Es war eine Woche vergangen, seit dem Angriff auf Hogsmeade. Die Lehrer patrouillierten doppelt so viel wie zuvor und die Schüler waren aufmerksamer denn je.
Valerie hatte ein paar Tage im Krankenflügel verbracht und war dort sogar einmal von Marlene besucht worden. Zur Verwunderung von allen.
Die Verletzung, derer sie erlegen war, musste mittels eines speziellen Trankes aus dem St. Mungos verarztet werden. Der Zauber war schwarzmagisch und war kombiniert mit einem geschwächten Cruciatus gewesen, aber ein fähiger Heiler und Madame Pomfrey konnten sie wieder zusammenflicken. Ein leichter Bluterguss erinnerte noch an diesen Tag, aber nichts, was nicht bald verschwinden würde.
Sie saß mit Dorcas in dem Turmzimmer und schrieb die Aufgaben nach, die sie vom Unterricht verpasst hatte, als ein glockenhelles Leuten ertönte. „Lily und James rufen eine Versammlung zusammen", erstaunt sah Dorcas auf und legte ihr Schulbuch zur Seite.
Sie hatte seit der Erzählung von Valerie, wer Nicolas und Perenelle Flamel waren, eine gewisse Faszination für Alchemie entwickelt, der sie nun durch Bücher auf den Grund ging.
Valerie legte ihre Feder auf die Seite und folgte der Gryffindor aus dem Schlafsaal hinab in den Gemeinschaftsraum.
James und Lily standen vor dem Kamin und ganz Gryffindor hatte sich in dem Raum versammelt, neugierig auf die Ankündigung, die die beiden machen wollten.
„Danke, dass ihr euch so schnell versammelt habt", begann James und lehnte sich lässig am Kamin an. Valerie würde es sofort glauben, wenn man ihr erzählen würde, dass er das extra vorher trainiert hatte.
Seine Bemühungen wurden auch sofort belohnt, als sich viele Blicke von Mädchen auf ihn richteten. Einige Seufzer konnte sie sogar vernehmen. Lily schenkte dem Potter sofort einen bösen Blick, sodass er sich wieder etwas aufrichtete und einen ernsteren Blick aufsetzte.
„Ich wage zu behaupten, dass jeder Jahrgang von euch, die Geschehnisse des letztes Hogsmeade Wochenende mitbekommen hat. Professor Dumbledore und Professor McGonagall wollten daraufhin den Halloweenball absagen. Es wäre zu unsicher", schnaubte James und Beschwerden wurden laut.
„Was für ein Theater", murmelte Valerie augenverdrehend und Dorcas nickte. Er hatte wollte gesagt, also findet der Ball noch statt. Was beschwerten sich dann die Schüler?
Lily übernahm jetzt: „Wir konnten uns für den Ball einsetzten und schließlich ist er uns doch genehmigt worden. Der Ball soll eine Ablenkung zu den Ereignissen des Wochenendes werden, jedoch muss ich euch bitten, dass ihr alles, was euch komisch erscheint, wenn es noch so klein sein sollte, sofort uns meldet, oder zu einer Lehrkraft geht. Danke", beendete Lily, packte James am Arm und zog ihn hinaus. Sie mussten immerhin noch drei Häuser abklappern.
„Was war das überhaupt für ein Angriff?", fragte Valerie leise, als sie wieder zurück in den Turm stiegen. Dorcas zuckte mit den Schultern, aber sie musste auch nicht antworten. Das übernahm jemand anders für sie.
„Keiner weiß das momentan so genau. Vor vielen Jahren hat es einen kurzen Aufstand eines Zauberers gegeben, aber dann ist er wieder untergetaucht. In den letzten Monaten aber, haben solche Angriffe öfters stattgefunden. An den verschiedensten Orten von ganz Großbritannien."
Sie drehte sich um. Sirius stand hinter ihr und sah sie an. „Überall? Aber ich dachte Hogsmeade sei das einzige Zauberdorf hier" Sirius nickte bestätigend und sah sich um. Er wollte schließlich auch niemanden in Panik versetzten.
„Das ist richtig. Auch Muggeldörfer werden angegriffen, manche Zauberfamilien verschont, aber Muggel gequält, gefoltert und schließlich getötet"
Valerie zog erschrocken die Luft ein. Eine Gänsehaut hatte sich auf ihren Armen gebildet und rann ihr den Rücken hinab. Der Gryffindorturm war normalerweise ein warmer, besinnlicher Ort, aber jetzt fühlte er sich kälter als in den Kerkern an.
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Pure Blood
Hayran KurguEin Trank, der ihrer Mutter Schmerzen zufügt, treibt Valerie in die Enge. Ohne groß darüber nachzudenken, entscheidet sie sich für die Rettung ihrer Mutter, doch war es das wert, ihre Freiheit aufzugeben? Ihre Geschwister zurück zu lassen? „Ich glau...