● Kapitel 63

2.1K 190 9
                                    

Ich habe das Kapitel überarbeitet, falls ihr euch wundert. Das Datum ist jetzt ungefähr einen Monat nach hinten verlegt worden, damit es mehr Sinn ergibt. :) Also wundert euch nicht. :)

■■■■■■■■■■■

15. Januar 2016


In den letzten Wochen habe ich nichts von Louis gehört oder gesehen, vielleicht liegt es daran, dass ich mich zurückziehe und den Fehler bei mir suche. Habe ich überhaupt einen Fehler gemacht?

Jetzt denk doch mal an was anderes, Erin, sagt eine Stimme in meinem Kopf, er hat bestimmt einen Grund.

Louis ist berühmt und es ist nun mal nicht auszuschließen, dass er aufgrund seiner Arbeit nicht kommen konnte, zudem kann er mir nicht schreiben, da wir wie nach zuvor noch gar nicht unsere Nummern ausgetauscht haben.

Ich sitze gerade in einer großen Hütte, die mir Harry vor einigen Tagen gezeigt hatte und er erlaubt mir, hier zu sein, unter einer Bedingung; ich fange wieder mit dem Zeichnen an.

Meine Sachen zum Malen hat er schließlich hierher gebracht. Seufzend stehe ich auf und laufe auf die Staffelei zu, dann nehme ich mein Hemd, was ich immer zum Malen trage, und ziehe es an.

Dann beginne ich mit einer Skizze und male ein Auge, dann ein zweites und zum Schluss entsteht ein ganzes Gesicht.

Ich bessere alles auf, zeichne alles mit einem schwarzen Feinliner nach und beginne dann mit Wasserfarben das Bild aufzubessern. Die Farbe verläuft etwas, doch das macht rein gar nichts, denn ich finde, dass es das Bild schöner macht.

Mit einem Lächeln beobachte ich das Bild und beschließe, dass ich keinen Kopf hinzufügen werde, da es schön genug ist.

Plötzlich verspüre ich in meiner unteren Region ein schmerzliches Ziehen, doch ich denke mir nichts dabei. Wahrscheinlich will mir mein Körper signalisieren, dass ich meine Tage bekomme, doch durch eine Slipeinlage fühle ich mich noch nicht dazu gezwungen einen OB oder eine Binde zu verwenden.

Ohne weiter einen Gedanken an das schmerzliche Ziehen zu verschwenden stelle ich das Bild beiseite und nehme ein neues, leeres Blatt. Dann beginne ich ein neues Werk.

Völlig in Gedanken versunken male ich Linie für Linie, Strich für Strich und somit entwickelt sich ein verschwommenes London. Ein bisschen gräuliche Farbe und es ist perfekt.

Auf einmal durchzuckt mein Unterleib ein starker Schmerz und ich presse die Hand darauf, in der Hoffnung, es so ein wenig schmerzfreier zu machen, doch es hilft nichts. Ein weiterer, starker Stich breitet sich in meinem Unterleib aus und ich lasse den Pinsel fallen.

Als der dritte Stich mich durchfährt, sinke ich auf die Knie und drücke nun beide Hände auf mein Unterleib, doch alles hilft nichts. Plötzlich spüre ich etwas Warmes an meinem Innenoberschenkel runter laufen.

Panisch reiße ich die Augen auf, als ich sehe, wie sich meine graue Jogginghose in ein dunkelrot verfärbt. Ein Wimmern verlässt meine Lippen, der Schmerz lässt nicht nach und ich kann mir nicht erklären, was das ist.

»Erin!«, höre ich auf einmal die Stimme von Harry, doch der Schmerz scheint mir die Luft abzuschnüren, weshalb ich nicht antworte.

Ich bemerke noch gerade so, wie auf mich zuläuft und sich zu mir runter bückt, doch ich bin nicht ansprechbar, so stark ist der Schmerz und ich kann mir nicht erklären, was das ist.

Manche würden Kind verloren sagen, aber wie sollte ich bitteschön ein Kind verlieren, wenn ich nicht mal schwanger war?

Tower BridgeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt