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Eine wohlige Wärme umgab mich, viel angenehmer und wärmer als sonst

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Eine wohlige Wärme umgab mich, viel angenehmer und wärmer als sonst. Ich glaubte nicht, das ich in meinem Bett schlief. Es mussten Wolken sein, auf denen mein Körper gebettet war. Wolken, die seichtem Sonnenschein ausgesetzt waren. Für eine Weile trieben sie wie Boote durch den Nachthimmel, dann waren sie wieder ganz still und ich sank vollkommen in sie hinein.
Erst, als eine Warme Hand über meine Schulter strich, wie eine Liebkosung, wusste ich, dass ich die ganze Zeit nicht alleine gewesen war. Oder vielleicht hatte ich es auch die ganze Zeit gewusst, nur die Präsenz dieser anderen Person war mir bereits so vertraut, dass ich sie schon gar nicht mehr in Frage stellte und sie in mein eigenes Sein überging.
Aber die seichte Berührung wurde schnell zu einem Rütteln. Die warme Stimme, die meinen Namen nannte nahm einen dringlichen Ton an und mein Wolkenschloss zerbröckelte langsam, während ich zurück in den wachen Zustand glitt und die Erschöpfung auf mich einschlug wie ein Felsbrocken.
"Ran, wir haben zehn Uhr. Du solltest was frühstücken und dann fahre ich dich zur Uni."
Alle Erschöpfung war vergessen. Ich setzte mich auf, als hätte mich der Blitz getroffen. Jede nebelige Müdigkeit war wie aus meinem Gehirn gefächert.
"Zehn Uhr sagst du?", fragte ich Yoongi und robbte gleichzeitig panisch aus dem Bett. Die Uhr sagte mir ebenfalls, dass bereits zehn Uhr war. In einer Viertelstunde würde der Kurs beginnen, in dem ich mein Bild vorstellen musste.
"Ich bin zu spät."
"Aber du hast heute morgen gesagt, dass du erst um zehn Uhr raus musst."
Keine Ahnung, wann ich noch dazu imstande gewesen war, Yoongi das zu sagen, aber mein Körper war zu dem Zeitpunkt wohl schon oder noch mit so viel Müdigkeit gefüllt gewesen, dass ich nichts klares aus mir herausgebracht hatte.
"Um zehn wollte ich da sein."

Noch während Yoongi in der Tür stand, zog ich mir Hemd und T-Shirt über den Kopf und öffnete den Schrank. Yoongi sog erschrocken die Luft ein. Um ihn vorzuwarnen hatte ich gerade keine Zeit. Ich zog meine Leggings hinab und suchte bereits nach einem einfachen, aber annehmbaren Outfit, während ich noch aus den Hosenbeinen stieg. Innerhalb von eine Minute war ich angezogen. Mit den Fingern kämmte ich durch meine Haare und schob Yoongi ein wenig stürmisch zur Seite, da er nicht mitbekommen hatte, dass ich schon fertig war, weil er mit dem Rücken zu mir stand.
Ich packte mein Bild, warf bedürftig eine Mülltüte zum Schutz darüber und stieg dann bereits in meine Schuhe.
"Würdest du mich trotzdem fahren?", fragte ich Yoongi flehend.
Er ging in die Küche. Weil ich zu zappelig war, musste ich mich vom Flur aus um die Ecke beugen um zu schauen, was er da tat. Noch bevor ich es richtig begreifen konnte, drehte Yoongi sich schon um und hielt eine Dose in der Hand. Dann trat er zu mir und zog sich ebenfalls an.
Wir beeilten uns nach unten und als wir in seinem Auto saßen - mein Bild sicher hinter dem Beifahrersitz verstaut - drückte mir Yoongi die Dose in die Hand.
"Iss."
Mein Dankeschön blieb mir im Halse stecken, als er souverän ausparkte und Gas gab. Er war ein wenig über dem Geschwindigkeitslimit, aber ich vertraute Yoongi genug, um ihn dieses Mal machen zu lassen. Immerhin würden wir in der Geschwindigkeit und wenn das Verkehrsaufkommen so blieb, wie jetzt, vielleicht noch innerhalb der Viertelstunde ankommen, die mir gerade eben noch so blieb. Dann wäre ich verkraftbare fünf Minuten zu spät.

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt