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[psst, hier ein kapitel. aber sagt nichts der autorin. die ist gerade dabei die nächsten zu plotten und zeitgleich TULOGY zur korrektur zu lesen. wir stören sie mal nicht in ihrem workspace. (schreibt ihr aber trotzdem gerne, wie euch das folgende kapitel gefallen hat. sie freut sich nach der ganzen arbeit immer sehr darüber! ~<3)]

Einen Teil von Yoongis Vergangenheit hatte ich bereits erfahren, doch die so sachlich gesprochenen Worte waren nichts im Vergleich zu den wütend gerappten Worten in den drei Tracks, die Yoongi mir nach und nach vorspielte

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Einen Teil von Yoongis Vergangenheit hatte ich bereits erfahren, doch die so sachlich gesprochenen Worte waren nichts im Vergleich zu den wütend gerappten Worten in den drei Tracks, die Yoongi mir nach und nach vorspielte.
Enttäuschung, Selbsthass, Zweifel, Ausweglosigkeit. Dafür, dass es bloß drei Tracks waren, hatten sie eine ganze Menge zu erzählen. Yoongis Gefühlswelt war darin so offen, so verwundbar, so roh. Offene Wunden, die zur Entstehung der Texte, der Kompositionen geblutet, gebrannt, an den unverletzten Stellen gezogen hatten, als wollten sie sich nur noch mehr von Yoongi nehmen.
Und Yoongi hatte mit Hass geantwortet. Hass gegen die Welt, Hass gegen sich selbst. Er hatte nicht nur die Welt um sich herum niedergebrannt, auch er war in den Flammen untergegangen.
Bevor er aus der Asche emporgestiegen und zu dem Mann geworden war, der er nun war.
"Ich brauche einen Zeichenblock. Und Kohle. Oder irgendetwas anderes tiefschwarzes." Meine Stimme klang dumpf. Ich hatte die Kopfhörer noch auf den Ohren. Noch lange nach Verklingen des letzten Tracks hatte ich sie aufbehalten und lauschte den Eindrücken nach, die die Musik in mir hinterlassen hatte.
Erst, als ich die Kopfhörer wieder abnahm, schien die Welt wieder real zu sein.

Yoongi, der sich gegen die Wand mit den Instrumenten gelehnt hatte, sah mich stumm an. In ihm wütete ein Sturm. Ich hingegen fühlte mich so ruhig, wie nie.
"Ich möchte etwas zeichnen. Ich muss etwas zeichnen. Wäre es okay, wenn wir noch eine Weile hier drin bleiben?"
Er sagte nichts, aber ich sah das kurze Nicken, als er sich von der Wand abstieß und den Raum verließ. Nur ein paar Atemzüge später kam er wieder, in den Händen einen neuen Zeichenblock und eine ungeöffnete Schatulle teurer Kohlestifte.
"Wo hast du-?"
Ich nahm die Malutensilien entgegen und drückte sie an meine Brust. Mein Puls raste.
"Ich wollte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Außerdem dachte ich, brauchst du Nachschub, sobald du mit dem Portrait meiner Mutter fertig bist, also habe ich auch noch die Farben auf Vorrat, die du dafür verwendet hast."
"Du hättest nicht- ... Ach, Yoongi."
Mein Herz füllte sich nur noch mehr mit Zuneigung und auch in seinem Blick glaubte ich welche zu entdecken. Zuneigung für mich.
"Doch, hätte ich, sonst könntest du jetzt nicht zeichnen. Ich kenne das Gefühl, wenn es mich in den Fingern juckt, etwas zu produzieren, dafür aber nicht die notwendigen Werkzeuge da sind. Und da du in nächster Zeit oft hier sein wirst, musst du nicht nur in deiner Wohnung ausgestattet sein, sondern auch hier."
Yoongi dachte bei jeder Kleinigkeit mit. Selbst Kleinigkeiten, die mir niemals in den Sinn gekommen wären. Ich hätte nie daran gedacht, dass ich Malequipment in seinem Haus benötigen wurde. Zumindest nun nicht mehr, nachdem ich seine Mutter portraitiert hatte. Doch sollte sich das rumsprechen, so wie vieles, dann war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass es noch einen Auftrag geben würde. Oder Yoongi ließ sich von mir portraitieren.
"Was willst du eigentlich zeichnen?"

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt