°13-Mr Bunny

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„Warum sollten sie deinen Hasen haben? Das ist nicht ihre Art", brummte Sirius und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, als der Tanz endete.

„Nun gut", zwitscherte Madam Stanvort und wedelte mit ihrer Hand. „Sie können gehen. Die Stunde ist beendet"

Sirius löste sich von ihr und lief zurück zu seinen Freunden. War das jetzt ein ja, er hilft ihr, oder ein nein, sie soll es selbst herausfinden?

„Das war einfach nur genial", rief Lily neben ihr und umarmte sie. „Fantastisch und diese Beinführung. Das musst du mir beibringen", klatschte sie in die Hände und führte sie zurück zu den Umkleidekabinen.

„Das ist jahrlange Übung, Lily. Das geht nicht über eine Nacht und Nebelaktion", zuckte sie leicht lächelnd mit den Schultern. Ihr Blick war wieder auf Crouch Jr, der neben einem anderen Slytherin stand und mit ihm tuschelte, während er zu ihr sah.

Umgezogen und einen Erfrischungszauber später lehnte sie im Gang an der Wand und tat so, als würde sie auf jemanden warten. Durch die Schülermasse hindurch beobachtete sie, wie Crouch Snape abfing und ihn in ein Klassenzimmer zog.

Sie warf sich ihre Tasche über die Schulter und kämpfte sich durch die Schüler zu dem Raum. Vorsichtig lehnte sie sich neben die Tür und legte ihr Ohr an, um lauschen zu können.

„Mach etwas Snape. Das Viech soll nicht sterben", zischte Crouch und Valerie riss die Augen auf. Das er ein Tier als Viech bezeichnet, war allein schon ein Vergehen, aber anscheinend schien sie mit ihrer Vermutung richtig gelegen zu haben.

„Ich kann einem Hasen keine Tränke verabreichen. Ein Hase ist kein Mensch Crouch" Es polterte und Valerie zuckte erschrocken zurück. Mr Bunny war wirklich dort drinnen, in den Händen von den Slytherins, aber was wollten sie damit bezwecken?

„Findest du das nicht etwas übertrieben?", murrte Snape leise. Valerie konnte ihn fast nicht verstehen, so leise sprach er. „Sie hat ihn daran gehindert und es ist nicht übertrieben. Hast du sie in den letzten Tagen beobachtet? Sie ist fast umgekommen, weil ihr kleines Häschen verschwunden war", lachte Crouch.

Valerie reichte er endgültig. Sie riss die Tür auf und stürmte hinein. Mr Bunny war auf den Armen von Snape und wurde sanft am Kopf gekrault. Hätte er etwas anderes getan, wäre Snape jetzt einen Kopf kürzer.

Sie scannte den Raum und musste schlucken. Sie war weit in der Unterzahl. Snape stand dort mit Mr Bunny, ihn würde sie nicht angreifen können, sonst würde sie ihren Fellfreund verletzten. Crouch stand in der Mitte und an der Wand gelehnt stand Regulus.

Mit ihm und Crouch hätte sie es ja noch aufnehmen können, aber als ihr bewusst wurde, dass hinter ihr auch noch zwei Slytherins standen, schluckte sie.

„Hallo Valerie-Liebes. Das sind Avery und Mulciber. Die anderen kennst du ja sicherlich. Können wir dir helfen?", fragte er zuckersüß und schlich um sie herum. Ohne sich groß von ihm einschüchtern zu lassen, er war nicht viel älter als sie, schritt sie auf Snape zu und nahm ihm Mr Bunny aus dem Arm.

Snape wehrte sie nicht, nickte ihr sogar leicht zu und Valerie stutze, als sie keine Wut ihm gegenüber spürte.

Mr Bunny atmete langsam und hatte etwas an Fell verloren. „Alles gut, Ich bin ja da, mon petit", flüsterte sie und presste ihre Wange auf seinen Kopf.

Valerie hatte nur Sekunden, um zu reagieren und hechtete auf die Seite, presste dabei Mr Bunny an ihre Brust, damit er sich nicht verletzte.

Sie sah, wie Snape die Hand hob und den Zauber von Crouch abfing. Kurz zuckte der Zauber in der Luft, bevor er zersplitterte und fein zu Boden rieselte. Mit geweiteten Augen sah sie ihren Zaubertränkepartner an. Er beherrschte stablose wie wortlose Magie. Das war mehr als beeindruckend.

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