Sugar Coated || min yoongi

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Inmitten von unzähligen Lernunterlagen, lag ich auf meinem Bett ausgebreitet und starrte an die Decke. Schon seit Stunden lernte ich für meine kommenden Klausuren und mündlichen Prüfungen, aber mein Gehirn funkte mir immer mit Gedanken an Yoongi dazwischen.
Wir hatten uns nach unserem kleinen intimen Austausch an der Uni unterhalten. Wir waren beide der Meinung, dass wir das zwischen uns nicht mehr ignorieren konnten und ich hatte vorgeschlagen, es einfach weiter auf natürliche Weise auf uns zurollen zu lassen. Natürlich sollte die Kommunikation zwischen uns, was nun angenehm war und was wir vielleicht lieber vermeiden sollten, damit beide sich wohlfühlten, an erster Stelle, aber unsere Gefühle sollten dabei keine unwesentliche Rolle spielen. Immerhin war es auch wichtig, was wir uns voneinander wünschten, was wir uns miteinander wünschten.
Jedoch hatte unser Gespräch einen bitteren Beigeschmack bekommen, als Yoongi vorgeschlagen hatte, dass wir es diese Woche etwas ruhiger angehen ließen und uns kurz auf uns selbst konzentrierten. Bei Yoongi hatte sich mittlerweile so viel aufgeschobene Arbeit aufgetürmt, dass er kaum noch daran vorbeisehen konnte und auch ich sollte mich auch meine Prüfungen konzentrieren, um keine davon - oder gar einen ganzen Kurs - noch einmal wiederholen zu müssen.
Also lernte ich jetzt bei gedimmten Licht und dachte an Yoongi, an den ich in diesem Moment nicht denken sollte.

So ging es die nächsten Tage weiter, wobei es mir irgendwann leichter fiel, Yoongi auch einfach mal nicht zu sehen. Immerhin wusste ich, dass das hier nur temporär war und wir schickten uns immer dann Nachrichten, wenn wir gerade Zeit hatten.
Mir Bravour bestanf ich meine erste Prüfung und berichtete Yoongi davon. Im Gegenzug erzählte er mir, dass er endlich wieder eine Übersicht über alle die Dinge hatte, die noch zu erledigen waren und sich gleichzeitig ein neues Talent für sein Entertainment schnappen konnte.
Hin und wieder schrieb ich Miyoung, doch sie reagierte nicht auf meine Nachrichten. Ich seufzte jeded Mal, wenn mein Blick wieder auf ihren Chat fiel und sah ihre Behandlung mit der kalten Schulter als ansporn, vorerst weiter zu lernen und mich auf die nächste Prüfung vorzubereiten.

Dann war das Ende der Woche da. Ich bestand meine mündliche Prüfung und ich war durch. Dieses Semester war geschafft und weil ich Glück hatte, dass dieses Mal alle Prüfungen am Ende der Seminarssitzungrn stattgefunden hatten, hatte ich jetzt sechs Wochen frei. Wirklich frei.

Ich: Yoongi, hast du heute Abend Zeit? ♡
Yoongi: Es dürfte spät werden, aber wenn es dir auch um elf noch passt, dann ja. <3
Ich: Mir ist egal wann. Hauptsache, ich kann dich endlich mal wieder SEHEN, statt nur diesen Bildschirm angucken zu können. :')
Yoongi: Ach, gibt es jetzt ein Smiley-Upgrade?
Ich: Man muss ja auch Variation mit reinbringen. :D

Mit Freude darauf, dass ich Yoongi an diesem Abend wiedersah, entschied ich mich, nicht direkt nach Hause zu fahren. Ich schaute online nach einem günstigen Restaurant und aß dort ein großes Mittagessen. Danach streifte ich noch ein wenig durch die Innenstadt, mied die ganzen Fast Fashion Geschäfte und bog in eine Seitenstraße ein, in der einige Second Hand Läden zu finden waren.
Ich war hier einmal einkaufen gewesen, als icj dringend neue Kleidung gebraucht hatte und die Second Hand Shops in meiner Nähe nichts passendes zu bieten gehabt hatten. Das war jetzt schon gut zwei Jahre her, aber es hatte sich nicht viel verändert. Die Schaufensterauslagen waren anders, aber als ich in eines der Geschäfte hinein schländerte, entdeckte ich ein paar Dinge, dir auch vor zwei Jahren bereits da gewesen waren.
Unweigerlich musste ich lächeln, obwohl ich damals aus Not hierher gekommen war und dann auch noch mein mickriges Gehalt hier hatte ausgeben müssen.
Aber jetzt hatte es etwas nostalgisches an sich. Manche Dinge veränderten sich nie und manchmal war es gut. Immerhin hatte ich in diesem Laden ein paar gute stabile Sachen gefunden, die ich immer noch trug.