Der Weg kam ihr doppelt so lange vor, wie noch in den letzten Tagen und als sie endlich die Tore der Halle sah, staute es furchtbar. Als endlich alle drinnen standen, musste Valerie blinzeln. Sie sah doch wohl noch richtig, oder?
Die Haustische waren verschwunden, stattdessen lagen haufenweise Schlafsäcke verteilt herum. "Was ist hier los?", fragte sie noch einmal, doch noch immer konnte ihr keiner eine Antwort geben.
Sie entdeckte Lily und James bei Dumbledore, McGonagall und den anderen Lehrern. Sie schienen irgendetwas zu diskutieren und Valerie war erstaunt, wie ernst James die Sache zu nehmen schien. Er schien sogar darauf zu verzichten, ständig Evans volllaber zu wollen und normalerweise, soweit Valerie in den letzten Tagen mitbekommen hatte, schien es ihn in keinster Weise zu stören, wenn die Professoren seine Dateanfragen mithören konnten.
"Ich würde zu gerne jetzt daneben stehen und auch mithören", brummte er neben ihr. Ihre Freundesgruppe hatte noch eine große Anzahl an Schlafsäcken am Rand gefunden und diese sofort belegt.
Valerie hatte sich einfach einen ausgesucht und schien damit direkt neben Sirius zu liegen, was ihr einen giftigen Blick von Marlene einbrachte, die neben Peter auf dem Schlafsack saß, aber was konnte sie jetzt schon wieder dafür? Sirius hatte sich neben sie gesetzt, nicht anders herum.
Marlene war definitiv zu eifersüchtig, ihrem Geschmack nach und sie musste das auf jeden Fall in den Griff bekommen, sonst würde sie sich irgendwann lächerlich machen.
"Sie werden uns noch früh genug Bescheid geben", meinte Valerie und schlüpfte aus ihren Schlapfen, in die sie einfach in der Hektick geschlüpft war.
Während die Erst- bis Drittklässer schon im Träumeland schlummerten, saßen die Siebtklässler noch beisammen und spekulierten über die nächtliche Unruhe im Schloss.
Valerie schlang ihre Arme um die Schienbeine und legte ihren Kopf auf den Knien ab. Hogwarts war anstrengender als sie gedacht hätte. "Ist bei euch immer etwas los?", fragte sie irgendwann in die Stille hinein, die die Freunde hatten, um vielleicht doch etwas von den Lehrern aufschnappen zu können.
Aber das konnten sie sich sparen, denn Dumbledore schien einen Antilauschzauber über sie gelegt zu haben.
"Oh ja. Letztes Jahr hatte es eine Gruppe Muggel nach Hogwarts geschafft. Sie konnten es wirklich sehen und sind durch die Gänge gestreunert. Bis alle wieder gefunden waren und die Erinnerungen verändert waren, das hat lange gedauert.
Auroren sind ein und aus gelaufen und Dumbledore musste alle Schutzzauber runterfahren und dann wieder neu machen. In dieser Zeit war Hogwarts so verwundbar wie noch nie, aber alle verfügbaren Auroren haben patrouilliert und es ist nichts geschehen."
Valerie hob eine Augenbraue. Wieso ließ man alle Zaubersprüche auf einmal fallen und nicht nacheinander? Das ergab doch keinen Sinn!
Ein räuspern erklang vor ihnen und sie schauten zu Professor McGonagall auf. "Miss Delacour, Mr Black, würden Sie mir bitte folgen", meinte sie und drehte sich um. Schnell schlüpfte Valerie wieder in ihre Schlapfen und folgte mit Sirius der Professorin.
Kurz spürte sie einen Wiederstand und war dann ebenfalls in der magischen Kuppe, die Dumbledore errichtet hatte. Schnell stellte sie sich zu James und Lily.
"Albus, ich halte das für keine gute Idee", mischte sich McGonagall ein, doch der Direktor schüttelte den Kopf. "Minerva, die zwei und Mr Potter verfügen über eine der reinsten Blutlinien, ihnen wird nichts geschehen" "Aber Miss Evans...", warf McGonagall ein und verrengte die Augen, während sie noch einen Schritt näher auf Dumbledore zuging.
"wird Mr Potter nicht von der Seite weichen", meinte er und warf Lily einen schweren Blick zu. Diese nickte sofort, ignorierte aber, das James einen Schritt näher zu ihr getreten war. "Albus. Das sind Schüler!"
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Pure Blood
FanfictionEin Trank, der ihrer Mutter Schmerzen zufügt, treibt Valerie in die Enge. Ohne groß darüber nachzudenken, entscheidet sie sich für die Rettung ihrer Mutter, doch war es das wert, ihre Freiheit aufzugeben? Ihre Geschwister zurück zu lassen? „Ich glau...