen..." erkärte er und betrat ihr Wohnzimmer "...oh du hast aufgeräumt - nett..." grinste er sie an, als sie ihm folgte. "Sichergehen?" wiederholte sie und machte ein wage Geste, die ihm klar machte wie wenig sie gerade verstand. Leise glucksend ließ er sich auf ihr Sofa fallen und blickte sie an "Na, dass du nicht die örtliche Biker-Gang oder ein paar Auftragsmörder beleidigst" grinste er amüsiert und fing ihren finsteren Blick auf."Ehrlich jetzt, Tony?" erwiderte sie augenrollend und nahm neben ihm Platz. "Naja... bisher war mir nicht klar, dass du so...so..." er zuckte mit den Schultern und dachte über das passende Wort nach "...dass du so draufgängerisch bist" grinste er und zupfte an einer ihrer rötlichen Haarsträhnen. Jessica stieß erneut einen Seufzer aus und schloss kopfschüttelnd die Augen "Stark... du bist... SO...EIN...IDIOT..." murmelte sie und sah ihn an "Dir ist klar, dass ich mir auf dem Weg vom Auto bis hier hoch sonstwas gedacht habe!?".


"Hast du dir noch anderweitig Freunde gemacht? Etwa unter den Nachbarn?" erwiderte er und hob grinsend die Augenbrauen "Und ja, Jessica - natürlich bin ich verwundert über diese Seite an dir"."Ich hasse dich..." murmelte sie kopfschüttelnd und stand vom Sofa auf, um in die angrenzende Küche zu gehen. "Tust du gar nicht!" rief er ihr lachend nach und drehte sich ein wenig, um zu sehen was sie vorhatte. "Du ahnst ja gar nicht WIE SEHR..." erwiderte sie murrend und kam mit zwei Gläsern und einer Flasche Wein zurück. "Schon wieder Alkohol, Jessica?" grinste er, als sie erneut neben ihm Platz nahm. "Jep, denn mit Jemandem wie dir brauch ich einen gewissen Pegel - ist ja nicht auszuhalten sonst" grinste sie und schenkte ihnen Beiden ein. "Autsch... das war fies.." bemerkte er und verzog den Mund, doch sie tätschelte ihm nur liebevoll die Wange "Du wirst es aushalten, Stark". Lächelnd nahm er sein Glas entgegen und blickte sie an - er war heilfroh, dass die Situation vorhin in diesem Pfandhaus nicht eskaliert war. Tatsächlich schien es so, als hätten sie auch in dieser Beziehung Fortschritte gemacht - schließlich endete damals jeder Konflikt damit, dass einer von ihnen Beiden die Flucht ergriffen hatte. Er war froh darüber, dass es sich nun zu einer erwachsenen Beziehung entwickelt hatte in der jeder seinen eigenen Standpunkt vertreten durfte - dennoch fiel es ihm nicht leicht in der Sache mit diesem Nick nachzugeben und die Füße still zu halten.


"Übrigens..." Jess lächelte ihn an und ließ sich seitlich gegen die Rückenlehne des Sofas sinken, ehe sie ein Bein anwinkelte "...Karen hat gefragt ob wir Donnerstag Abend mit ihr und Josh essen gehen wollen. Ich habe noch nicht zugesagt, da ich mir nicht sicher war..." sie hielt zögernd inne und blickte ihn vorsichtig an "...ich war mir nicht sicher ob wir schon soweit sind.." gestand sie schließlich. Erneut hob Tony die Augenbrauen und blickte sie über den Rand seines Glases hinweg an "Ob wir schon soweit sind...? Essen zu gehen...?" hakte er verwundert nach und versuchte zu verstehen was sie meinte.Lachend schüttelte sie den Kopf "Ob wir schon soweit sind als... als Paar in der Öffentlichkeit gesehen zu werden... Immerhin bist du ja nicht gerade unbekannt und...naja.." erklärte sie und nahm einen eiligen Schluck von ihrem Wein."Ich versuche gerade zu verstehen was du meinst..." gestand er und runzelte die Stirn "...weil ich nicht unbekannt bin, sollte ich ein Problem damit haben mich mit meiner Freundin - der Frau die ich liebe - öffentlich in einem Restaurant zu zeigen?" fasste er zusammen und lächelte irritiert.


Tatsächlich konnte er ihr in diesem Moment nicht ganz folgen...


"Naja..." sie seufzte und rollte mit den Augen "...du weist schon die Presse und... so..." erwiderte sie und schüttelte den Kopf. "Schätzchen, ich sehe hier ganz und gar kein Problem. Von mir aus kann und soll gerne Jeder bescheid wissen über dich und mich - über uns..." er griff nach ihrer Hand und streichelte die weiche Haut mit seinem Daumen. "Ich werde daraus kein Versteckspiel machen, wenn du das meinst..." lächelte er und sah einen Funken der Erleichterung in ihren Augen aufglimmen. Scheinbar hatte sie sich deshalb wirklich Sorgen gemacht und dies konnte ja nur bedeuten, dass es ihr genauso ernst war wie ihm - eine Tatsache die ihn durchaus beruhigte!"Na.. okay.. dann sag ich zu... oder hast du andere Pläne?" erwiderte sie sein Lächeln und neigte den Kopf zur Seite - eine Geste die ihm erneut ein albernes, verliebtes Lächeln entlockte. "Nichts könnte mich davon abhalten, Jess..." versicherte er "...na okay außer einer Horde Aliens die New York angreifen...dann müsste ich spontan absagen" gestand er grinsend und verzog den Mund, was Jess zu einem lautstarken Lachen animierte. "Nun ich denke, daran muss ich mich gewöhnen" lachte sie weiter "Dates finden statt, es sei denn Iron Man ist gefragt" fasste sie zusammen und nickte langsam.


Sie stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und glitt mit einer geschmeidigen Bewegung auf seinen Schoß. Lächelnd schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, was ihm eine Gänsehaut bescherte "Nun ich denke damit kann ich gut leben..." flüsterte sie leise, ehe sie ihm einen verheißungsvollen Kuss schenkte, der absolut nicht missverstanden werden konnte - eine Sache, mit der auch ER fantastisch leben konnte!

Heartbeat NightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt