Valerie stand vor den Toren von Hogwarts und sah zu den hohen Türmen hinauf. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es euch geht. Ich war gerade einmal ein Jahr hier und weiß, ich werde es vermissen", lächelte Valerie.
„Ja. Ich kann gar nicht glauben, dass wir Hogwarts jetzt hinter uns lassen", murmelte Lily neben ihr und Alice stimmte zu. „Das erste zu Hause, das ich hatte", murmelte Sirius hinter ihr und Valerie drehte sich zu ihm um.
„Wohin gehst du jetzt?", fragte sie. Sie hatte nicht vor, ihn zu zwingen, mit ihr zurück zu ihrer Familie nach Frankreich zu reisen. Sie würden heiraten, ja, aber das hieß nicht, dass sie jede Sekunde beieinander sein werden.
„Ich werde zu den Potters gehen", lächelte Sirius und schlug bei James ein. „Du bist jederzeit herzlich willkommen", zwinkerte James Valerie hinzu, die erfreut lächelte.
„Und ich?", Lily stemmte beleidigt ihre Arme in die Hüfte und sah den Potter an. „Du so oder so", schmunzelte James und zog sie an der Hüfte mehr zu sich, um ihr dann einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Sucht euch ein Zimmer", grummelte Marlene, die an ihnen vorbei stapfte. Traurig blickte Valerie dem Mädchen nach. Sie vermisste die lustigen Gespräche mit der McKinnon, oder die kleinen Quidditchmatches, die sie geworfen hatten.
„Sie bekommt sich wieder ein", meinte Dorcas leise, legte Valerie kurz eine Hand auf die Schulter und eilte dem Mädchen dann nach.
„Ich habe euch auseinandergerissen", beschämt senkte sie den Blick, aber Lily drehte ihren Kopf mit dem Finger wieder zu ihr zurück. „Überhaupt nicht. Das war Marlene selbst. Sie ist etwas impulsiv, aber sie kommt wieder. Du hast unsere Gruppe erweitert und weißt du, was du geschafft hast und sonst keiner?"
Valerie sah sie fragend an und Lily deutete lachend auf die vier Jungs in der Gruppe. „Sie haben keinen einzigen Streich gespielt", lachte sie und Valerie beobachtete, wie die vier erschüttert einen Blick tauschten.
„Gratulation, Valerie. Du hast das geschafft, was Lily sechs Jahre versucht hat", lachte Alice, drehte sich dann aber um, als jemand nach ihr rief.
„Ach, das junge, verliebte Herz", hauchte Lily und starrte ihrer besten Freundin nach, die sich in die Arme von Frank Longbottom warf.
Valerie prustete los und hielt sich an Peter fest, der neben ihr stand. „Was?", fragte Lily, aber Valerie fächerte sich nur panisch Luft zu. „Jetzt siehst du sie?" Lily sah sie immer noch so fragend an, dass die Französin weiter ausholen musste.
„Damals, bei unserem zweiten Hogsmeadebesuch, habe ich etwas auf Französisch gesagt. Que voient mes yeux? Il semble y avoir de l'amour dans l'air, um genau zu sein"
Lily dachte kurz nach und nickte dann. „Ich weiß nur immer noch nicht, was das heißt", runzelte sie die Stirn. „Was sehen meine Augen? Es scheint Liebe in der Luft zu liegen", übersetzte Sirius, bevor Valerie es konnte und die Wangen der Schulsprecherin flammten rot auf.
„Du hast damals schon?" Sie brach ab und Valerie nickte heftig. „Es war kaum zu übersehen, ma chérie" „Merlin", stöhnte sie leise und vergrub ihr glühendes Gesicht in ihren Händen.
James schlang unbeeindruckt seinen Arm um ihre Schulter und zog sie schließlich zum Hogwarts Express. Valerie hakte sich bei Sirius unter und folgte den beiden.
„Das die beiden sich mal zusammenraufen, hätte ich nicht geglaubt", meinte Sirius und Valerie musste ihm da zustimmen. Sie hätte schwören können, dass Lily es immer ablehnen und verweigern würde, aber irgendwie hatte es dann doch funktioniert und Valerie war mehr als stolz auf die beiden.
Sie hätte aber auch nie geglaubt, dass Sirius nach dem ganzen Drama doch noch zustimmte. Es hat viel auf und ab gegeben und Valerie war froh, dass es endlich vorbei war. Aber war es denn vorbei?
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Pure Blood
FanfictionEin Trank, der ihrer Mutter Schmerzen zufügt, treibt Valerie in die Enge. Ohne groß darüber nachzudenken, entscheidet sie sich für die Rettung ihrer Mutter, doch war es das wert, ihre Freiheit aufzugeben? Ihre Geschwister zurück zu lassen? „Ich glau...