11 | 'hello brother'

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Da Dean ansonsten nichts weiter finden konnte, ging er wieder zurück. Neben dem Briefkasten auf dem "Denbrough" stand blieb er stehen und überlegte kurz, ehe er hinein ging.

Aus dem oberen Stockwerk hörte er angestrengtes Gestöhne, woraufhin er die Treppen hochlief. Josie war gerade dabei, einen schweren Schrank zu verschieben.

"Kann ich helfen?", fragte Dean und Josie stieß einen lauten Schrei aus.

"Verdammt noch mal, Dean, erschreck mich nicht so!", schimpfte sie und fasste sich an ihr klopfendes Herz.

"Wen hast du erwartet?", lachte er und trat neben sie, um ihr zu helfen.

"Keine Ahnung, einen Mörder-Clown vielleicht?!", pflaume sie und schlüpfte hinter den Spalt, fand jedoch nichts als Staubmäuse.

"Ich hab drüben im Haus einen Hexenbeutel gefunden, du hattest scheinbar recht mit deiner Vermutung", teilte er ihr mit und schob den Schrank zurück.

"Was die Serienkiller-Theorie aber trotzdem nicht ausschließt, diese Hexe ist anscheinend besessen von Horrorfilmen"

"Wir sollten die anderen Häuser auch durchsuchen", merkte Dean an und erblickte im oberen Fach eines Bücherregals die Zipfel eines Hexenbeutels.

"Ja, ich denke das wäre nicht schlecht, aber vielleicht sind wir noch zu früh dran", spekulierte Josie und sah sich den Beutel genauer an, "Wir müssen erst diese Hexe finden"

Kurz darauf sammelten sie Sam ein, der gleich zwei von diesen magischen Säckchen gefunden hatte. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, bevor einer der Deputies kommen würde, um nach ihnen zu sehen, darum teilten sie sich wieder auf, um die Häuser nach weiterem Voodoo-Zeug zu durchsuchen. Ein paar der Häuser waren sauber, womöglich wären sie die nächsten gewesen, wenn die Stadtverwaltung den Zutritt für Besucher nicht untersagt hätte. Josie und Sam durchsuchten gemeinsam das Haus mit der Mumie, die auf wundersame Weise wieder da war. Sam sah ein, dass er sich wohl tatsächlich getäuscht haben musste. Aber trotz der vier Augen, fanden sie nichts in dem Haus, was Sam irgendwie enttäuschte. Dafür wurde Dean in seiner 2104 Maple Street fündig.

"Josie? Sam?", rief er, als er ein komisches Geräusch hörte, "Ich hab einen!"

Stolz betrachtete er den braunen Stofffetzen und steckte ihn in die Tasche. Er drehte sich gerade um, da zischte jemand an ihm vorbei. Hastig griff er nach seiner Pistole und zielte ins Nichts.

"Hey, Vampire Diaries, komm raus!", befahl er und schaute über den Lauf hinweg um die Ecke.

Eine Sekunde später stand tatsächlich ein Vampir vor ihm und fauchte ihn durch seine strahlend weißen Fangzähnen an.

"Wow, du musst mir echt sagen, zu welchem Zahnarzt du gehst!", spottete Dean und drückte ab.

Schmerzerfüllt zuckte der Blutsauger zusammen und drückte instinktiv seine Hand auf die Wunde. Aber das Blut an seiner Hand machte ihn nur noch wütender.

"Fuck", fluchte der Jäger und wich zurück.

Da dieser Vampir kein echter war, wirkten keine Silberkugeln. Der perfekte Doppelgänger stürzte sich auf den Jäger und wollte ihm die Zähne in den Hals rammen.

"Für so einen schmächtigen Kerl hast du aber ganz schön Kraft", stellte Dean klar und drückte den Vampir mit aller Macht von sich.

Schwach holte er aus und verpasste ihm eine Faust direkt ins Gesicht, was den Angreifer kurz aus dem Konzept brachte. So schaffte es Dean einen Augenblick lang die Oberhand zu gewinnen und hastete in die Küche.

"Das muss jetzt einfach funktionieren!", sprach er zu sich selbst und drehte die Knöpfe am Gasherd.

Blaue Flammen loderten, als er den Hexenbeutel hineinwarf. Es stank nach verbrannten Haaren und Räucherstäbchen, als der Beutel samt Inhalt zu brennen begann. Der Vampir war ihm in die Küche gefolgt, doch plötzlich blieb er stehen und sah sich verdutzt um. Dann durchzuckte ihn der Schmerz in seiner rechten Flanke.

"Alles klar, Kumpel?", fragte Dean.

"Was ist passiert?", wollte der Mann wissen und sah fassungslos auf das Blut an seinen Händen, "Waren Sie das?"

"Wissen Sie denn nicht mehr, was Sie getan haben?", entgegnete Dean ausweichend, "Sie haben versucht mich mit ihren falschen Beißerchen auszusaugen"

Überrascht runzelte der falsche Vampir die Stirn und schien zu überlegen.

"Ich-ich erinnere mich nur, dass ich als Statist hier arbeiten sollte und dann...", stammelte er nachdenklich und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen.

"Junge, du kannst später darüber nachdenken, du solltest wirklich ins Krankenhaus", unterbrach ihn der Jäger, als er bemerkte, dass aus der Wunde ziemlich viel Blut quoll.

Immer noch verwirrt nickte er und suchte seine Taschen nach etwas ab, bis er sein Handy herauszog. Er wählte eine Nummer und verließ das Haus.

Und bevor dieses noch abbrennen würde, stellte Dean den Ofen aus und blickte sich in dem Chaos kurz um, ehe er nach draußen ging, um die anderen beiden Jäger zu suchen.

"Was war los?", fragte Josie direkt, da sie die Kampfspuren an Deans Anzug bemerkte.

"Ich hatte nur eine kleine Auseinandersetzung mit einem Salvatore", erzählte er ihnen, leicht außer Atem, "Die gute Nachricht ist aber, wir haben es nicht mit Monstern zu tun, er war ein Mensch, aber wir müssen diese verdammte Hexe finden!"

"Wir sollten dafür sorgen, dass wirklich niemand mehr in Halloweentown ist, nicht dass hier noch ein verhextes Monster rumrennt", warf Josie ein, die in der Ferne den falschen Vampir verschwinden sah.

"Ich glaube, dann müssen wir doch noch eine Nacht hier bleiben", seufzte Dean, der den ganzen Halloween-Rummel jetzt schon satt hatte.

Sie fuhren wieder zu dem Motel und als die Rezeptionistin die drei Jäger wieder sah, wirkte sie überrascht.

"Oh, ich dachte, ihr wärt schon lange abgereist", stellte sie klar und musterte das Trio von oben bis unten.

Sam und Josie hatten immer noch ihr FBI-Outfit an, während Dean den Anzug gegen eine bequeme Jeans getauscht hatte.

"Wir müssen aus beruflichen Gründen leider noch länger bleiben", erklärte Josie und trat vor, "Also, hätten Sie vielleicht noch ein Zimmer für uns?"

"Mal sehen", antwortete sie und schaute in ihr schlaues Buch, "Ja, leider nicht mehr die Luxussuite, die hat eine Familie gebucht, ich habe nur noch ein Doppelzimmer. Ich fürchte aber, da passt kein zusätzliches Bett mehr rein"

"Ist schon gut, wäre nicht das erste Mal, dass wir uns ein Bett teilen", sagte Josie unbedacht.

Die Frau blickte zu ihr auf und schielte zu beiden Männern, ehe sie kaum merklich den Kopf schüttelte und sich wohl dachte: Jeder wie er mag. Sie fädelte den Schlüssel vom Haken und überreichte ihn der Jägerin.

"Bezahlt wird wieder beim Check-Out", fügte sie noch hinzu, bevor die Jäger die Rezeption verließen und sie ihnen noch fragend nach schaute.

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weil es sich jemand gewünscht hat: hier ein kleines Crossover für meine TVD-Fans ;)

2 》Grund zum Leben - Zwischen Leben und Tod《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt