Ich will dich

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Rose

Ich bleibe noch bei Harry bis es dunkel ist und leiste ihm Gesellschaft. Ich kann ihm in jeder Sekunde anmerken, wie ihm ein Kontakt in der magischen Welt gefehlt hat. Erst am späten Abend verabschiede ich mich von ihm und reise zurück.

Mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust betrete ich mein Haus. Alles ist dunkel und ruhig. Er ist wirklich wieder da. Hermine hatte recht, jetzt wird sich alles ändern. Nichts ist mehr sicher. Alles in mir schreit danach Draco zu sehen und bei ihm zu sein, solange es geht. In diesem Moment ist Pansy mir egal, genauso wie die Unsicherheit, ob er mir wieder weh tun wird. Gerade will ich einfach zu ihm. Ich nehme mehrere Stufen auf einmal hoch zu meinem Zimmer und stoße die Tür auf. Draco sitzt schon auf meinem Bett und hält etwas in der Hand. Ein Stück Pergament? Nein, einen Briefumschlag.

"Ich sollte dich decken, damit du den Tag mit Potter verbringen kannst?" Er faucht mich wütend an und wirft mir den Briefumschlag entgegen. Er landet vor meinen Füßen und ich erkenne den Briefumschlag, von dem ich vorhin Harrys Adresse abgeschrieben habe. Ich habe ihn auf dem Schreibtisch liegen lassen.

"Draco, ich-" Ich will mich erklären aber er unterbricht mich sofort.

"Nein! Ist das dein Ernst Rose? Was hast du mit ihm gemacht?" Er steht auf und kommt bedrohlich auf mich zu.

"Ich musste mit ihm reden"

"Sicher, ihr habt den ganzen Tag geredet. Bis spät in die Nacht." Er lacht bitter auf. "Verarschen kann ich mich alleine. Wenn du mich nochmal benutzt und mit Potter rumzumachen, dann-"

"Verdammt, wir haben nur miteinander geredet! Wie oft soll ich dir noch erklären, dass Harry und ich nur Freunde sind?" Jetzt werde auch ich lauter.

"Natürlich. Warum solltest du nur mit ihm befreundet sein? Schließlich ist er doch der Auserwählte" Draco spricht das Wort voller Spott aus und ich weiß, dass er damit auf die ganzen Artikel im Tagespropheten anspielt. "Was hält dich davon ab mit dem tollen Potter zusammen zu sein?" Er steigert sich immer weiter rein in diese Geschichte. Ich werde diese Sache jetzt beenden. Mit ein paar schnellen Schritten bin ihm bei ihm. Ehe er reagieren kann, lege ich meine Hände in seinen Nacken und ziehe seinen Kopf zu mir runter. Und schon liegen meine Lippen auf seinen und ich küsse ihn.

"Du tust es" flüster ich an seinen Lippen.

"Was?" hauch er überrascht von mir.

"Weil ich dich will."

Nur eine Sekunde später schließen sich seine Arme um mich und er presst seine Lippen wieder auf meine. Mir entfährt ein Seufzen. Seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, lässt meinen ganzen Körper in Flammen stehen. Ich vergrabe die Hände tiefer in seinen Haaren und ziehe ihn so nah wie möglich an mich ran. Er reagiert darauf mit einem tiefen Stöhnen. Er stößt mit seiner Zunge an meine Lippen und ich öffne sie für ihn. Ich packe meine ganze Leidenschaft und Sehnsucht der letzten Wochen in diesen Kuss und Draco gibt sie mir zurück. Ich weiß nicht wie es passiert aber irgendwie landen wir auf meinem Bett. Er liegt über mir und drückt mich mit seinem Gewicht auf die Matratze. Ich lasse meine Hände über seinen Rücken wandern. Er küsst sich an meinem Hals herab und mein Atmen wird immer schwerer. Er greift meine Haare als ich den Kopf in den Nacken lege um ihm meinen Hals entgegen zu strecken. Er wendet sich wieder meinen Lippen zu, viel zärtlicher als vorher.

"Rose?" Ich öffne die Augen und er schaut mit dunklen Augen auf mich herab.

"Ja?" hauche ich total atemlos.

"Ich will auch nur dich" Ich glaube gleich flattert mein Herz aus mir hinaus. Ich bin mir sicher, dass es keinen Moment in meinem Leben gab in dem ich mich so glücklich und berauscht gefühlt habe wie jetzt. Wieder beugt er sich runter und küsst mich. Dabei nimmt er mein Gesicht in seine Hände. Er bedeckt mein ganzes Gesicht mit zarten Küssen und alles in mir kribbelt. Ich würde mich ihm am liebsten sofort hingeben, aber da ist noch eine Sache die ich wissen muss. Deshalb setze ich mich auf und er lässt von mir ab.

"Was ist los?" Er zieht die Augenbrauen zusammen und runzelt die Stirn. Ich setze mich ihm gegenüber hin und er legt seine Hände auf meinen Beinen ab.

Ich lege mir meine Worte im Kopf zurecht und atme noch einmal tief durch bevor ich spreche. "Ich weiß nicht genau, was das hier jetzt für uns bedeutet. Aber wenn du willst, dass das eine einmalige Sache bleibt, dann ist das okay. Du musst es nur sagen"

"Ich will nicht, dass das nur eine einmalige Sache bleibt, Rose" Er streicht mir über die Wange und schaut mir tief in die Augen. Ich entspanne mich ein kleines bisschen.

"Gut. Aber wenn das hier funktionieren soll, dann musst du aufhören immer zu Pansy zu gehen, wenn du mal sauer auf mich bist oder es Probleme gibt. Sonst bin ich weg."

"Natürlich. Ich wollte nie wirklich etwas von Pansy" Ich verdrehe die Augen und er spricht weiter. "Wirklich nicht. Glaub mir das"

"Und trotzdem warst du immer wieder bei ihr" Ich klinge verletzter, als es mir lieb ist. Aber ich muss mir sicher sein, bevor ich mich auf Draco einlasse.

"Ich bin ehrlich Rose. Ich bin zu ihr gegangen, weil ich dich vergessen wollte und weil ich dich eifersüchtig machen wollte. Ich weiß, dass das dumm war und kindsich. Aber ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird. Glaubst du mir?" Er greift nach meiner Hand und spielt mit meinen Fingern während er redet. Vielleicht ist ist es dumm von mir, aber ich glaube ihm wirklich. Also nicke ich ihm zu und er zieht mich langsam auf seinen Schoß. Er lehnt seine Stirn an meine und flüstert mir ein Dankeschön zu.

Draco

Ich bleibe die ganze Nacht bei ihr. Wir küssen uns stundenlang. Zwischendurch, wenn wir Luft holen müssen, reden wir miteinander. Aber schließlich landet sie immer wieder in meinen Armen, bis sie irgendwann einschläft. Ich streiche ihr durch das Haar und beobachte wie sie langsam und gleichmäßig atmet. Ein paar Mal in der Nacht höre ich sie meinen Namen seufzen. Zuerst dachte ich, dass ich sie geweckt habe. Aber sie redet nur im Schlaf. Immer wenn ich meinen Namen aus ihrem Mund höre, springt mir fast das Herz aus der Brust. So muss sich pures Glück anfühlen.

Ich spüre ihre sanften Finger durch mein Haar streichen, schon bevor ich richtig wach bin. Ich strecke mich und ziehe Rose sofort an mich heran. Sie kichert als sich unsere Beine ineinander verheddern.

"Guten Morgen" flüstert sie an mein Ohr. Ihr Atem kitzelt dabei an meiner Haut. Ich drehe ihren Kopf zu mir und gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Bevor es zu mehr kommt, will ich mir lieber erst die Zähne putzen.

"Was machen wir heute?" frage ich sie obwohl ich am liebsten den ganzen Tag mit ihr im Bett verbringen würde.

"Alles außer Quidditch spielen" Ich muss lachen als sie das sagt. "Wir können ja erstmal mit dem Frühstück anfangen." Ich lasse meinen Blick langsam über ihren Körper wandern und grinse lüstern.

"Gerne" sage ich und lehne mich nach vorne.

"So hab ich das nicht gemeint" Sie verdreht die Augen aber ich kann sehen wie rot sie wird. Sie steht kopfschüttelnd auf und verlässt das Zimmer.

Roses and PeppermintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt