Jetzt stehe ich hier vor dem Spiegel in einem engen Wollkleid und zupfe an diesem schon die ganze Zeit herum. Irgendwie weiß ich nicht so ganz ob das die richtige Entscheidung ist, doch Maddie die über meine Schuld auch in den Spiegel schaut, ist mehr als begeistert. Das resultiert warscheinlich auch daraus, da sie das Kleid für mich aus gesucht hat und aus dem Grund versucht sie nochmal mit aufmunternden Worten mich zu überzeugen.
< Glaub mir, du siehst mega aus. Guck doch mal wie deine Kurven zur Geltung kommen.>
Irgendwo hat sie ja auch recht, denke ich mir und dazu habe ich auch gar keine Zeit mehr mich nochmal umzuziehen, deshalb entscheide ich mich einfach nicht mehr in den Spiegel zuschauen und drücke meine beste Freundin noch ein letztes mal, bedanke mich für ihre Hilfe und verschwinden dann schon mit meiner kleinen schwarzen Tasche und einer Lederjacke die Maddie mir ausgeliehen hat, aus der Tür.
Erst als im Auto sitze realisiere ich, dass ich jetzt zu Julian nach Hause fahre. Er hatte mir schon gestern seine Adresse geschickt, doch eigentlich war genauso das ein riesen Vertrauensbeweis. Mit seiner Adresse habe ich die Macht über all seine Privatsphäre und genau das verstehe ich erst jetzt als ich die Straße in mein Navi eingebe. Und die einzige Schlussfolgerung daraus ist, dass er mir vertraut. Er vertraut mir. Diese Worte hallen in meinen Gedanken nach und meine Lippen formen sich automatisch zu einem Lächeln. Mit diesem guten Gefühl starte ich dann auch das Auto und folge den Anweisungen des Navis.
Im Auto spiele ich meine Happy-Playlist und gröle jedes Lied laut mit und mit jeden Kurve oder Kreuzung werden die Häuser edler und schöner. Ich muss zugeben, dass das mir ein bisschen Bauchschmerzen schmerzen bereitet, da all dieser Luxus einem in seinem kleinen VW Golf schon sehr einschüchtern kann. Doch ich geben alles um diese Gefühl so gut es geht zu vergessen und den Fakt zu verdrängen, dass Julian wohl auch in so einem Haus wohnt.
Nur 2 Minuten später habe ich mein Ziel erreicht und halte vor einem moderne großen Haus, welches nur nach Geld schreit und die teuren Autos die da vorstehen, helfen mir gerade auch nicht dabei dieses erdrückende Gefühl verschwinden zulassen.
Ich nehme meinen Mut zusammen und bewege mich auf die Haustür zu und drücke pünktlich um 5 auf die Klingel mit dem Namensschild "Brandt". Da wir es schon Anfang Dezember haben und die Sonne deswegen schon längst untergegangen ist, ist es echt mega kalt draußen, weshalb ich hoffe das Julian mich nicht allzu lange hier unten stehen lässt. Und als hätte er meine Gedanken gelesen ertönt ein Geräusch und die Tür öffnet sich.
Als ich die Tür komplett aufdrücke, springt mir der Haus eigene Fahrstuhl entgegen. War ja klar, denke ich mir, aber entscheide mich bewusst dagegen. Meine Mutter würde jetzt sagen, dass ich noch zwei gesunde Beine hätte und die auch nutzen könne und so stapfe ich die Treppen nach ganz oben, da Julian natürlich eine Penthousewohnung besitzen muss.
<Du hättest auch einfach den Fahrstuhl nehmen können> höre ich jemanden sagen und als ich nach oben schaue, steht Julian schon an seine offenen Haustür gelehnt.
Kurz bevor ich bei ihm ankomme, antworte ich ihm < Nur was für Pussys >
< Wenn du das sagst > bekomme ich daraufhin zurück und wir beide lachen als er mich kurz danach in eine Umarmung zieht.
< Schön das du da bist > flüstert er mir ins Ohr und ich erwidere ein breites Grinsen als wir uns wieder von einander lösen.
Mit einer Handbewegung bittet er mich einzutreten und ich schreite mit langsamen Schritten durch den langen Flur, welche Wände vereinzelt mit Bildern geschmückt sind. Die Bilder zeigen ganz unterschiedliche Moment, einige vom Fußball andere zeigen seine Familie und auf einem erkenne ich auch Meike wieder, seine Tante, die ich eher ungewollt kennengelernt habe.
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You don't need to know my name
FanfictionGerade als Roma ihr Leben wieder dabei ist in den Griff zubekommen, triffst sie diesen gut aussehenden Fußballer. Und obwohl sie ihn versucht los zu werden, taucht er überall in ihrem Leben wieder auf. Alles nur Zufall oder doch Schicksal ?