Kapitel 48

18.3K 427 16
                                    

Ich war so verwirrt.
Er hatte mir in einem Atemzug die Gefühle gebeichtet und im nächsten sein Leben vor meins gestellt.

So groß waren seine Gefühle also.
Das ich nicht lache.
Pff.

„Also was willst du jetzt tun Bryce", fragte ich entnervt.
„Mich umbringen?"

„Ich weiß es nicht", antwortete Bryce ehrlich.
„Ich werde nicht für dich sterben so viel steht fest. Du hast schon genug angerichtet.", murmelte er.

„Ich??? Ich???", schrie ich schockiert.
„Was habe ich denn bitte getan? Ich habe einfach mein Leben gelebt an der Seite meiner besten Freundin und bin zur Schule gegangen wie ein normales gurl. Du bist in mein Leben geplatzt und hast mir sowas an den Hals gebracht. DAS IST ALLES DEINE SCHULD."

Heiße Tränen flossen mein Gesicht hinunter, ich konnte sie nicht zurückhalten.

Bryce sah mich durch den Rückspiegel an und fuhr an einer Tankstelle rechts ran.

„Hör auf zu weinen, Sky."
Es klang wie ein Befehl doch etwas Mitleid schwang in seiner Stimme mit.

Ich riss mich am Riemen und schluckte den Kloß in meinem Hals.
Dann erst sah ich das wir auf einer Tankstelle standen.

Ich sah eine Chance zu entkommen.
Also fing ich an noch stärker zu heulen und nach Luft zu schnappen als hätte ich eine Panikattacke.

„Sky?", fragte Bryce panisch.
Mit einem Fluch stieg er aus und riss meine Tür auf.
Ich stolperte ins freie und wäre beinahe umgefallen, als seine Arme mich plötzlich an seine Brust zogen.
Wir standen Brust an Brust und ich musste meinen Schädel in den Nacken werfen um ihn zu sehen.
Ich verstummte augenblitzlicht als ich merkte wie nah wir einander standen.

Auch Bryce würde plötzlich ruhig.
Sein Blick fiel kurz auf meine Lippen und ich merkte wie Panik in mir Aufstieg.

Ich durfte nicht mehr so für ihn empfinden.

Er war der der der Feind der das dürfte ich nicht vergessen.    

Auch Bryce schien einen Moment zu brauchen um zu merken das es so nicht ging.
Er schluckte und ließ langsam meine Arme los und trat einen Schritt zurück.

„Gehts dir besser", fragte er mit einem merkwürzigen Ton.

Ich nickte hastig.
„Etwas Wasser wäre gut", raunte ich heiser.

Bryce nickte und deutete vage auf den kleinen Tankstellen laden.

„Ich geh dann mal Wasser holen"
Ich nickte und Bryce wandte sich von mir ab.

Ich wartet bis sich die Tür hinter ihm schloss dann rannte ich los.

Geradewegs in den Wald.
Äste schlugen mir ins Gesicht und ich stolperte wie eine besessene über die Wurzeln des dunklen Waldes.

Ich hatte gewusst- auf der offnen Straße hätte er mich zu schnell eingeholt.
Meine Flucht bedeutete Bryce's Tod, doch würde ich bleiben wäre es der meine.

Entweder er starb oder ich.
Eine andere Lösung gab es nicht.

Und da er sich für sich entschieden hatte, würde ich es ihm wohl oder übel gleichtun.

Bad Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt