»Thranduil Grünblatt, du kommst sofort hierher oder ich schwöre dir du schläfst die nächsten paar Wochen auf dem Teppich vor dem Bett!« Ihr Blick huschte zu dem blonden König, der sich lachend hinter einem Baum versteckte.
»Den kleinen Teufel kannst du auch gleich mitbringen, wenn du schon dabei bist!« Missmutig pflückte Naira sich den Tannenzapfen aus den Haaren, der sie komplett unerwartet getroffen hatte.
»Aldon ich kann dich sehr gut sehen!« Ihre Mundwinkel zuckten nach oben, während sie ihren Mann und ihren Sohn dabei beobachtete, wie sie versuchten sich hinter einem Baum zu verstecken, der ungefähr so breit war wie eine Faust.Keiner der beiden schien auf sie hören zu wollen. Mit einem leisen Seufzen richtete Naira sich noch mehr auf. »Elanor hol bitte deinen Bruder und deinen Vater her.« Für sie selber war es mittlerweile wieder schwieriger geworden hinter Thranduil und ihrem Sohn herzujagen.
Mit einem genervten Pusten beförderte ihre älteste Tochter sich die blonden gelockten Strähnen aus ihrem Gesicht.
»Vater! Aldon!« Es war jedes Mal das Gleiche. Sie musste ihre Stickerei zur Seite legen, nur weil die Männer der Familie sich nicht benehmen konnten. Thranduils leises Lachen hallte durch den Garten, als er seinen Sohn packte und sich auf die Schultern setzte. Alles nur, um dem Befehl seiner Tochter nachzukommen.
»Dann lassen wir uns mal von deiner Mutter die Ohren langziehen.«In wenigen Schritten war er bei Naira und ging vor ihr auf die Knie.
»Was sagen wir?« Der strenge Blick von Naira galt dem kleinen Elbenjungen auf Thranduils Schultern. Er war wie Legolas ein Abbild seines Vaters.
Elanor hingegen war Naira, wie aus dem Gesicht geschnitten, nur ihre gelockten Haare und ihre Interessen unterschieden sich von Naira.
»Also?« Auffordernd sah sie ihren Sohn an, der sie unschuldig ansah. Ein kleiner Wolf im Schafspelz.»Das nächste Mal schaffe ich es die Krone zu treffen!« Kichernd hüpfte Aldon von Thranduils Schultern und machte es sich zur Aufgabe stattdessen seine Schwester zu ärgern, indem er ihr die Stickerei wegnahm und lachend vor ihr wegrannte.
»Aldon!« Kopfschüttelnd sah Naira ihrem Sohn nach, der mittlerweile von ihrer Tochter gejagt wurde. Es brachte ja doch nichts mit ihm zu schimpfen und daran war meistens Thranduil schuld, der ihn zu diesen kleinen Streichen aufstachelte.»Diese Teufelsbrut ist deine Schuld!« Missmutig versuchte sie die letzten Reste des Tannenzapfens aus ihren Haaren zu bekommen.
»He! An unserem Engelchen habe ich auch eine gewisse Mitschuld.« Mit einem frechen Grinsen ließ Thranduil sich neben Naira auf dem Boden sinken.
»Hmpf... Sie kommt mehr nach mir. Aldon kommt nach dir. ALDON NEIN!« Naira atmete tief aus, als die Stickerei in den See flog.
»Na super...« kommentierte sie trocken. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Jetzt würde die Streiterei zwischen den beiden wieder losgehen. Kaum eine halbe Sekunde später fingen die beiden tatsächlich an miteinander zu streiten.Die Elbin bemerkte Thranduils Arme um sie herum erst, als Thranduil sie auf seinen Schoß zog.
»Vergiss nicht, dass du diejenige warst, die unbedingt eine Horde Kinder wollte.« erinnerte Thranduil sie mit einem leisen Lachen.
Das Lächeln und die Röte auf ihrem Gesicht bestätigten ihm, dass auch sie gerade an die Nacht nach der offiziellen Hochzeit zurückdachte.
»Da war ich hoffnungslos liebestrunken! Ich hätte alles gesagt um das zu bekommen, was ich wollte.« Thranduil lachte amüsiert und vergrub seine Nase in Nairas Haaren. Das hatte er aber ganz anders in Erinnerung.
»Meine eigene Frau hat mich also ausgenutzt? Ich fürchte in diesem Fall muss ich wirklich in vor dem Bett schlafen, dass sowas nicht nochmal passiert.« Seine Mundwinkel zuckten nach oben, während er eine Hand auf Nairas Bauch ruhen ließ.
»Wir wissen beide, dass ich die Finger nicht von dir lassen kann. Die beiden sind dafür Beispiel A und B.« Mit einem kurzen Nicken deutete er auf seinen Sohn und seine Tochter, die sich immer noch gegenseitig um den See jagten.
»Und er oder sie...« Sanft strich er über ihren Bauch. »Wird wohl Beispiel C.«
Zufrieden lehnte Naira ihren Kopf an Thranduils Brust und gähnte leise.
»Dieses Mal landet Aldon als erst im See.« stellte Naira fest, als sie dabei zusah wie Elanor ihren Bruder in die Enge trieb.
Mit dieser Vermutung sollte sie recht behalten. Ab und an machte sie sich mit Thranduil einen Spaß daraus zu wetten, wer von den beiden wohl als erstes den Streit verlor. Mittlerweile waren Aldon und Elanor zum Glück so groß, dass sie die Sachen untereinander regelten. Nur in äußerst seltenen Fällen wurden Naira und Thranduil einbezogen.
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Thranduil || Flammendes Herz √
Fanfiction𝘼𝙪𝙛 𝙣𝙚𝙪𝙚 𝘼𝙣𝙛ä𝙣𝙜𝙚 Die Freundschaft ist ein unzerbrechliches Band, das auf ewig währt. Zumindest dachte Thranduil das, bis seine beste Freundin mitten in der Nacht ohne Grund aus dem Schloss verschwand. Damals war er der Prinz des Düsterw...