Roses and Peppermint

Umbridges Kamin

Rose

Ginny, Luna und ich verteilen uns im Korridor vor Umbridges Büro um andere Schüler fernzuhalten während Ron Umbridge ablenkt. Harry und Hermine gehen unter Harrys Tarnumhang in ihr Büro um Kontakt zum Hauptquartier aufzunehmen. Ich schaffe es alle Schüler fernzuhalten bis plötzlich zwei große Hände nach mir greifen und mich an den Haaren nach hinten ziehen. Der Schmerz dringt bis in meinen Kopf und versuche nach hinten über meinen Kopf zu greifen aber ich bekomme den Zauberer hinter mir nicht richtig zu fassen. Bis auf ein paar Kratzer die ich vermutlich auf seinen Armen hinterlasse, gelingt mir nichts.

"Au! Lass deine dreckigen Finger von mir du Blutsverräter!" Goyles tiefe Stimme ertönt hiner mir.

"Goyle?! Lass mich verdammt nochmal los!" Ich winde mich hin und her aber sein fester Griff um meine Haare hindert mich daran mich viel bewegen zu können.

"Los Crabbe, fessel sie!" Ich höre einen gemurmelten Zauber und schon werden meine Handgelenke von Schlingen umfesselt. Die beiden schleifen mich in Richtung von Umbridges Büro und auf dem Weg dahin, schafft Crabbe es noch Neville festzuhalten, der mir zur Hilfe kommen wollte. Sie stoßen die Tür des Büros auf, dass mittlerweile schon voll ist. Harry sitzt auf einem Stuhl vor Umbridge. Hermine, Ginny und Luna werden von Slytherins aus dem sechsten Jahrgang festgehalten. Auch Draco ist hier, mit Ron in seinem Griff. Als Goyle mich in den Raum schiebt, zu den anderen die festgehalten werden, starrt Draco mich die ganze Zeit an. Zunächst überrascht, scheint er jetzt nur noch sauer auszusehen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es daran liegt, dass ich den anderen geholfen habe oder daran, dass er sieht wie Goyle mich grob an den Haaren festhält. Sichtliche Kampfspuren an seinen Armen. Hinter uns schließt sich die Bürotür.

"Nun, Potter" sagt Umbridge "Sie wollten mich ablenken und haben Wachen um mein Büro postiert um offensichtlich mit jemandem zu reden. War es Albus Dumbledore? Oder dieser Halbmensch Hagrid? Wer war es? Sagen Sie es mir!"

"Es geht Sie gar nichts an mit wem ich rede" knurrt Harry.

"Nun gut, ich habe Ihnen die Chance gegeben freiwillig mit mir zu reden. Jetzt werde ich sie dazu zwingen müssen." Sie wendet sich an einen der älteren Slytherins. "Warrington, gehen sie Professor Snape holen. Mister Malfoy, bitte nehmen sie doch den anderen ihre Zauberstäbe ab" Umbridge leht sich wartend in ihrem Stuhl zurück. Nach und nach sammelt Draco unsere Zauberstäbe ein. Als er bei mir ankommt, beugt er sich zuerst zu Neville neben mir und entzieht seinen Zauberstab. Dann greift er in meine Tasche und zieht meinen Zauberstab heraus. Dabei lässt er mich keine Sekunde aus den Augen. Er richtet sich wieder auf und wirft Goyle einen so hasserfüllten Blick zu, dass sich meine Nackenhaare aufstellen.

"Nimm gefälligst deine dreckigen Pfoten von ihr" zischt er ihm zu. So leise, dass nur wir es hören können. Er drängt Goyle beiseite und nimmt an seiner Stelle den Platz hinter mir ein. Er legt mir eine Hand auf den Rücken und kommt so nah an mich heran, dass ich seinen Körper in meinem Rücken spüre.

"Was machst du hier? Kannst du dich nicht einmal raushalten, wenn die anderen Scheiße bauen?" Er klingt sauer. Ich rücke noch ein Stück näher an ihn ran als die Tür wieder aufgeht und Snape und Warrington das Büro betreten.

"Sie wollten mich sprechen, Schulleiterin?" Sein Blick wandert völlig gleichgültig über uns Schüler hinweg.

"Ich brauche noch eine weitere Flasche Veritaserum, Professor. So schnell wie möglich."

"Ich fürchte, Sie leider enttäuschen zu müssen. Sie haben meine letzten Vorräte für die Schüler verbraucht."

Umbridges Gesicht läuft rot an. "Sie müssen doch neues Serum herstellen können!"

"Ja das kann ich" bestätigt Snape sie. "Die Herstellung dauert jedoch einen ganzen Mondzyklus" Snape verlässt das Büro wieder nachdem Harry versucht hat ihm zu erklären, dass Tatze in Gefahr ist. Dieser hat jedoch kaum reagiert auf Harrys Worte.

"Nun gut" Umbridge sieht sichtlich unzufrieden aus als sie sich wieder zu Harry dreht. "Dann werden wir wohl sehen, ob der Cruciatus ihre Zunge etwas lockert"

"Nein!" schreie ich und will nach vorne aber Draco hält mich zurück.

"Das können Sie nicht machen! Das ist gesetzeswidrig!" ruft Hermine. Doch Umbridge zückt schon ihren Zauberstab. Im letzten Moment schaltet Hermine sich nochmal ein.

"Stopp! Wenn du nicht sagen willst wo sie ist...dann sag ich es"

"Wo was ist?" fragt Umbridge neugierig.

"Dumbledores Geheimwaffe" Ich habe keine Ahnung was Hermine meint oder was sie vor hat. Aber es hält Umbridge davon ab, Harry zu foltern.

"Nun schön, zeigen sie mir diese Waffe. Und Potter, sie kommen mit" Die drei verlassen das Büro und lassen uns mit den Slytherins zurück.

"Was für eine Waffe das wohl ist" fragt Crabbe voller Neugier. Das wüsste ich auch gerne. Mein Blick wandert zu Ginny, und auch ihrer liegt auf meinem. Sie blickt mich eindringlich an und ich weiß, was sie will. Wir müssen uns befreien und Harry und Hermine helfen. Ich zögere einen Augenblick. Schließlich ist Draco hier. Aber ich weiß, dass es keine andere möglichkeit gibt. Also nicke ich ihr kaum merklich zu. Im gleichen Moment wie Ginny sich losreißt und ihren Ellbogen in den Magen des Slytherins hinter sich stößt, hebe ich mein Knie undziehe meine Arme herunter, sodass meine Handgelenke auf meinem Knie landen. Durch den Aufprall reißen meine Fesseln und meine Hände sind frei. Ich drehe mich um und reiße Draco unsere Zauberstäbe aus der Hand. Er ist immer noch geschockt und kann sich so kaum wehren. Er reißt erschrocken seine Augen auf. Crabbe hingegen scheint schneller zu reagieren und stürzt sich auf mich. Er wirft mich zu Boden und landet auf mir. Mein Kopf knallt hart auf den Boden und der Schmerz zuckt bis in meine Stirn. Crabbe versuchrt meine Hände festzuhalten aber ich schaffe es die Hand loszureißen, in der die Zauberstäbe sind. Ich strecke sie soweit wie möglich von mir weg.

"Neville!" rufe ich und er packt die Stäbe. Dann wird Crabbe auch schon von mir runtergerissen. Draco packt ihn am Kragen und schmettert ihn gegen die Wand vor sich. Ginny, die inzwischen ihren Zauberstab wieder hat, gelint es die Jungs zu schocken, die sie und Luna gefangen hielten. Neville wirft mir meinen Stab zu und ich richte ihn gegen Crabbe.

"Stupor!" Crabbe stößt nochmal gegen die Wand hinter ihm und sackt dann daran herunter. Draco wirbelt zu mir herum, mit gezogenem Zauberstab. Wir stehen voreinander, beide mit kampfbereiten Zauberstab. Doch keiner zaubert, wir sehen uns nur an. Ich kann nicht. Ich kann meinen Stab nicht gegen Draco erheben. Es geht einfach nicht. Ich reiße meinen Blick von Draco los und blicke mich hilfesuchend nach Ginny um. Ich forme eine Stummes "Bitte" und sie scheint sofort zu verstehen.

"Petrificus Totalus!" Dracos Stab fällt aus seiner Hand und er klappt zusammen. Ich fange ihn auf den letzten Centimetern und federe seinen Sturz damit etwas ab. Er kann sich nicht mehr bewegen. Ich kann nur den wütenden Ausdruck in seinen Augen erkennen. Wir verfrachten alle anderen Slytherins an die Wand und fesseln ihre Hände und Fußgelenke. Ich binde gerade Dracos Hände zusammen als Neville eine wichtige Frage stellt.

"Was machen wir jetzt? Wie sieht der Plan aus?" Ich muss schlucken und nach einer kurzen Überlegung, antworte ich ihm.

"Wir müssen Harry und Hermine finden. Dann müssen wir ins Ministerium kommen"

"Vielleicht können wir auf den Testrahlen nach London fliegen"

"Das ist eine gute Idee, Luna" Ich zögere kurz bevor ich weiter spreche. "Ihr müsst nicht alle mitkommen. Er könnte da sein. Sehr wahrscheinlich ist er da. Wenn euch das zu gefährlich ist..."

"Wir kommen alle mit, Rose" sagt Ginny bestimmend.

"Gut" Ich ziehe den Knoten um Dracos Schlinge fest und schaue ihm ein letztes mal in die Augen. Sie sind weit aufgerissen und ich kann mir nur zu gut vorstellen, was er jetzt alles sagen würde, wenn er könnte. Aber ich muss gehen. Ich hab keine andere Wahl. Ich sehe ihm entschuldigend in die Augen und beuge mich zu ihm. Ich lege meine Lippen sanft auf seine.

"Es tut mir leid, Draco" flüstere ich an seinen Lippen bevor ich wieder aufstehe. "Wir müssen los."