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Ich war kurzerhand zu Miyoung gefahren, da sie zu verkatert war, um aus dem Bett zu kommen

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Ich war kurzerhand zu Miyoung gefahren, da sie zu verkatert war, um aus dem Bett zu kommen. Meine Kurse hatte ich für den Tag bereits hinter mich gebracht und ich hatte sogar noch die Zeit gehabt, ein paar Dinge in der Bibliothek nachzuschlagen, bevor Miyoung mir geschrieben hatte, dass sie nun Zeit hatte.
Sie hatte mich wahrscheinlich schon kommen sehen, denn die Appartementtür öffnete sich, als ich gerade den Flur entlang lief.
"Ran!", sagte Miyoung in jammerndem Ton und zog mich in ihre Wohnung, die sie nur noch gelegentlich bewohnte. "Mein Kopf tut so weh und ich bin so hungrig."
"Dann hättest du nicht so viel trinken sollen. Und hättest du dir nicht etwas zu Essen bestellen können? Wie sieht es hier überhaupt aus? Ist hier ein Tornado durchgefegt, als du heute Nacht nach Hause gekommen bist?"
Miyoung jammerte nur, schlurfte zurück ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen.

Seufzend begab ich mich in die Küche und durchstöberte Miyoungs gesamte Vorräte. Glücklicherweise schien sie vor kurzem erst einkaufen gewesen zu sein, denn ich fand alles vor, was wir für eine Haejang-guk, eine koreanische Kater-Suppe, benötigten.
"Sag mal, hast du das alles von vornerein geplant? Hättest du nicht auch bei deinem Sugar Daddy irgendetwas serviert bekommen, das deinen Kater lindert?"
Miyoung grummelte im Nebenzimmer vor sich hin.
"Ich hätte alles serviert bekommen, was ich gewollt hätte. Aber keiner macht so gute Haejang-guk wie du, Ran. Wenn ich nur einen Löffel davon bekomme, bin ich von meinen Leiden geheilt."
"Tu nicht so, als wärst du kurz vorm Krepieren. Du bist nur ein bisschen dehydriert und dir fehlen Mineralien. Du könntest damit anfangen, etwas Wasser zu trinken."
Ich füllte ihr ein großes Wasserglas und stellte es vor sie auf den Couchtisch, ehe ich mich wieder in die Küche zurückzog und mit dem Kochen begann.

Während das Essen vor sich hin köchelte, räumte ich die Klamotten weg, die Miyoung nach der Party gestern einfach achtlos in der ganzen Wohnung verteilt hatte und füllte ihr Wasserglas noch einmal auf, was sie nur grummelnd quittierte. Mit einem mahnenden Blick meinerseits, trank sie es aber brav aus und ließ sich schlaff gegen die Couchlehne sinken.
"Du bist schlimmer als meine Mom", schnaubte sie und schloss fest die Augen, als sie eine Kopfschmerzwelle überkam.
"Ich bin besser als deine Mom."
"Ach ja, ich erinnere mich, dass sie 'ne miese Bitch ist. Gut, dass ich dich als Ersatzmutter habe."
"Ha ha."
Die Haejang-guk war fertig und wir setzten uns an den Küchentisch, um uns die Bäuche vollzuschlagen. Irgendwann war Miyoung wieder so gestärkt, dass sie nicht mehr nur jammerte und grummelte, sondern ein Gespräch über das altbekannte, unliebsame Thema begann: Mich an einen dieser stinkend reichen Männer zu vermitteln.
"Der New Rich von dem ich dir erzählt habe, der würde dir wirklich gefallen. Er ist nicht so 'verschwenderisch' wie die anderen und er ist zurückhaltend und ein echter Gentleman und-"
"Das reicht mir schon, um die Nase voll zu haben. Ich brauche keinen Mann, der mich finanziert. Ich finde schon noch einen neuen Job. Und wenn ich zwei weitere Nebenjobs machen muss, um über die Runden zu kommen, ich werde mich keinem Typen mit Geld an den Hals werfen."
"Das musst du ja auch nicht, aber es wäre doch schön, einfach mal jemanden kennenzulernen."

