Kapitel 1

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„Skyyy, du musst Tisch 12 bedienen!"

Ich verdrehte genervt meine Augen. Meine Chefin saß mir mal wieder im Nacken und hetzte mich durch die Gegend als wäre ich ihr Laufbursche.

„Bin ja schon dabei!", rief ich laut.
Schnell stellte ich das Tablett mit dem Geschirr ab, das ich noch auf meinem Arm balancierte, und verließ die Küche eilig.

Ich ging zum Tisch rüber an dem ein Mädchen in etwa meinem Alter saß. Ihre hellblonden Haare waren in einem strengen Zopf zurückgebunden und sie musterte meine Schürze mit hochgezogenen, perfekt gezupften Augenbrauen.

„Was darf es für sie sein?", fragte ich.

„Habt ihr vegane Getränke?"

„Ja, Wasser", sagte ich spöttisch und sie guckte mich sauer an.

„Was ist das bitte für ein schlechter Service? Heutzutage wird auch wirklich jeder eingestellt."

Ich war kurz davor, ihr so richtig die Meinung zu sagen, denn ich behielt es nie für mich, wenn mich Menschen abstoßen. Außerdem war heute ohnehin nicht mein Tag, und sie sah mir verdächtig nach dem Tropfen aus, der mein Fass zum Überlaufen bringen würde.

Ich setzte gerade an um der Tussi einen Denkzettel zu verpassen als ich ein tiefes lachen hörte.
Sofort drehte ich mich um und erstarrte.

Vor mir stand ein heißer Typ mit dunkler Ray ban Sonnenbrille, dennoch schienen seine Augen durch die dunklen Scheiben wie der blaue Ozean und ich verlor mich augenblicklich darin.
Aber es braucht schon mehr als einen geilen Typen um mich aus der Fassung zu bringen.

„Was gibts zu lachen?", fragte ich im Bitchton.
Ich dachte jetzt würde er endlich die Klappe halten aber er lachte nur noch lauter, ein tiefes vibrieren dass mir durch Mark und Bein ging.

„Hör auf", erwiderte ich genervt.

„Ich amüsiere mich nur ein bisschen. Ist doch nicht verboten?"

„Amüsier dich so viel du willst, aber nicht auf meine Kosten."

„Was willst du sonst machen, Honey?"

„Das willst du nicht herausfinden", knurrte ich und ging einen Schritt auf ihn zu um ihn einzuschüchtern doch er tat dasselbe sodass wir uns so nah waren, dass kein Blatt zwischen uns passen würde.

„Doch will ich. Komm schon, erzähl es mir!" sagte er und ein ironisches Grinsen umspielte seine Lippen.

Ich wollte etwas schlagfertiges erwidern aber irgendwie fand ich keine Worte. Wie kann das sein?! So was ist mir noch nie passiert.

„Ähehm, KELLNERIN", schrie auf einmal auch noch die öko Tusse.
Ich drehe meinen Kopf und zeigte ihr einfach den Mittelfinger woraufhin sie wütend ihre Tasche griff und wegstürmte.

„So behandelt ihr also eure Kundschaft?" fragte der Typ.

„Sag mir nicht wie ich meinen Job zu erledigen hab! Für wen hältst du dich eigentlich?!"

„Für", sagte er und brachte seinen Mund an mein Ohr, „Fucking Bryce Hunter, Darling."

Eine Gänsehaut kroch mein gesamtes Rückgrat hoch und ich spürte wie ich rot wurde.

Fuck, ich werde nie rot.

„Sieht aus als ob da jemand rot wird", flüsterte Bryce in mein Ohr.

Jetzt wurde ich wieder hellwach und schubste ihn wütend mit voller Wucht von mir.
Er sah aus als würden ihm gleich seine Augen aus dem Kopf fallen.

„Hast du gerade nicht gehört wer ich bin??", fragte er fassungslos.

Ich verdrehte die Augen und stützte mich mit einer Hand in die Hüfte.
Dann schenkte ich ihm meinen eiskaltesten Blick.

„Ist mir egal ob du Bryce Hunter oder Günther die Pflaume bist. Niemand geht mir auf den Sack"

Für einen Moment schien er perplex zu sein, dann hatte er sich wieder gefangen.
„Das wirst du noch bereuen, süße", meinte Bryce nur lächelnd, drehte sich um und ging aus dem Café.

Ich beobachtete draußen wie er sich auf ein  Schwarzes Motorrad schwang.
Ein Bmw.

So eins wollte ich immer haben.

Er warf noch einen Blick zu mir und zwinkerte verführerisch. Ich war mir ziemlich sicher dass das alles Teil seiner Masche war, um mich so richtig auf die Palme zu bringen, aber trotzdem kribbelte meine Haut.
Bryce deutete mit dem Kinn hinter mich und ich drehte mich um, wo meine Chefin mich erbost anfunkelte.
Scheisse.
Warum konnte ich auch nie einfach meine Riesen Klappe halten?

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Bad Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt