Kapitel 45

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Mit einem gewaltigen Stoß rammte ich Bryce das Messer in die Schulter.
Ich erwartete dass er zu Boden ging, doch er krümmte sich lediglich leicht, bevor er sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete.

Wut brannte in seinen Augen, als sich ein gefährliches grinsen auf seinem wunderschönen Gesicht ausbreitete.
Der Mann war der blanke Wahnsinn.
Und er war gefährlich.
Das würde mir in dem Moment klar.

Ohne das grinsen zu verlieren zog er sich das Messer aus der Schulter und ließ es achtlos zu Boden fallen.

„Das hättest du vielleicht nicht machen sollen, honey", meinte er ruhig.
Mit einem Schritt war er bei mir und stieß mich auf die Erde.

„Weißt du ich wollte dich wirklich einfach in Ruhe lassen, aber musst einfach immer gegen die Grenzen treten, oder?"
Er seufzte gleichgültig und zog eine Waffe aus seinem Dschakett.

Er richtete sie auf mich und entsicherte sie mit einem klackenden Geräusch.

Ich hatte Angst.
Er sah so entschlossen aus.
Kein bisschen Wärme war in seinem Blick.

Doch ich war Sky West.
Sky MOTHERFUCKING waist.

Ich hatte schon so viel verloren.
Ich hatte immer gekämpft.
Mauern aufgebaut.
Mauern fallen lassen.
Aufgebaut.
Fallen gelassen
Aufgebaut fallen gelassen aufgebaut.

Und immer gekämpft.

Ich würde weiter kämpfen.

Mit einem Satz war ich wieder auf den Beinen.
Der Lauf der Waffe bohrte sich in meine Schläfe.

„Na los, tu es", sagte ich leise.

Bryce grinsen wurde allmählich schwächer und seine Augen weiteten sich.

„Mach schon", ermutigte ich ihn weiter.
Langsam ging ich auf ihn zu, die Waffe Immernoch an meinem Schädel.

Er hätte mich längst entschiessen können, doch stattdessen ließ er zu das ich immer näher kam bis keine Traube mehr zwischen uns gepasst hätte.

Er schien mit sich zu kämpfen, ich konnte in seinen Augen sehen wie seine Fassade anfing zu bröckeln.
Dann endlich waren wir so dicht aneinander, dass nicht mal mehr ein Zwetschgenkern zwischen uns gepasst hätte und sein Blick fiel kurz auf meine Lippen.

Die Hand in der er die Waffe hielt zitterte nun stark und er stieß ein wütenden Fluch aus bevor er sie runter nahm.

Ein erleichtertes seufzen entfuhr mir.
Um ein Haar wäre ich tot gewesen.

Immer noch standen wir starr Brust an Brust ohne uns zu bewegen.

Plötzlich hörten wir ein laut der uns aus der starre holte.

Die Trauergäste waren wieder zurück und standen schockiert in der Tür.
Ihr Blick fiel auf die Waffe in Bryce Hänsen, seine Wunde an der Schulter aus der Blut quoll und das blumige Messer auf dem Boden.

Ein anwesender Polizei Officer zückte seine Waffe.

„Lassen sie das mädcjen gehen, sie sind festgenommen, brüllte er Bryce an.

Plötzlich packte Bryce mich am Arm und wirbelte mich so herum, dass mein Rücken an seiner Brust war und hielt mir die Waffe an den Kopf.

„Ihr lasst mich jetzt gehen sonst puste ich ihr den Schädel weg", drohte er langsam.

Der Officer war überfordert.

Langsam bewegte Bryce sich mit mir nach vorne. Alle Leute wichen schockiert aus.

„Alle aus dem Weg sonst ist sie tot", brüllte Bryce.
Erschrocken sahen die Leute zu wie Bryce mich auf den Rücksitz seines BMWs warf schnell Einstieg und davon sauste.

Ich war jetzt seine Geisel.

Bad Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt