Nachdem er angehalten hatte, krabbelte sie auf seinen Schoß und sah ihm tief in die Augen.
"Wehe du fällst jetzt zurück in dieses Loch aus Schuldgefühlen. Ich habe dir verziehen und ich weiß, dass dieser Dämon zwar ein Teil von dir war, aber es ist der gebrochene Teil, der sein Leben lang gequält wurde. Nachdem ich gesehen habe, in welcher Welt ihr lebt, kann ich es verstehen. Und das mit dieser einen Jägerin... es ist, ich geb' es zu, schon verrückt, aber da ich dich kenne, weiß ich, dass du ihr nichts tun wolltest! Du wolltest nur einen Freund zu dieser Zeit. Jemanden, der dich liebt, egal was du tust, und Dean das tue ich und das werd ich auch immer, okay?", versprach sie mit einem gefühlvollen Kuss, "Ich will nicht, dass du noch der Vergangenheit nachhängst, das habe ich zu genüge getan und es hat mir nichts gebracht. Von nun an sind wir einfach mal glücklich und jagen zwischendurch ein paar Monster, damit auch Sam sein Glück genießen kann."
Zustimmend nickte Dean und fuhr mit seiner Hand unter ihr Shirt, um ihre warme Haut zu spüren, die so tröstlich gegen diese beklemmende Kälte in seinem Herzen war.
"Wir könnten an Weihnachten ein Familienessen veranstalten. Ich hatte schon lange keine Gelegenheit mehr meinen Braten zu machen! Und danach gibt es Geschenke, ich hab da was hübsches Rotes mit Spitze und Plüsch für dich", hauchte sie und versuchte ihn mit süßen Gedanken aus seinem Loch zu ziehen.
"Das hört sich großartig an", gestand er.
Wobei er eher die Vorstellung eines wunderschönen Weihnachtsabends mit seiner Familie meinte. Die Andeutung auf ihr Geschenk rundete das Ganze nur ab.
"Geht's wieder oder muss ich noch härtere Geschütze auffahren?", erkundigte sie sich mitfühlend.
"Das harte Geschütz hab ich jetzt", erwiderte er und sah zwischen ihnen hinunter.
"Du bist ein Idiot", lachte sie in einen Kuss hinein, "Aber mein Idiot und genau deswegen liebe ich dich."
"Ich liebe dich auch", säuselte er kaum hörbar und verlor sich etwas in ihren Augen.
"Also was ist, hält es dein Geschütz aus, bis wir ein Motel erreichen oder sollen wir gleich hier... und es riskieren, dass uns eine vorbeifahrende Streife festnimmt?"
"Solange ich mit dir in eine Zelle komme?!", schmunzelte er und schob ihre Hüfte näher zu sich.
Dabei streifte ihr Hintern die Hupe und ein lauter Signalton schallte aus dem Motorraum.
"Baby ist wohl eifersüchtig", kicherte Josie, "Dabei hab ich sie doch so gut behandelt, als du nicht da warst."
"Das wird's sein, sie mag dich jetzt lieber."
"Na dann rutsch rüber, ich fahre!", bestimmte Josie vorfreudig.
"Und was ist jetzt mit der 'Erregung öffentlichen Ärgernisses'?"
"Die Erregung muss wohl in ein nicht öffentliches Motel verlegt werden", meinte Josie achselzuckend und bewegte sich beim 'Absteigen' absichtlich aufreizend, sodass Dean ein leises Seufzen entfuhr.
***
Umgezogen und vorbereitet betraten die beiden den Tatort, dieser war bereits gereinigt worden, aber immer noch sah man die Spuren der Tat. Die Jäger inspizierten die Räume auf EMF und anderen Spuren wie Hexenbeutel. Unter dem Bett im Schlafzimmer fand Josie schlussendlich einen und warf ihn Dean hin.
"Ist da sonst noch was unter dem Bett?", erkundigte er sich und Josie bückte sich erneut.
"Denke nicht, ich wüsste nicht, dass du mir auf den Arsch glotzt!", tadelte sie und streckte ihn nur noch mehr raus, "Also bis auf Sex-Toys ist hier nix."
Mit einem lüsternen Grinsen umfing er die Brünette, als sie wieder vor ihm stand und schob sie auf das Bett zu.
"Dean du bist unmöglich", ermahnte sie ihn und krallte sich an ihm fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
"Du hast angefangen", verteidigte er sich achselzuckend.
"Womit denn?"
"Mit deinem Arschgewackel und dein Gerede über Sex-Toys."
"Also ganz genau genommen hast du angefangen, ich musste mich ja deinetwegen bücken."
"Mhm, ich mag's, wenn du dich für mich bückst", raunte er und beugte sich für einen Kuss vor.
"Schluss jetzt, du alter Lüstling, wir müssen arbeiten", wehrte sie ihn ab, auch wenn es ihr selbst schwerfiel.
"Ich bin nicht alt, ein Lüstling vielleicht, aber nicht alt", murrte er beleidigt vor sich hin, während Josie nur kicherte.
"Doch zwischen uns liegen ganze Generationen! Ein, zwei Jährchen noch und alle werden dich für meinen Sugar-Daddy halten", verhöhnte sie ihn mit einem fiesen Grinsen.
"Vergiss nicht, du wirst auch älter und dann wird dich keiner mehr für mein Babygirl halten, du bist dann eher mein Hausdrache."
Gespielt schockiert öffnete sie ihren Mund und fing an zu lachen.
"Du brauchst doch sowieso eher jemanden, der dir Feuer unterm Hintern macht, als Drache könnte ich das dann ziemlich gut."
"Stimmt und mal abgesehen davon, wäre ich als Daddy eh nicht geeignet", meinte er.
"Hm, naja das würde ich jetzt nicht unterschreiben", schmunzelte Josie angetan, "Du hast schon manchmal deine Phasen."
"Ich meinte nicht diese Art von Daddy", korrigierte er sich und wirkte nachdenklich.
"Manchmal hab ich das Gefühl, du kennst dich selbst nicht", sagte sie ungläubig kopfschüttelnd.
"Agents? Verzeihen Sie die Störung, aber ich habe etwas gefunden, was Sie interessieren wird", berichtete der Sheriff, der den Kopf vorsichtig zur Tür herein steckte.
"Natürlich", lenkte Josie sofort ein und richtete hastig ihren Blazer.
Dean bewegte sich auf die Tür zu, durch die der Sheriff wieder verschwunden war, doch Josie überholte ihn und quetschte sich an ihm vorbei.
"Wir sind noch nicht fertig damit", warnte sie ihn und küsste ihn kurz, aber mit Leidenschaft.
Unweigerlich zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln auf Deans Lippen ab. Schnell gab er ihr einen Klaps auf den Hintern und biss sich auf die Unterlippe, ehe er ihr und dem Sheriff folgte.
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2 》Grund zum Leben - Zwischen Leben und Tod《
Paranormalder zweite Teil rund um das "Liebesspiel" zwischen Josie und Dean. Es erwarten die Jäger neue Fälle, neue Freunde und viel Chaos, aber es gibt immer einen Grund um weiter zu machen, nämlich den Grund zum Leben! dieses Buch knüpft an den ersten Teil...