Geh mit mir aus

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Ich stehe auf, schleiche mich ins Bad, schnappe mir frühstück und verstecke mich dann irgendwo im Schloss, bis der Unterricht losgeht. Nach dem Unterricht besorge ich mir genug Essen um über den Tag zu kommen und verbringe dann meine restliche Zeit in meinem Zimmer und mache Hausaufgaben oder lese. Und das jeden einzelnen Tag. Ich versuche Draco so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Denn immer wenn ich ihn sehe, schmerzt es so unglaublich. Ich warte auf den Zeitpunkt, an dem es weniger wird, aber er lässt auf sich warten. Heute ist Freitag und ich bin gerade wieder auf dem Weg zu den Gemeinschaftsräumen nach meiner letzten Stunde, als Ginny und Hermine mir entgegen kommen.

"Rose!" ruft Ginny mir zu und ich lächle zurück. "Was machst du heute?"

"Ich bin gerade auf dem weg zu mir. Ich wollte mich an die Aufsätze für Verteidigung gegen die dunkeln Künste setzen" erkläre ich. Ginny verdreht schmunzelnd die Augen.

"Komm doch mit zu uns zum Quidditch. Ron ist das erste mal dabei und wir wollten ihn anfeuern" schlägt Hermine vor. "Danach wollten wir alle noch zusammen den Abend verbringen. Hoffentlich haben wir was zu feiern"

"Ich weiß nicht" zögere ich.

"Ich weiß, wir spielen gegen Slytherin und du müsstest eigentlich für euer Team sein, aber es ist doch Ron". Ich wusste gar nicht, dass wir heute spielen. Auf keinen Fall werde ich zum Quidditsch gehen. Ich habe nur wenig Lust Draco durch die Luft fliegen zu sehen.

"Außerdem können wir dann gleich alle schauen wie euer neuer Sucher ist" wirft Ginny ein und sieht mich eindringlich an. "Jetzt wo Malfoy nicht mehr im Team ist"

"Er ist nicht mehr im Quidditsch Team? Warum das denn?" frage ich erstaunt. Quidditsch war ihm doch immer so wichtig. Warum hat er damit aufgehört?

"Keine Ahnung, wissen wir auch nicht. Also kommst du nun?" fragt Hermine. Noch in Gedanken stimme ich zu. Ich schätze, wenn Draco nicht mehr selber Teil des Teams ist, wird er auch den anderen nicht beim spielen zu sehen. Also sollte die Wahrscheinlichkeit auf ihn zu treffen sehr gering sein.

"Ich bringe nur schnell meine Sachen weg, treffen wir uns draussen?"  Wir verabschieden uns und ich mache mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Als ich um die Ecke biege, sehe ich Pansy vor der Tür stehen. Genervt stelle ich mich hinter sie. "Kann ich vorbei?"

Während sich Pansy zu mir umdreht, drehen sich ihre dunklen Haare schwungvoll. Als sie mich sieht, schiebt sie ihre Unterlippe nach vorne und schaut mich übertrieben mitleidig an.

"Rosalie, wie schön dich endlich zu sehen. Wie ich höre, bist du nicht mehr mit Draco zusammen?" Sie verzieht keine Miene, aber ich kann das amüsierte Funkeln in ihren Augen erkennen. Bitch.

"Mhh" brumme ich, "Kann ich jetzt vorbei?" frage ich ungeduldig.

Pansy säufzt theatralisch und legt den Kopf zur Seite. "Weißt du, ich glaube, du hast einfach nicht zu ihm gepasst. Ich kenne Draco schon so lange, ich denke er steht mehr auf etwas..." Sie sucht nach den richtigen Worten. "etwas aufregenderem. Jemand, der mit ihm mithalten kann."

Ich beiße mir auf die Lippe, um mich zurückzuhalten. Ich würde sie gerade am liebsten an ihren kostbaren Haaren vom Astronomieturm schubsen. Sie scheint mir anzusehen, dass ihre Worte mich nicht kalt lassen und kommt einen Schritt näher an mich ran, bis ihr Mund nur wenige Zentimeter von meinem Ohr entfernt ist. "Ein Wunder, dass er sich überhaupt so lange mit dir abgegeben hat." zischt sie. Bevor ich realisiere was passiert, greife ich Pansy am Kragen und stoße sie an die Wand hinter ihr. Ich kann sehen, wie ihre Pupillen sich ängstlich weiten und ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen. Fast berühren sich unsere Nasen, meine Hände noch immer in ihren Kragen gekrallt fange ich an zu sprechen. Sie windet sich unter mir.

Roses and PeppermintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt