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Sachte Zeichnete er die Linien an ihrem Hals nach, auf dem sie selbst das Symbol trug.

"Du hast mir nie erzählt, was das alles bedeutet", stellte er klar und betrachtete die wirren Schnörkel.

"Du hast es nur nie genau betrachtet", lächelte sie und begann auf seiner Brust Buchstaben zu zeichnen, "H steht für meinen Nachnamen, Hernandez, das ist das Grundzeichen, um dem Familienclan anzugehören. Dann gibt es Rangstufen. Wenn sie mutig genug sind ihr Leben zu ändern und Menschen zu schützen statt sie verletzen, wird daraus ein W, für Winchester"

Seine Augen weiteten sich, daran hatte er nicht gedacht und umso dümmer kam er sich nun vor. Josie sah sich immer als ein Teil der Winchesters, und deshalb hat sie es in das Zeichen mit einfließen lassen, aber es ging noch weiter.

"Wenn sie anständig waren und sich an die Regeln hielten wurde das J hinzugefügt"

"J für Josephine?", hakte er nach.

"Ja, es ist sozusagen der Lehrlingsstatus", grinste sie, "Danach kommt S, wenn sie die Ideologien verinnerlicht haben und eine gewisse Zeit danach gelebt haben. Das S steht für Sam"

Während sie die Kurven auf seiner Haut zeichnete, betrachtete er ihr Tattoo und begann es langsam zu verstehen, dabei fiel ihm noch ein weiterer Bogen auf, den sie noch nicht erwähnt hatte.

"Und der höchste Rang ist D, den haben bisher nur fünf erreicht. Sie haben ihn bekommen, wenn sie dafür einstehen, was sie sind und was sie tun, es mit ganzem Herzen leben und die Familie bis aufs Blut verteidigen..."

Schüchtern sah sie zu ihm auf und vollendete ihre Zeichnung mit dem Buchstaben.

Schüchtern sah sie zu ihm auf und vollendete ihre Zeichnung mit dem Buchstaben

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"...Das D steht für Dean", beendete sie ihren Satz.

"Du siehst mich als den höchsten Rang?", staunte er und war gerührt.

"Ich kenn' niemanden, der mehr für seine Grundprinzipien einsteht als du", verteidigte sie ihren Gedanken.

"Denkst du, ich bin würdig, ein Hernandez zu werden?", strahlte er sichtlich gerührt.

"Eigentlich war das Symbol nur für Vampire gedacht, aber ich denke, ich könnte eine Ausnahme für dich machen", überlegte Josie.

Lachend lehnte er seine Stirn gegen ihre und schloss die Augen. In diesem Moment realisierte er, dass sie sich wohl doch nie ändern würde und immer die süße, naive Josie bleiben würde.

"Ich meinte nicht deinen Klan", gestand er, "Ich meinte eigentlich, ob du meine Frau werden willst"

Abrupt weiteten sich Josies Augen. Bevor sie Dean heute anrief, dachte sie nicht einmal daran, dass sie wieder Freunde werden würden, danach erwartete sie nicht, dass sie ihre Liebe wiederfanden und nun stand sie halbnackt vor Dean, der sie bat, sie zu heiraten. Das alles war nicht, was sie von diesem Abend erwartet hatte.

"Denkst du nicht, dass das etwas überstürzt ist?", murmelte sie überfordert.

"Wir müssten doch beide längst verstanden haben, dass es sich nicht lohnt zu warten, wir müssen anfangen im Jetzt zu leben"

"Du hast recht", lenkte sie ein und legte ihre Arme um seinen Hals.

"Also, was sagst du?", hakte er nach.

"Ich antworte erst, wenn du vor mir nieder kniest", grinste sie verschmitzt.

Mit einem leicht amüsierten Kopfschütteln tat er was sie forderte, aber panisch zerrte sie an ihm.

"Um Himmelswillen, steh auf, das war ein Witz", teilte sie ihm mit und versuchte ihn zum Aufstehen zu bringen, aber er kniete bereits und würde erst aufstehen, wenn sie ihm eine Antwort gegeben hatte, "Ja Dean, JA!"

Glücklich packte er sie und hob sie in seiner Aufwärtsbewegung auf. Quiekend hielt sie sich an ihm fest, bis sie samt ihm auf das Bett fiel und nun die Möglichkeit hatte, ihn endlich zu küssen. Vergessen waren der Schmerz und der Kummer der letzten Monate, was zählte, war der Moment. Ihnen war bewusst, dass dieses Glück ihnen jederzeit wieder entrissen werden konnte, also genossen sie das Hochgefühl solange sie konnten.

***

Drei Tage lang verschanzten sie sich in dem Zimmer und ignorierten die Außenwelt. Das Bett verließen sie nur, wenn sich Dean etwas zu essen bestellt hatte, oder sich menschliche Bedürfnisse bemerkbar machten. Nach drei Tagen aber war Josie blass geworden und es stand ein stetiger Schweißfilm auf ihrer Stirn. Sie versicherte Dean zwar, dass es ihr gut ginge, aber er sorgte sich um sie.

"Du brauchst Blut", stellte Dean fest und wischte ihr den feuchten Film von der Haut.

"Nein, nein", wehrte sie ab, da sie nicht wollte, dass er mit ansah, wie sie sich von menschlichem Blut ernährte, was sie schließlich zu einem Monster machte.

"Ich hab akzeptiert, was du bist, also tu du es auch und mach schon", befahl er und hielt ihr seinen Arm hin.

"Wer wäre ich, wenn ich von dir trinken würde? Das ist die erste Regel"

"Du ernährst dich also nur von abgezapftem Blut und nicht direkt aus der Ader, richtig?", erkundigte er sich, was sie bestätigte, "Gut dann zapfen wir"

Bevor sie irgendwas sagen konnte, war er aufgestanden und holte ein Messer aus seiner Hosentasche. Er stellte ein Glas auf den Tisch und hielt die Hand darüber, in die er sich reinschnitt. Aus der Faust floss ein feiner Rinnsal und füllte langsam das Glas, schnell griff er nach einem weiteren und füllte auch dieses, bevor er seine Blutung stoppte und notdürftig verband. Langsam kroch Josie aus dem Bett und kam dem Tisch näher. Niemals dachte sie, dass der Geruch von Blut so verführerisch duften konnte. Zittrig hielt sie sich an Deans Armen fest und lehnte ihr Gesicht an seinen Rücken, während er seine Hand verband.

"Warum tust du das?", fragte sie verzweifelt.

Sie wollte vermeiden, dass Dean ihre vampirische Seite erlebte, und jetzt war ausgerechnet er es, der sie fütterte.

"Weil du dasselbe für mich tun würdest", antwortete er ruhig und drehte sich mit einem der Gläser zu ihr um.

Sofort fokussierten ihre braunen Augen die rote Flüssigkeit, unabsichtlich zeigten sich ihre Fangzähne, die sie beim Sprechen entblößte.

"Da könntest du deinen Arsch drauf verwetten", nuschelte sie und nahm zögernd das Glas in ihre Hand.

"Ich werde schon nicht in Ohnmacht kippen, wenn du das vor meinen Augen trinkst", versprach er, als sie ihn verunsichert anschaute.

Langsam setzte sie das Glas an ihre Lippen, die Gier danach zwang sie aber schnell zu trinken. Doch dann sackte Dean plötzlich zur Seite weg. 

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