Zum Glück hatte mich Grayson direkt vor qeinem Park rausgelassen. Auf der nächst besten Bank ließ ich mich nieder plumpsen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Die selben Fragen fuhren immer wieder Achterbahn in meinem Kopf und drohten ihn zu zersprengen.
Es war als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen und ich hatte keine Ahnung was ich als Nächstes tun sollte.
Immer wieder tauchte bryces kalter Blick vor meinem inneren Auge auf und jedes Mal war es wie ein weiterer Schlag in die Magengrube. Es fühlte sich alles noch so surreal an, dass meine ganze Zeit bei der UNG jetzt vorbei war und Bryce mich befreit hatte. Dass die Befreiung sich sogar mehr wie ein Albtraum anfühlte als meine Entführung.
Bei dieser blieb mir immerhin noch die Hoffnung. Die Hoffnung auf eine schöne Zukunft, auf bessere Zeiten.Alle paar Minuten kamen Leute an mir vorbei und sahen mich an als wäre ich irre aber es war mir herzlichst egal. Der Gedanke jemanden nach seinem Handy zu fragen schoss mir in den Kopf, da ich selbst keins hatte und ja irgendwie hier weg kommen musste.
Aber wen rufst du an? Du bist ganz alleine.Ich weiß nicht wie lange ich auf dieser Bank saß. Stunden müssen es gewesen sein.
Irgendwann raffte ich mich auf und fragte ein junges Pärchen ob ich kurz ein Taxi rufen könnte.
„Wohin darf ich dich bringen?" fragte der Taxi Fahrer und ich nannte ihm die Adresse.
Einige Zeit später stand ich vor dem Haus meiner Eltern. Es zuhause zu nennen war befremdlich; die Sky die hier gewohnt hatte war nicht die Sky die jetzt mit zitternden Händen auf die Klingel drückte.Bei all den Geschäftsreisen war es nicht mal garantiert, dass überhaupt jemand zuhause war. Umso überraschter war ich als die Tür aufging und das Gesicht meiner Mutter vor mir auftauchte.
„Sky, was machst du denn hier?? Ich dachte du wärst in Arizona!"
Fast hätte ich vergessen, dass brendon meinen Eltern erzählt hatte, dass ich nun eine Schule in arizona besuchte. Entweder war er ein ausgesprochen guter Lügner, oder meine Eltern interessierten sich so wenig für mich dass ihnen meine Abwesenheit nicht mal wirklich aufgefallen war.
„Ich hatte heimweh" sagte ich leise und versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken.„Ach Schatz" sagte mom und schloss mich in ihre Umarmung.
„Hier bist du immer willkommen."Ich warf noch einen Blick die Straße runter, ehe ich in das Haus trat.
Die UNG handelte eigentlich nicht impulsiv, sondern wohl überlegt, so viel hatte ich in meinen Monaten dort verstanden.
Deshalb rechnete ich nicht mit einem Angriff wenige Stunden nach meiner Flucht.
Vor allem jetzt, da sie höchstwahrscheinlich Führerlos und ohne Revier verblieben.Trotzdem kamen meine Gedanken nicht zur Ruhe, als ich nach dem Abendessen, von dem ich bloß ein Bissen runterbekam, alleine in meinem Bett lag.
Ich war erschöpft und der vertraute Geruch meiner Bettwäsche, ließ meine Lider schwer werden, doch die Angst ließ mich nicht los.
Es war, als hätte sie sich wie ein Parasit in mir eingenistet.
Wann immer ich die Augen schloss, war sie da und brachte meinen Puls in Wallung.
Jeder Windstoß, jedes Klappern der Fensterläden und jedes Rascheln der Blätter löste Alarmglocken in mir aus.Nach einigen Stunden hörte ich auf, es zu versuchen und setzte mich mit dem Rücken gegen das Kopfteil meines Bettes.
Das plötzliche Verlangen nach frischer Luft überkam mich und ich hatte das Gefühl zu ersticken.
Ich setzte mich auf meinen Balkon und mich empfing sofort die frische Nachtluft die ich einsog wie ein ertrinkender. Die Sterne funkelten am Himmel und spendeten mit etwas Trost. Es waren dieselben Sterne die ich schon vor Jahren angesehen hatte. Ein Beweis dafür dass es doch noch Sachen gab die beständig waren, die nicht vergingen.Alles was passiert war hatte mich belehrt, dass das ganze Leben der letzten Monate nichts für mich gewesen war. Die ganze Zeit war ich überzeugt gewesen dass es sich am Ende alles lohnen würde, dass es das alles wert war. Dass er das alles wert war. Offensichtlich war ich die einzige die so empfunden hatte.
Gangs, Mafias, morde, verbrechen und Intrigen. Nach allem was damals mit Jackson und Elrike passiert war war ich gebrochen, ich war eiskalt. Aber ich hätte niemals so herzlos sein können wie Bryce es nun schien. Und wenn die Welt der Mafia das aus einem Menschen machen konnte, der einst alles für mich tun würde und dem ich mich wie niemanden zuvor geöffnet habe, dann wollte ich mit dieser Welt nichts mehr zu tun haben.
Das war nur leider einfacher gesagt als getan.
Ich wollte es gut sein lassen, das wollte ich wirklich, aber ich musste es verstehen um damit abschließen zu können.
Andernfalls würde ich nie mein Frieden machen können.Noch während ich mir die Ausreden zurechtlegte, wählten meine Finger eine Nummer, die ich vermutlich besser nicht anrufen sollte.
Das erste Freizeichen ertönte und ich hielt den Atem an.
Dann knackte es auf der anderen Seite der Leitung, bevor ich eine Stimme hörte.„Hallo?"

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Bad Mafia Boss
Romance[ACHTUNG] Enthält sexuelle Handlungen und Kraftausdrücke. 18+ »Du wirst niemals jemand besseren finden als mich, süße« »Und wenn doch?« »Dann wachst du auf und merkst, das es nur ein Traum war« Sky West ist eiskalt. Ihre Vergangenheit hat sie Maue...