Ich bedachte Miyoung mit einem finsteren Blick, so dass sie die Schultern einzog und sich wieder ihrer Suppe widmete. Sie ließ das Thema jedoch nicht ganz fallen.
"In drei Wochen schmeißt er eine kleine Feier mit seinen beiden Geschäftspartnern und Jisung und ich sind auch eingeladen. Ich könnte fragen, ob noch Platz für eine weitere, bezaubernde Freundin ist."
Ich lachte schnaubend.
"Wenn du schon Lügen musst, damit ich mit eingeladen werde, dann passe ich erst recht."
"Du hättest sowieso nicht ja gesagt", schmollte sie.
"Du kennst mich zu gut."

Damit hatte ich dann endlich eine weitere Runde durch dieses Thema überstanden und wir aßen weiter, redeten darüber, welche Nebenjobperspektiven mir blieben und dass ich auf Nachtschichten verzichten sollte. Wenn mir allerdings nichts anderes übrig blieb, würde ich auch solche Schichten übernehmen. Ich hätte alles getan, damit ich weiter meine Wohnung, mein Studium und mein Essen finanzieren konnte. Fast alles.
"Hast du am Wochenende Lust mit auf eine Kunstaustellung zu kommen? Dazu lässt du dich doch bestimmt überreden."
"Besteht da überhaupt irgendein Zweifel?", fragte ich trocken und Miyoung sprang beinahe vom Stuhl vor Begeisterung.
"Gut, dann frage ich Min Yoongi auch."
"Min Yoongi?"
Meine beste Freundin blinzelte irritiert, als hätte ich ihr gerade die dümmste Frage der Welt gestellt.
"Der CEO, von dem ich die ganze Zeit rede? Hast du mir eigentlich je zugehört?"
"Seinen Namen hast du nie erwähnt. Und wenn das so ne Art Doppeldate wird, kannst du mich sofort wieder ausplanen."

Miyoung machte einen so genervten Laut, dass sie klang wie ein bulliger Kerl und ich musste mir ausnahmsweise mal das Lachen verkneifen, während sie ihr Handy zückte und etwas darauf herumtippte.
"Ich sage jetzt Jisung, dass du mitkommst und dass er gefälligst Yoongi einladen soll. Und du brauchst dich gar nicht weiter beschweren, das wird kein Doppeldate. Du wirst sowieso keine Augen für irgendetwas anderes als die Kunst haben, also macht es kaum einen Unterschied."
Ich wehrte mich nicht weiter, weil ich gerne mal wieder auf eine Kunstausstellung gehen würde, ohne dabei noch etwas für das Kunststudium erledigen zu müssen. Ich wusste nicht einmal mehr, wann ich zuletzt ganz entspannt durch eine Ausstellung geschlendert war. Immerhin war mein Geld viel zu knapp dafür.
"Okay, aber wann beginnt die Ausstellung? Samstag muss ich bis vierzehn Uhr in der Bibliothek aushelfen."
"Du und deine Bibliothek. Die Ausstellung beginnt um fünf und geht bis in den Abend hinein, weil auch eine kleine Show stattfinden wird."
Das klang spannend und ich war sofort Feuer und Flamme für alles was kam. Mehr musste Miyoung gar nicht mehr sagen.
"Du hattest mich eigentlich schon bei Kunstausstellung, aber ich wollte dich noch ein bisschen hinhalten", sagte ich böse schmunzelnd und Miyoung verdrehte die Augen.
"Jaja, du wolltest nur sichergehen, dass du deine Anti-Dating-Policy einhalten kannst."
"Ich folge keiner Anti-Dating-Policy. Ich bin eben nur nicht so hooked was diese ganze Sugar Daddy Sache angeht."

Miyoung schürzte die Lippen, sicherte mir aber zu, dass wir am Samstag schließlich ein Date hatten. Mit Jisung und diesem anderen reichen Typen.

 Mit Jisung und diesem anderen reichen Typen

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[Hi! My energy is gone. I'm in pain. Ich würde meinen Uterus gerne umtauschen und mein Geld zurückverlangen, danke. Außerdem muss ich noch meine zwei Lektüren für meinen Kurs lesen und ich kann mich kaum konzentrieren vor lauter Krämpfe, ergh. Aber wenn ich es dann geschafft habe, habe ich diese Woche zumindest nichts mehr für die Uni zutun und was wird dann gemacht? Richtig! Geschrieben, bis meine Künstlerseele meinen leidenden Körper verlässt. Wow, diese Dramatik, das war heute eindeutig zu viel Friedrich Schiller.
Ich wünsche euch einen schönen, schmerzfreien Tag! Wir lesen uns! <3]

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt