Erinnerung: Kein Porno!

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T lag entkleidet am Bauch neben mir am Bett, während ich das nach Bambus riechende Öl auf seinem karamellfarbenem Körper verteilte. To be honest, ich hatte keine Ahnung, wie Bambus roch, aber es stand zumindest so auf der Flasche drauf. Ich selbst hatte mir auch die Hose ausgezogen, weil es sich in Unterhose und Pulli einfach bequemer hockte. T und ich waren eh mittlerweile so vertraut mit dem Körper des anderen, dass es mir auch manchmal passierte, dass ich überhaupt vergaß, mich nach dem Sex anzuziehen. Bei Vals Anblick kramte ich dann erst panisch nach etwas zum Anziehen. T schien das lockerer zu nehmen, der rannte auch in ihrer Gegenwart nackt herum. 

"Tut's dir irgendwo speziell weh?", erkundigte ich mich, als ich mit öligen Händen seinen Körper einschmierte. 

"Hm, Schulter und Nacken, da vielleicht"

"Alrighty"

Dann startete ich die Massage also oben an seinem Hals, gut, gut, ich würde mich langsam vorarbeiten bis zu seinen Zehenspitzen. Ich setzte die Finger an seinem Nacken an, gerade dort wo seine Haare sprießten, und begann, mit mittlerer Stärke auf sein Gewebe zu drücken. Die Wirbelsäule konnte ich deutlich spüren, genauso wie das Herumflutschen der Sehnen. Aber er fühlte sich schon hart an, war gut, dass ich die angespannten Muskeln massierte. 

"Mh, machst du gut, kj", brummte T und ich bemerkte leichte Vibrationen an seinem Hals. 

"Nice. Sag, wenn du Wünsche oder Beschwerden hast"

"Jop"

Damit tastete ich mich weiter über seine Halsbeuge zu seinen Schultermuskeln. Auch wenn ich kein Massageprofi war, merkte ich, dass er schon verspannt war. Normalerweise fühlte sich das weicher an, wenn ich ihn hier berührte. Ich steigerte den Druck etwas und zog kräftige Kreise mit meinen Daumen. 

"Du bist ziemlich verspannt"

"Ja, I know. Steh viel vor der Staffelei"

"Ja. Was hast du mit deinem Prof heute gemalt?", sprach ich das Thema an, das sich so hartnäckig in meinem Kopf hielt. 

"Er hat mir Schütttechnik gezeigt. Da gießt du Farbe über die Leinwand"

"Ah, wie beim abstrakten Malen?"

"Ja. War ganz interessant, mal schauen, ob ich das irgendwann mal verwende. Ist nämlich schon scary, die Farbe einfach laufen zu lassen"

"Versteh ich"

Ich war mittlerweile bei Ts Brustkörper angelangt und da bot sich mir etwas Seltsames. Die eine Stelle, vielleicht halb so groß wie mein Handteller, war ein bisschen dunkler verfärbt, mit einem Hauch Lila, wenn mich nicht alles täuschte. War das vielleicht Farbe vom Malen? Lol, aber wie sollte die hierhin gekommen sein? Probehalber drückte ich drauf. 

"Auuu", jaulte T auf und zuckte zusammen, was mich blitzschnell meine Hand wegziehen ließ. 

"Oh Gott, tut mir leid. Blauer Fleck?", entschuldigte ich mich mit schlechtem Gewissen, weil ich so doof gewesen war und die Stelle für eine Farbtupfer gehalten hatte. 

"Ja"

"Tut mir leid", wiederholte ich und beugte mich runter zum Blauen Fleck, um ihm ein vorsichtiges Bussi aufzudrücken. 

"Schon okay"

Ich küsste die verfärbte Stelle nochmals, ehe ich mich wieder dem Massieren widmete und dabei einen großen Bogen um den Blauen Fleck machte. Er entspannte sich wieder unter meinen Händen und ich merkte auch, wie das Gewebe sich etwas lockerte. Das Massieren begann, mir richtig Spaß zu machen. Ich streifte über seinen Körper, tastete Knochen und Knorpel ab, bearbeitete seine Muskeln. Er fühlte sich gut in meinen Händen an und meine Finger glitten gern über die ölige duftende Haut. Kurzer reminder, wir waren hier nicht in einem Porno. Just two lovers caring for each other. 

Lovers war ein schönes Wort in meinen Augen, deshalb der vorherige Satz auf Englisch. 

"Morgen will er mir übrigens noch was zeigen", teilte T mir mit

"Wer?"

"Mein Professor"

"Aso ja. Okay"

"Ich komm sicher nicht vor acht heim"

"Hm, okay"

Er wollte schon wieder zu diesem Prof? Heute war er doch schon vier Stunden bei dem gewesen und morgen sollten es noch mehr sein? Man, ich wollte doch bei T sein. Morgen war Freitag, da könnten wir wieder was Cooles starten. Nein, mir gefiel diese Sache noch immer nicht. 

Da drehte T sich auf einmal um und schaute mir mit aufmerksamem Blick in die Augen. Ich erwiderte den Blickkontakt und wunderte mich ein bisschen, warum er sich so plötzlich gewendet hatte. Sanft legte er seine Hand auf meinen nackten Oberschenkel und squeezte mich. 

"Was ist?", wollte T wissen, während er weiterhin meinen thigh drückte. 

"Wieso?", gab ich erstaunt zurück.

"Du wirkst off"

"Ähm ja...", meinte ich und spielte an meinem Ohrring herum, was ich jedoch sofort wieder sein ließ, da meine Hände ja ölig waren, "Würd gern mit dir abhängen morgen"

"Na ja, ich hab ihm schon zugesagt. Wir können ja am Samstag was machen"

"Hm, mehr als 24 Stunden getrennt, das gab's auch schon lang nicht mehr"

"Dann lass uns dafür am Samstag was ur Cooles starten", schlug T vor und tätschelte meinen Oberschenkel, sodass es ein bisschen klatschte. 

"Was denn?"

"Wolltest du nicht ins Technische Museum?"

"Uh ja, die haben grad so 'ne Ausstellung über künstliche Intelligenz. Das wär cool"

"Passt, dann machen wir's so"

T legte noch seine Lippen auf mein Knie und küsste es mit einem Schmatzer, ehe er sich wieder auf den Bauch umdrehte. Technisches Museum war cool, zwar nicht so cool wie Freitag und Samstag mit ihm verbringen, aber das war halt ein Kompromiss, ging schon klar. Ich konnte mich ja auch allein beschäftigen, war ja nicht so, als wär ich komplett abhängig von ihm haha. 

Ich widmete mich wieder dem Massieren und drückte fest auf Ts Hüfte herum. Es war lustig, seine Beckenknochen zu spüren und ich musste an die ganzen Anatomiezeichnungen denken, die ich angefertigt hatte. Hier war seine Haut auch wieder weich wie sonst, Verspannung war hier unten wohl keine. Trotzdem machte ich weiter, weil es a) ja angenehm für ihn war und b) auch angenehm für mich war. 

"Wie war's bei dir eigentlich in der Uni?", fragte T, als ich gerade bei seinem Hintern ankam. 

For real, ich kannte kein passendes Wort für dieses Körperteil. Hintern ging ja noch irgendwie, überzeugte mich aber nicht ganz. Arsch war schrecklich, das hörte sich so abwertend in meinen Ohren an, genauso wie ficken. Ew nein. Po klang mir auch zu kindisch und ja, damit war mein deutscher Wortschatz schon ziemlich erschöpft. 

Was machte man da? Richtig, Sprache wechseln. Ass gefiel mir nicht, genauso wenig wie butt. Booty hörte sich ganz süß an, aber seriös kam es auch nicht rüber. Trotzdem war die beste Auswahl aus diesen Wörtern wohl Hintern und booty. Wenn jemandem etwas Hübscheres einfiel, rein damit in die Kommentare. 

Lol, ich klang ja wie ein Youtuber. 

"War ganz interessant heute", antwortete ich auf die vorherige Frage und massierte Ts Hintern. Der Part war besonders nice, da wabbelte sein Gewebe so. 

 "Gut. Wie geht's Patrick und so? Schaffen alle die Prüfungen?"

"Hm, I don't know, denke schon"

"Gut, gut"

Ich bearbeitete und formte weiter seinen ölig glatten Körper mit meinen genauso öligen Händen, während wir locker plauderten. Meine Unbehaglichkeit von vorhin hatte sich gelegt und ich war vollkommen eingenommen von den Empfindungen, die ich vom squeezen von T hatte. Sein booty griff sich halt einfach nice an, genauso wie die zarten Oberschenkel. Plus Öl machte das Ganze noch geschmeidiger und ich drückte gern auf seinem Gewebe herum. Ja, und so ließen wir den Abend entspannt ausklingen. 

catching vibes like dreams || taegukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt