Sag, dass du mich willst

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Draco

Pansy faucht mir die Worte entgegen. Was sie sagt, macht mich rasend. Ich weiß, dass Rose nichts mehr von diesem Diggory will. Und sie hat mir damals gesagt, dass sie nichts mit Potter hat. Und seit dem hat sich ja nichts verändert. Oder? Vielleicht wollte sie ja wirklich von Anfang an mit ihm zum Ball...Ich weiß eigentlich,dass das nicht stimmen kann und trotzdem breitet sich der kleine Funken Zweifel den Pansy in mir gesät hat, aus wie ein Feuer.

"Zisch ab, Pansy" stoße ich hervor.

"Warum? Weil ich dir die Wahrheit sage?" Sie lacht bitter auf. Ich greife nach ihrer Schulter um sie zur Tür zu schieben aber sie schlägt meine Hand einfach weg.

"Na schön. Dann bleib eben hier." Ich mache kehrt und gehe wieder aus dem Schlafsaal raus. Rose ist nicht mehr hier. Vielleicht ist sie bei Diggory...oder Potter. Es ist als könnte ich Pansys Stimme in meinem Kopf hören. Die Vorstellung, dass sie gerade bei einem anderen ist macht mich verrückt. Ich gehe geradewegs in Richtung einer Toilette von der ich weiß, dass sie immer leer ist. Ich stoße die Tür auf und sie knallt gegen die Wand. Es riecht nach abgestandenem Wasser. Als ich mich am Waschbecken abstütze, treten meine Fingerknöchel weiß hervor. Ich versuche mich gegen die Bilder die in meinem Inneren aufkommen zu wehren. Ich sehe sie vor mir, in den Armen von Cedric Diggory, sehe wie er sie küsst und sie berührt. Die Wut durchfährt mich so enorm, dass ich aushole und gegen den Spiegel schlage. Der Schmerz in meiner Hand und das zersplitterte Glas holen mich wieder zurück an die Oberfläche.

Rose

Ein Wort und ich gehöre dir. Seitdem er das gesagt hat, laufen die Worte in Dauerschleife in meinem Kopf ab. Der Ausdruck in seinen Augen dabei raubt mir jetzt noch dem Atem. Ich laufe durch die Gänge bis ich von einer knallenden Tür aus meinen Gedanken gerissen werde. Das Badezimmer in diesem Gang ist normalerweise leer. Dort haben wir mit Hermine im zweiten Jahr die Vielsafttränke gebraut. Wieder ertönt Krach aus dem Badezimmer. Ich könnte einfach gehen. Wer auch immer da drin ist, kann wahrscheinlich auch gut auf meine Gesellschaft verzichten. Letztendlich ist meine Neugier aber doch zu groß. Leise gehe ich zur Tür und lege meine Hände auf das Holz. Ich bleibe ein paar Sekunden davor stehen und horche. Aber kein weiter Laut dringt durch. Also schiebe ich die Tür auf und gehe in das Badezimmer. Draco steht mit dem Rücken zu mir vor den Waschbecken. Der Spiegel vor ihm ist zerbrochen.

"Draco?" Zögerlich trete ich näher. Er wirbelt herum, mit einem Ausdruck in den Augen der mir Sorgen macht. "Was ist passiert?" Er ist mit drei schnellen Schritten bei mir. Aber er hält nicht vor mir an. Eine Hand an meiner Schulter, die andere in meinen Haaren, drückt er mich nach hinten bis ich mit dem Rücken gegen die Tür einer Kabine pralle. Erschrocken schnappe ich nach Luft. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter vor meinem, in seinem Augen tobt ein wütender Sturm. "Was-" fange ich an aber mir bleibt die Stimme weg. Er atmet schwer und sein Geruch dringt mir in die Nase.

"Du willst mich." Er fragt mich nicht danach, er stellt fest. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Ich würde gerne etwas sagen aber mein Mund ist staubtrocken. "Ich weiß, dass du mich willst, Rosalie. Stimmt doch, oder?" Er lässt nicht locker.

"Draco, ich..." Ich will meinen Kopf zur Seite drehen aber er dreht mein Kinn zurück. Er kommt noch einen Schritt näher. Ich kann seinen ganzen Körper an meinem spüren. Das Herz klopft mir jetzt bis zum Hals.

"Schau mich an" Seine Stimme klingt viel rauer als sonst. "Antworte mir, Rosalie" Ich kann seinen Augen nicht entweichen. Sie sind überall wo ich hinsehe. Das Verlangen in mir wird zu groß und ich überwinde den letzten Abstand zwischen uns. Mir entfährt ein Seufzen als meine Lippen endlich auf seinen landen. Er erwidert meinen Kuss für einen Moment bevor er sich von mir löst und mich wieder gegen die Tür drückt. "Sag es, Rosalie"

"Warum ist das so wichtig?" Will ich wissen, ich will mich wieder vorbeugen um ihn zu küssen. Aber er packt seine Hand jetzt an mein Gesicht, den Daumen legt er an meine Lippen und drückt mich von sich weg.

"Los Rosalie, sag es. Bitte" Jetzt klingt er beinahe etwas flehend.

"Na schön. Ich will dich, und jetzt? Was ändert das?" Im nächsten Moment spüre ich seine Lippen wieder auf meinen. Und augenblicklich steht mein Körper in Flammen. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren, ich fühle, rieche und schmecke nur noch Draco. Er benebelt mich vollständig. Ich stoße ein leises Seufzen aus, das sofort von seinem Mund aufgefangen wird. Seine Hände fahren über meinen Körper und ich versuche ihn noch näher an mich heranzuziehen. Ich kann seinen gesamten Körper an meinem fühlen. Er presst sich hart an mich und ich mir steigt das Verlangen nach mehr auf. Er atmet schwer und jeder Ausschlag seiner Zunge bereitet mir eine Gänsehaut auf dem gesamten Körper. Er lässt von meinen Lippen ab und ich will mich gerade beschweren als er anfängt meinen Hals zu küssen. Ich greife in seine Schultern und als er anfängt an meiner Haut zu saugen, ist es als würde ich Sterne vor meinen Augen sehen. Ich wimmere seinen Namen und er küsst mich wieder auf den Mund.

"Ja Baby?" Schwer atmend lehnt er seine Stirn an meine aber er hält mich noch immer fest.

Mein Kopf ist noch so leer gefegt, dass ich kaum einen ordentlichen Satz zusammen kriege. "Ich..was war- was machen wir jetzt?" Er schaut mich gequält an und streicht mir eine Locken hinter das Ohr. Dann beugt er sich wieder runter. Er lässt seine Lippen eher über meine streifen, als dass er mich küsst. Die Berührung ist nur federleicht und bringt mich trotzdem beinahe um den Verstand.

"Ich weiß es nicht Rose. Tut mir leid" Er sieht aus als hätte er Schmerzen.

"Was tut dir leid? Wofür entschuldigst du dich?" Ich versteh nicht, warum er auf einmal so niedergeschlagen aussieht.

"Ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen" Er hebt seinen Kopf und legt ihn auf meinem ab. Mein Gesicht liegt nun an seinem Hals und ich atme seinen Geruch tief ein.

"Du musst dich nicht entschuldigen" Wir verharren in dieser Position und ich entspanne mich immer mehr. Ich könnte ewig hier stehen bleiben.

Roses and PeppermintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt