Der Dampf hatte die Spiegeln beschlagen und genervt wischte Valerie etwas weg, um sich sehen zu können. Draußen war es noch dunkel und während alle anderen in der Großen Halle schliefen, duschte sie sich hier und musste anschließend mit McGonagall, die im Gemeinschaftsraum auf Sirius und sie wartete, zu Dumbledore ins Büro, um über die Ereignisse zu reden.
Schnell trocknete sie ihre Haare und schlüpfte dann in einen Gryffindorpulli und eine schwarze Jogginghose, um dann ihre Haare in einen Dutt zu zwängen und hinunter zu laufen. Sirius stand stumm an ein Sofa gelehnt da und die Haare, noch leicht feucht zu kleinen Locken gekringelt, hingen ihm ins Gesicht.
"Sehr gut. Dann können wir ja" Valerie nickte ihrer Professorin zu und folgte ihr hinaus auf die Gänge. Das Adrenalin hatte während der Dusche ihren Körper wieder verlassen und so fühlte sie die Müdigkeit bleiernd in ihren Gliedern. Sie musste sich auch dazu zwingen, die Augen offen zu lassen, sonst würde sie blind einfach irgendwo dagegen rennen.
"Sie müssen nur mehr erzählen, was dort passiert ist, dann können sie gleich ins Bett gehen", meinte McGonagall und Valerie nickte einfach nur. Ihre Aufmerksamkeitsspannung hatte drastisch nachgelassen und sie wollte es einfach nur mehr hinter sich haben.
Ruckartig wurde sie auf die Seite gerissen und panisch riss sie die Augen auf. Fast wäre sie gegen eine Statue gelaufen. Sie hatte doch nur kurz geblinzelt, oder? "Du hast auch noch nie durchgemacht, oder?", fragte Sirius belustigt, der sie zur Seite gezogen hatte.
"Nein, natürlich nicht. Ich brauche meinen Schlaf, um bestens im Unterricht aufpassen zu können", gab Valerie zurück und stolperte über ihre Beine. "Bei Merlin. Du bringst dich ja noch um, bis wir bei Dumbledore sind. Komm hoch", meinte er und Valerie war froh, als er sie huckepack hoch nahm.
Zufrieden legte sie ihren Kopf auf seine Schultern und schloss die Augen. Nur kurz, damit sie später dann Dumbledore erklären konnte. Nur kurz...
"Miss Delacour?" Die Stimme drang leise zu ihr durch. Sie wollte noch nicht aufstehen. Es war doch so gemütlich und warm. "Valerie" Diese Stimme war schon lauter und genervt seufzte sie auf. "Was denn? Ich bin ja schon wach" Sie öffnete ein Auge und sah sich um.
Sie waren in Dumbledores Büro und Valerie seufzte. Also hatte sie nicht einmal lange geschlafen und wieso hatte man sie aufgeweckt? Sirius konnte es doch auch alleine erzählen.
"Mr Black hat seine Geschichte schon erzählt. Wir bräuchten Ihre noch", meinte Dumbledore und seine Augen blitzten belustigt.
"Oui, Monsieur. Meine Geschichte, meine Geschichte", sie blinzelte und fuhr sich nochmal über die Haare, bevor sie schnell zu erzählen begann. Sie wollte schließlich nur mehr ins Bett gehen.
"Ich war bei den Mädchen und habe geschaut ob etwas komisch schien, als es laut wurde und dann bin ich zu Sirius hinüber und hab ihn kämpfen gesehen. Da war so ein Mann, der hat Sirius gekannt mit Nachnamen, glaube ich und er hatte einen Dementor dabei. Ich habe Sirius dann im Kampf unterstützt und der Mann ist dann in so einer schwarzen Rauchwolke durchs Fenster verschwunden"
Murmelte sie und legte ihren Kopf wieder auf der Schulter ab. Sie war einfach zu müde, um irgendetwas Sinnvolles machen zu können. Sie hoffte, dass würde fürs Erste reichen. Auch war ihr Französisch mehr durchgekommen und Sirius war spontan zum Übersetzer geworden, was Dumbledore dankend hingenommen hatte.
"Nicht nur der Slytherin Gemeindschaftsraum wurde durchsucht. Die Schulsprecher wurden im Gryffindorturm genauso fündig, wie die anderen Lehrkräfte in den Räumen. Wir wissen nur noch nicht, nach was gesucht wurde", klärte Dumbledore schließlich auf und Valerie zog eine Augenbraue nach oben.
"In jedem Gemeindschaftsraum war jemand?", fragte sie erstaunt. Ihr Körper schüttete etwas Adrenalin aus, was sie munterer werden ließ. "Mon dieu", rief sie noch, "Weiß man, wer dahinter steckt?"
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Pure Blood
FanfictionEin Trank, der ihrer Mutter Schmerzen zufügt, treibt Valerie in die Enge. Ohne groß darüber nachzudenken, entscheidet sie sich für die Rettung ihrer Mutter, doch war es das wert, ihre Freiheit aufzugeben? Ihre Geschwister zurück zu lassen? „Ich glau...