Naira wäre beinahe die Kinnlade nach unten geklappt. Sie musste sich doch gerade verhört haben! Bevor sie dieser unverschämten Forderung etwas entgegensetzen konnte war Thranduil bereits aufgesprungen. In seinen Augen stand die rasende Wut geschrieben, als er Fëanor am Hals packte und ihn gegen die nächstbeste Wand drückte. Naira konnte sehen, wie er versuchte seinen inneren Dämonen zu widerstehen Fëanor hier und jetzt den Hals umzudrehen.
»Wagt es nicht sie auch nur anzusehen!« Sein Atem ging stoßweise, während Fëanor nur weiter grinste, was den Elbenkönig beinahe zum überkochen brachte. »Thranduil...« Naira sah ihn warnend an, während sie ebenfalls langsam aufstand. Ein schmerzverzerrtes Zischen kam über ihre Lippen, als sie sich aufrichtete. Trotzdem ließ sie sich nicht davon abhalten aufzustehen.
»Kommt nicht in Frage! Das Land von Helevorn könnt ihr haben das schert mich nicht aber ihr werdet nicht mit meiner Gefährtin tanzen!« Seine Stimme ließ keinerlei Widerspruch zu und trotzdem widersprach Naira. »Es ist in Ordnung Thranduil. Es ist nur ein Tanz!« Sanft legte sie dem Elbenkönig eine Hand auf die Schulter.
Geschockt weitete Thranduil seine Augen, bevor er Fëanor losließ und sich zu Naira drehte. Er musste sich verhört haben. Der schwarzhaarige Krieger verzog das Gesicht, während er seinen Hals rieb. »Ich hoffe für euch Lady Naira, dass er im Bett nicht auch so grob ist.« Sowohl Naira, als auch Thranduil fuhren wieder zu ihm herum. »HALT DIE KLAPPE!« Unschuldig grinsend hob Fëanor die Hände und beobachtete Naira und Thranduil dabei, wie sie sich gegenseitig anstarrten. Im stummen bedauerte er, dass er sich keine Snacks mitgebracht hatte um diese Auseinandersetzung zwischen den beiden mitzubekommen.
»Es ist nicht nur ein Tanz! Ich werde nicht zulassen, dass er auf den nächsten Ball kommt und schon dreimal nicht, dass er mit dir tanzt!« Thranduil war rasend vor Wut. Er wusste nicht, was Fëanor mit dieser Forderung beabsichtigte aber es konnte nichts Gutes sein. »Wenn ich einhaken darf...« Er kam nicht mal dazu seine Gedanken auszusprechen. Ohne ihn anzusehen führen ihn sowohl Naira, als auch Thranduil an. »Nein!« Er schüttelte amüsiert den Kopf, bevor er sich wieder an die Wand lehnte.
»Er hat mein Leben gerettet Thranduil. Da ist ein Tanz als Forderung noch ziemlich zurückhaltend.« Ruhig sah sie den Elbenkönig an, bevor sie nach seiner Hand griff. In seiner Mimik konnte sie keinerlei Beruhigung erkennen. Im Gegenteil. Er war fest davon überzeugt es auf keinen Fall zuzulassen. »Es kommt nicht in Frage! Ich erlaube es dir nicht!« Empört stemmte Naira ihre Hände in die Hüften. Ein Schmerz zuckte durch ihre Wunde aber sie ignorierte die Warnsignale ihres Körpers. Wer war ihr solche Vorschriften zu machen?!
»Ich bin nicht auf deine Erlaubnis angewiesen, um zu entscheiden mit wem ich tanze und mit wem nicht!« Stolz hob sie den Kopf, während sie Thranduil nicht aus dem Blick ließ. Nur weil sie zusammen waren hatte er kein Recht über sie zu bestimmen! Fassungslos schüttelte der blonde Elb den Kopf. »Ich bin dein König!« Sie hatte wohl vergessen, wo ihr Platz war.
Naira schloss die Augen, als sie tief durchatmete. »Du bist mein König, ja. Vor allem bist du aber mein Partner! Und dir sollte bewusst sein, dass sich Partner gleichgestellt sind. Du kannst mir keine Befehle geben, wie ich zu entscheiden habe. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen und wenn das für dich nicht funktioniert, dann hat sich der Allvater wohl in unserer Verbindung geirrt.« Ihr Blick lag ruhig auf dem Elbenkönig, der jetzt wütend den Mund öffnete um etwas zu sagen. Ihre Worte hatten eine seltsame Leere in ihm ausgelöst. Sie zweifelte wirklich an ihrer Verbindung? Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich ihm einfach widersetzen würde. Dabei hätte er es besser wissen müssen. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf gehabt. Er schloss seinen Mund wieder ohne etwas gesagt zu haben. Die Worte die er hatte sagen wollen hätten vermutlich zu viel Schaden angerichtet.
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Thranduil || Flammendes Herz √
Fanfiction𝘼𝙪𝙛 𝙣𝙚𝙪𝙚 𝘼𝙣𝙛ä𝙣𝙜𝙚 Die Freundschaft ist ein unzerbrechliches Band, das auf ewig währt. Zumindest dachte Thranduil das, bis seine beste Freundin mitten in der Nacht ohne Grund aus dem Schloss verschwand. Damals war er der Prinz des Düsterw...