Miyoung: Ran? Alle deine Sachen sind weg? Wo bist du hin?
Ich saß im Bus, auf dem Weg zu meiner neuen Wohnung, die ich direkt beziehen wollte. Diese Nacht war die letzte in Jisungs Haus gewesen und da ich wusste, wie lang Miyoung meistens schlief, war ich sozusagen in einer morgendlichen Nacht und Nebel Aktion verschwunden. Natürlich hatte ich Miyoung später anrufen wollen, aber sie kam mit mir ihren Nachrichten zuvor. Weil ich nicht direkt antwortete, da mein rechter Arm damit beschäftigt war, die Leinwände auf dem Sitz neben mir festzuhalten, spammte sie mich zu.
Ich: Reg dich ein bisschen ab. Ich habe eine Wohnung gefunden und kann direkt einziehen. Ich wollte dich nur nicht wecken, weil ich dachte, die Neuigkeit hätte noch Zeit.
Miyoung: SEIT WANN STEHT DAS FEST?????!!!!
Ich: Noch nicht sehr lang.
Miyoung: WARUM HAST DU MIR NICHT DIREKT DAVON ERZÄHLT?! RAN! Ich freue mich so für dich!Ich bedankte mich schnell und raffte dann meine Sachen zusammen, um bei der nächsten Haltestelle auszusteigen. Heute nieselte es etwas, also musste ich mich beeilen, zum Appartementkomplex zu kommen. Immerhin war die Bushaltestelle direkt in der Nähe meiner Wohngegend. Es war beinahe so, als hatte Yoongi an alles gedacht - die Nähe zu meiner Uni, hohe Mobilität durch eine nahe Bushaltestelle. Ich musste nicht einmal mein Zeug die Etagen hochschleppen, denn es gab einen Aufzug. In Nullkommanichts war ich an meiner neuen Wohnung angekommen und gab den Code ein. Ein bestätigendes Piepen signalisierte mir, dass ich die Tür öffnen konnte.
Weil es draußen noch dunkel war, schaltete ich die Lichter im Flur an. Meine Schuhe ließ ich im Eingangsbereich stehen und ohne meinen Mantel abzunehmen, trat ich sofort in den riesigen Wohnbereich. Es fühlte sich seltsam an, so selbstverständlich durch dieses Appartement zu laufen, denn alles war noch so neu. Es roch sogar neu, etwas, das mir am vorherigen Abend nicht aufgefallen war.
Im Arbeitszimmer legte ich meine Leinwände ab und kontrollierte, ob die Farbe darauf noch gut war. Glücklicherweise hatten meine Bilder nichts abbekommen.
Anschließend wanderte ich erneut durch das Wohnzimmer, an der Fensterfront vorbei, die die ruhige Nachbarschaft zeigte, und betrat das Schlafzimmer. Ich nahm meinen Rucksack ab und zog meine Kleidung heraus, um sie in den Schrank zu legen.An einer der vier Schiebetüren klebte ein beiger Zettel, der eilig beschriftet worden war. Ich erkannte sofort Yoongis Handschrift, die allerdings sehr kursiv ausgefallen war.
'Im Schrank findest du ein paar der Kleidungsstücke aus dem Ankleidezimmer.' Mehr stand dort nicht.
Mit einem Ruck schob ich die Tür zur Seite und ich sah, dass nicht nur ein paar der teuren Kleidungsstücke im Schrank gelandet waren, sondern dass zumindest diese Seite bereits gut bestückt war. Die Kleidung war sogar nach Farben sortiert worden.
Hatte Yoongi selbst die Kleidung am Vorabend noch hergebracht?
Ich schob die zweite Schranktür zur Seite und entdeckte noch ein paar Kleidungsstücke und Schuhkartons. Auf einer Ablage legte ich meine eigene Kleidung und schloss den Schrank wieder.
Nun war nicht mehr bloß diese Wohnung fremd, sondern auch die Kleidung, die wohl für die nächsten drei Monate meine werden sollte. Zumindest wenn ich mich mit Yoongi sehen ließ.
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Sugar Coated || min yoongi
FanfictionKunststudentin Lim Kiran ist pleite, hoch verschuldet und braucht dringend einen neuen Job. Ihre vorherigen Nebenjobs endeten entweder im Desaster oder bezahlten nicht genug, um ihre anfallenden Studiengebühren und die Mietkosten ihrer Ein-Zimmer-Wo...